Kulturelle und subkulturelle Herrschaft
Viele wichtige gesellschaftliche Veränderungen lassen sich einzig auf der Grundlage der kulturellen Hebelpunkte und ihrer zugehörigen Kulturen nicht beschreiben, weshalb ich das Modell hiermit um adjungierte Subkulturen selber Art erweitere.
Ein Mitglied der Regierung einer
Weder ist die Herrschaft der Achtung instabil, noch veraltet sie, da Repräsentationskultur und Erlebnissubkultur einander stützen. Sie kann nur dadurch zu Ende geben, daß sie unter ideellen oder materiellen Druck kommt, unter Innovationsdruck, wenn neues Wissen verfügbar wird, und unter Konformitätsdruck, wenn die Respektspersonen einen zunehmend abgehobenen Kreis bilden, wobei der Innovationsdruck, welcher die Reichen durch Neureiche ersetzt, die Abhebung beschleunigt und also mittelbar auch zu Konformitätsdruck führt, welche Platon als Ende der Oligarchie genauso beschrieben hat, wie die Instabilität als Ende der Aristokratie. Ob sich seine Beschreibung des Endes der Timokratie mit der hier angegebenen deckt, mag Geschmackssache sein.
Das Ende der Herrschaft der Achtung wurde indes von der katholischen Kirche vorhergesehen, welche aus diesem Grund, und um Schlimmeres, nämlich eine Willenskultur, zu vermeiden, bereits 1639 '(Jahr der Fertigstellung des Altars des Wiener Stephansdoms) den Gedanken in das christliche Bewußtsein pflanzte, daß es die Aufgabe des einfachen Volks sei, darüber zu entscheiden, in welcher Welt es leben wird, und im Rahmen dieser Vorstellung wurde die Herrschaft der Achtung schließlich durch die Herrschaft der Unvernunft, beziehungsweise die Demokratie, abgelöst, in welcher die Subkultur der an der Stadtplanung beteiligten Bürger am Reich Gottes der christlichen Kultur mitwirkt - allerdings nicht in den Vereinigten Staaten von Amerika, da es dort zur Verselbständigung der Erlebnissubkultur kam.
Eine solche Verselbständigung einer Subkultur heiße Verrohung. Reine Erlebniskulturen versanden oder erzeugen damit gleichbedeutend schließlich Konformitätsdruck, welcher zum ersten Mal während des Amerikanischen Bürgerkriegs seine Schatten vorauswarf und um die Jahrhundertwende dazu führte, daß aus den Genossen Patrone wurden, welche die amerikanischen Städte nach den Wünschen der Subkultur ihrer Bürger planten. Diese freiwillige Berücksichtigung der Ausgegrenzten wurde unter Roosevelt durch eine Subkultur politischer Statthalter ersetzt, welche sich unter Wahrung der Interessen der Genossen (von Wall Street und Co.) professionell um die Berücksichtigung der Bürger kümmerten.
Die europäische Beteiligungssubkultur ist einstweilen stabil, jedenfalls im hiesigen historischen Maßstab, aber die amerikanische Statthaltersubkultur ist es nicht. Dafür, daß die Beteiligungssubkultur nicht prinzipiell stabil ist, liefert die Verrohung im Dritten Reich einen Beleg. Und heute gibt es drei verschiedene Szenarien für das Ende der Erlebniskultur und Statthaltersubkultur, welche aber alle in eine Willenskultur münden, nämlich
Post Scriptum vom folgenden Tag. Patrone und Statthalter lassen sich ebenfalls unter der Herrschaft der Unvernunft subsumieren. Was Demokratie genannt werden sollte, und was nicht, erfordert im Einzelfall einiges Urteilsvermögen: die Venezianische Republik, jedenfalls, sollte es nicht. Die Verfeinerung des Modells in diesem Beitrag erbringt natürlich nur den Beweis, daß es nicht im Widerspruch zu den bisherigen steht, und die hier entwickelte Betrachtung scheint etwas gewollt, aber die in ihr auftretenden Sichtweisen treten durchaus auch in der historisch belegten Deutung unserer Geschichte auf und liefern somit Anhaltspunkte unserer traditionellen politischen Wegbestimmung.
Ein Mitglied der Regierung einer
- Repräsentationskultur heiße Eingeweihter,
- Erlebniskultur Genosse (als Nießer eingeschränkten Zugangs, englisch Insider, daß sich Sozialisten so nennen ist ein Witz, welcher darauf beruht, daß es im Sozialismus keine eingeschränkten Zugänge und auch keine Außenseiter mehr geben soll) und
- Willenskultur Dominator,
- weihen Eingeweihte ein,
- laden Genossen ein und
- dominieren Dominatoren.
