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29. November 2019

Das Glück der Besinnung

Das Glück ist das Gefühl, welches das Gelingen beurteilt, und auch Besinnung will gelungen sein. Die drei Arten der Besinnung sind:
  • die Verfolgung eines Eindrucks (Gegenstand -> Begriff),
  • die Einlösung eines Begriffs (Begriff -> Gegenstand) und
  • die Auslösung eines Eindrucks (Gegenstand -> Gegenstand).
Das Glück der Verfolgung besteht darin, eine Übersicht zu gewinnen. Wir erleben es metaphorisch im Traum, wenn es uns gelingt, uns darauf zu besinnen zu fliegen. Die Angst dabei, die Beherrschung zu verlieren und abzustürzen, entspricht der Angst, die Übersicht zu verlieren. Es ist dieses Glück, welches Platon im Phaidros meint, das Aufschwingen zu den Ideen, dem rechten Begriff, welcher Übersicht verleiht.

Das Glück der Einlösung besteht in der eigenen Virtuosität. Es ist im Vergleich zu den anderen beiden Glücken schwächer ausgesprägt, weshalb es ratsam ist, sich seine Verfolgung (im Sinne des Aktionsmusters) aufzuerlegen, in der Mathematik etwa dadurch, sich begrifflich bekannte Lösungen so anschaulich wie möglich vorzustellen.

Das Glück der Auslösung besteht im eigenen Beitrag zur Welt, also daß dieselbe dem Gesetz folge, welches im eigenen Willen liegt, metaphorisch etwa in den Wipfeln von Kiefern und Fichten gefaßt, deren Ehrenplatz sich aus dem beharrlichen Wachstum der Pflanze ergibt.

Aus der Übersicht entspringt unser Verständnis, aus der Virtuosität unsere Haltung und aus dem Beitrag unser Glaube.

Post Scriptum vom selben Tag. Die Glückseligkeit der Übersicht suggeriert durch die Vortrefflichkeit des Begriffs das Heilsprinzip, die Glückseligkeit der Virtuosität durch die Vortrefflichkeit der Anschauung das Beteiligungsprinzip und die Glückseligkeit des Beitrags durch die Vortrefflichkeit des Vermachten das Wirkungsprinzip.

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