Bereitschaftsbeitrag

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15. März 2009

Anstatt einer Skizze auf Papier

Meine Lebensumstände sind gerade nicht so besonders günstig, deshalb ein paar weniger abgeschlossene Beiträge hier.

Zum Thema Verstand und Verständnis.

Wenn man Teil und Ganzes, Grundlage und Abhängiges, Ansprache und Gemeintes, Aussage und Betroffenes, Begriff und Entsprechendes usw. betrachtet, könnte man auf die Idee verfallen, daß diese Gegensätze durch ihre Beziehungen zu einander definiert werden und daß es dieser Muster also unendlich viele geben müsse.

Dabei übersähe man allerdings, daß dadurch, daß man Viele immer wieder ein Ganzes oder Viele nennt, egal wieviele es sind, eine Klasse entsteht, welche nichts mit den Beziehungen von Teilen und Ganzen zu einander zu tun hat. Vielmehr handelt es sich beim Ganzen um eine Bedeutung, auf welche wir in allen diesen Fällen bezugnehmen. Und entsprechend sind Abhängen, Meinen, Aussagen und Entsprechen oder Sein (in diesem Sinne) Bedeutungen.

Indem wir diese Bedeutungen auf zwei Gegenstände beziehen ergibt sich wahlweise eine Aussage oder ein Urteil. Beziehen wir sie nur auf einen ergibt sich wahlweise eine Beschreibung oder ein Begriff.

Über den Akt des Beziehens selbst habe ich bisher nicht ausreichend nachgedacht. Ich werde das später tun.

Post scriptum vom 16. März 2009. Wenn ich im vorigen Bedeutung zwischen die Gegensätze gesetzt habe, so habe ich mich nur davor gedrückt, eindeutig Stellung zu beziehen. Eine Bedeutung, in diesem Sinne, ist aber gerade so ein Gegensatz, also z.B. Bestandteil oder Ganzes.

Und was den Akt des Beziehens angeht, so liegt das Problem nur darin, daß die Formulierung durch Beziehung eine Allgemeinheit vortäuscht, welche nicht vorhanden ist, denn wir können Bezügliches nicht durch einen allgemeinen Akt auf seine Bezugspunkte beziehen, sondern nur in sofern uns dies in speziellen Formen verstattet ist.

Im vorliegenden Fall handelt es sich bei der speziellen Form um die Annahme von Bedeutung, welche wahlweise einen Begriff oder eine Beschreibung ergibt. Dabei stellt die Annahme auch wieder ein Verhältnis dar, dessen Gegensätze Vertreter und Bedeutung sind, nur daß die Erfassug dieses Verhältnisses sich erst nach einer zusätzlichen Reflexion einstellt.

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