- erklärte oder erwiesene Respektsperson: Genosse und Agent von Eingeweihten,
- Beteiligter: Dominator und Agent von Eingeweihten,
- Patron: Genosse und Agent von Dominatoren und
- Statthalter: Dominator und Agent von Genossen.
Weder ist die Herrschaft der Achtung instabil, noch veraltet sie, da Repräsentationskultur und Erlebnissubkultur einander stützen. Sie kann nur dadurch zu Ende geben, daß sie unter ideellen oder materiellen Druck kommt, unter Innovationsdruck, wenn neues Wissen verfügbar wird, und unter Konformitätsdruck, wenn die Respektspersonen einen zunehmend abgehobenen Kreis bilden, wobei der Innovationsdruck, welcher die Reichen durch Neureiche ersetzt, die Abhebung beschleunigt und also mittelbar auch zu Konformitätsdruck führt, welche Platon als Ende der Oligarchie genauso beschrieben hat, wie die Instabilität als Ende der Aristokratie. Ob sich seine Beschreibung des Endes der Timokratie mit der hier angegebenen deckt, mag Geschmackssache sein.
Das Ende der Herrschaft der Achtung wurde indes von der katholischen Kirche vorhergesehen, welche aus diesem Grund, und um Schlimmeres, nämlich eine Willenskultur, zu vermeiden, bereits 1639 '(Jahr der Fertigstellung des Altars des Wiener Stephansdoms) den Gedanken in das christliche Bewußtsein pflanzte, daß es die Aufgabe des einfachen Volks sei, darüber zu entscheiden, in welcher Welt es leben wird, und im Rahmen dieser Vorstellung wurde die Herrschaft der Achtung schließlich durch die Herrschaft der Unvernunft, beziehungsweise die Demokratie, abgelöst, in welcher die Subkultur der an der Stadtplanung beteiligten Bürger am Reich Gottes der christlichen Kultur mitwirkt - allerdings nicht in den Vereinigten Staaten von Amerika, da es dort zur Verselbständigung der Erlebnissubkultur kam.
Eine solche Verselbständigung einer Subkultur heiße Verrohung. Reine Erlebniskulturen versanden oder erzeugen damit gleichbedeutend schließlich Konformitätsdruck, welcher zum ersten Mal während des Amerikanischen Bürgerkriegs seine Schatten vorauswarf und um die Jahrhundertwende dazu führte, daß aus den Genossen Patrone wurden, welche die amerikanischen Städte nach den Wünschen der Subkultur ihrer Bürger planten. Diese freiwillige Berücksichtigung der Ausgegrenzten wurde unter Roosevelt durch eine Subkultur politischer Statthalter ersetzt, welche sich unter Wahrung der Interessen der Genossen (von Wall Street und Co.) professionell um die Berücksichtigung der Bürger kümmerten.
Die europäische Beteiligungssubkultur ist einstweilen stabil, jedenfalls im hiesigen historischen Maßstab, aber die amerikanische Statthaltersubkultur ist es nicht. Dafür, daß die Beteiligungssubkultur nicht prinzipiell stabil ist, liefert die Verrohung im Dritten Reich einen Beleg. Und heute gibt es drei verschiedene Szenarien für das Ende der Erlebniskultur und Statthaltersubkultur, welche aber alle in eine Willenskultur münden, nämlich
- das graduelle Anwachsen der Bürokratie bis zum Übergang in den Sozialismus,
- eine Übereinkunft der Statthalter und/oder Genossen den Konformitätsdruck in eine der drei möglichen Richtungen durch Irreleitung, Reinreiten oder Aufhetzung zu lenken, und
- ein äußeres Ereignis, welches den Konformitätsdruck durch Aufhetzung lenkt.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Patrone und Statthalter lassen sich ebenfalls unter der Herrschaft der Unvernunft subsumieren. Was Demokratie genannt werden sollte, und was nicht, erfordert im Einzelfall einiges Urteilsvermögen: die Venezianische Republik, jedenfalls, sollte es nicht. Die Verfeinerung des Modells in diesem Beitrag erbringt natürlich nur den Beweis, daß es nicht im Widerspruch zu den bisherigen steht, und die hier entwickelte Betrachtung scheint etwas gewollt, aber die in ihr auftretenden Sichtweisen treten durchaus auch in der historisch belegten Deutung unserer Geschichte auf und liefern somit Anhaltspunkte unserer traditionellen politischen Wegbestimmung.
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