Epochenanfänge
Vorneweg, es ist nicht meine Schuld, daß der Begründer der gegenwärtigen Epoche als Menschwerdung Gottes gilt. Ich bitte dies im folgenden zu berücksichtigen.
Ich schrieb, daß Jesus Christus für den Fortschrittsglauben verantwortlich ist. Die entsprechende Stelle findet sich im Johannesevangelium, Augustinus hat das Thema später im Gottesstaat ausgebreitet. Indirekt stimmt das auch, in sofern Jesus Christus die notwendige Voraussetzung dieses Glaubens geschaffen hat, nämlich daß Menschen die Initiative bei der Gestaltung gesellschaftlicher Ideale ergreifen, selbst bestimmen, was ihnen verdienstvoll ist und es nicht den Umständen überlassen. Erst aus dieser ideologischen Selbständigkeit heraus ergibt ein Glaube an einen kontinuierlichen Fortschritt auch Sinn.
Nun muß an dieser Stelle angemerkt werden, daß die heroisch Gesinnten Träger sämtlicher Kulturen sind, weil sie formbar sind. Eine neue Epoche kann nur beginnen, wenn sie sich neu ausrichten. Die Zielausrichtung des Christentums war gemäß der erstrebten ideologischen Selbständigkeit der Vorrang des Guten, Schönen, Wahren vor der Loyalität der eigenen Interessengruppe gegenüber und das Vehikel, diese Neuausrichtung herbeizuführen, das Martyrium.
Fragen wir jetzt also analog, welche Voraussetzung ein Leben in gegenseitiger Bereitschaft hat. Nun, zentral dabei dürfte, neben wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Disziplin, die klare Erkenntnis der eigenen Natur sein, denn nur unter Voraussetzung allgemeiner Klarheit in dieser Frage kann eine praxistaugliche Selbstorganisation nach Interesse angenommen werden, können etwaige Interessenkonflikte antizipiert und verhandelt werden. Heute wird dieses Problem durch die Nachfrage gelöst, es wird produziert, von wem geglaubt wird, daß es nachgefragt werden wird, aber das Charakteristikum gegenseitiger Bereitschaft ist es ja gerade, sich gegenseitig durch Zusammenarbeit Gestaltungsfreiheit zu geben.
Was ist also die Zielausrichtung der heroisch Gesinnten und wie läßt sie sich erreichen? Das Ziel ist es, daß allgemeine Selbständigkeit in ihren drei Facetten als höchstes irdisches Gut gilt. Der Weg dahin führt über den fröhlichen Verzicht auf alles Unwesentliche beim Bemühen um das Wesentliche.
Ich schrieb, daß Jesus Christus für den Fortschrittsglauben verantwortlich ist. Die entsprechende Stelle findet sich im Johannesevangelium, Augustinus hat das Thema später im Gottesstaat ausgebreitet. Indirekt stimmt das auch, in sofern Jesus Christus die notwendige Voraussetzung dieses Glaubens geschaffen hat, nämlich daß Menschen die Initiative bei der Gestaltung gesellschaftlicher Ideale ergreifen, selbst bestimmen, was ihnen verdienstvoll ist und es nicht den Umständen überlassen. Erst aus dieser ideologischen Selbständigkeit heraus ergibt ein Glaube an einen kontinuierlichen Fortschritt auch Sinn.
Nun muß an dieser Stelle angemerkt werden, daß die heroisch Gesinnten Träger sämtlicher Kulturen sind, weil sie formbar sind. Eine neue Epoche kann nur beginnen, wenn sie sich neu ausrichten. Die Zielausrichtung des Christentums war gemäß der erstrebten ideologischen Selbständigkeit der Vorrang des Guten, Schönen, Wahren vor der Loyalität der eigenen Interessengruppe gegenüber und das Vehikel, diese Neuausrichtung herbeizuführen, das Martyrium.
Fragen wir jetzt also analog, welche Voraussetzung ein Leben in gegenseitiger Bereitschaft hat. Nun, zentral dabei dürfte, neben wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Disziplin, die klare Erkenntnis der eigenen Natur sein, denn nur unter Voraussetzung allgemeiner Klarheit in dieser Frage kann eine praxistaugliche Selbstorganisation nach Interesse angenommen werden, können etwaige Interessenkonflikte antizipiert und verhandelt werden. Heute wird dieses Problem durch die Nachfrage gelöst, es wird produziert, von wem geglaubt wird, daß es nachgefragt werden wird, aber das Charakteristikum gegenseitiger Bereitschaft ist es ja gerade, sich gegenseitig durch Zusammenarbeit Gestaltungsfreiheit zu geben.
Was ist also die Zielausrichtung der heroisch Gesinnten und wie läßt sie sich erreichen? Das Ziel ist es, daß allgemeine Selbständigkeit in ihren drei Facetten als höchstes irdisches Gut gilt. Der Weg dahin führt über den fröhlichen Verzicht auf alles Unwesentliche beim Bemühen um das Wesentliche.
Labels: 02, geschichte, gesellschaftsentwurf, ἰδέα, φιλοσοφία