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16. Dezember 2010

Sexiness and sexual liberation

Keine Bange, ich schreibe wie immer auf deutsch, aber ich wollte keine Sprachpanscherei im Titel und Sexiness ist nun einmal mit definierender Bestandteil der anglo-amerikanischen Kultur.

Meine Sicht auf dieses Thema ist weder wirklich neu, insbesondere Feministinnen sehen es nicht selten ähnlich, noch wirklich Konsens, da es mir fern liegt, alles einzuschließen, was irgendjemand gerne eingeschlossen sähe.

Andererseits möchte ich den Schwerpunkt hier nicht auf Gesellschaftspolitik legen, sondern auf Psychologie.

Der Mann, wenigstens, was weiß ich von Frauen?, beginnt sein sexuelles Leben in einem Zustand der Wut, so könnte man es jedenfalls nennen, welche üblicherweise auch noch über den Zeitpunkt hinaus andauert, an welchem er aufgrund seiner schließlich abgeschlossenen körperlichen und seelischen Entwicklung aufhört einen Grund zu haben, wütend zu sein.

Diese Wut ist also subjektiv etwas anderes als das, was sie objektiv ist, nämlich die Klage darüber, sich bereits gut ein Jahrzehnt bevor er dazu schließlich in der Lage ist paaren zu wollen. Bei Tieren sieht man die selbe Wut, indes leiden Tiere wohl nicht unter ihrem Nachklingen.

Ersparen wir uns also weitere vergleichende biologische Betrachtungen und forschen dem nach, was im Herzen eines Mannes vor sich hin kocht und sich zu Zeiten auch dann noch gewaltsam entlädt, wenn er bereits saturiert sein sollte.

Es ist nicht ganz leicht, es zu beschreiben. Am ehesten kommt man wohl auf Neid, und Neid begleitet es oft, aber nicht immer. Als nächstes erwöge man vielleicht einen ernsthaften Haß auf die Weiber, weil sie einen aufziehen. Nur, das kann es ja auch nicht sein, wenn man es recht bedenkt. Dieses allgemein weibliche Aufziehen ist dabei größtenteils eine Erscheinung der Art, nicht des Individuums, dient also in den wenigsten Fällen dem Interesse der aufziehenden Frau, sondern vielmehr der Steigerung der Aggressivität des männlichen Nachwuchses. Haß allerdings, um nicht länger dieses und jenes zu verwerfen, ist es schon, nur nicht Haß auf Frauen, sondern Haß auf die eigene Animalität.

Ein Tier kann das natürlich nicht hassen (streng genommen kann ein Tier natürlich gar nichts hassen), für den Menschen bleibt seine Animalität aber auch dann noch ein Problem, wenn er seinen biologischen Pflichten nachkommen kann, denn ein Mensch steht da vor der Frage, was er in diesem Moment eigentlich ist, wobei er sich bis dahin bereits daran gewöhnt hat, sich von seiner Geschlechtlichkeit zu distanzieren, diese Distanzierung ihn aber in ihrer Totalität daran hindert, mit sich ins Reine zu kommen.

Ein Mann, welcher klar versteht, daß er beim Sex nicht Tier sein will, das allenfalls bei großer geistiger Verwandtschaft mit einer Frau im Spaß erwägt, sondern seinen Schwanz dahin lenkt, wohin es ihm im völligen Einklang mit seiner ganzen Persönlichkeit richtig erscheint, ist sexuell befreit und nur der.

Sexiness ist hingegen die gezielte Präsentation des Tierischen (so definiere ich sie) und vergiftet das allgemeine Bewußtsein, dergestalt sie die sexuelle Befreiung nach Kräften hindert. Für Frauen ist es wohl nur wieder Teil des Aufziehens, andererseits sollte es einem zu denken geben, daß die anglo-amerikanische Kultur die erste und einzige der Menschheitsgeschichte ist, welche diesen Bereich für das vorbewußte Spiel der Weiber freigibt.

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