Genii loci
Ich behaupte, daß sich die Bewegungsrichtung eines Ortes intuitiv erfassen läßt, daß bereits bei der Ankunft klar ist, worin die Menschen einer Stadt oder eines Landstriches die zu bewältigenden Herausforderungen ihres Lebens sehen und auf welche Weise sie ihnen beizukommen suchen.
Schön, aber traurig und letzten Endes schlimm sind Orte, an welchen die Menschen versuchen, sich ihr Glück so lange wie möglich zu bewahren, ohne daß sie etwas tun könnten, um es zu erneuern. Dennoch ist ein solcher Ort immer noch erträglicher als eine Stadt, in welcher es nur um Macht geht. Und auch solche Städte lassen sich noch weiter unterteilen in angenehmere und unangenehmere Varianten. Am angenehmsten sind sie dann, wenn der Gier offen gefröhnt wird. Weniger angenehm schon, wenn sich Wohlstand nur nach bestimmten Regeln ausdrücken darf und gänzlich widerlich, wenn selbst bei größtem Wohlstand der Geiz die äußere Fassade nüchtern hält.
Ab der zweiten Stufe wirkt so eine Stadt erstickend auf den Geist, es ist die kulturelle Anmaßung, welche ihn erdrückt - konnte er die ungezügelte Gier noch belächeln, Kindern ihren Spaß lassen, so entsetzt ihn der Grad ihrer Durchdachtheit und Ordnung.
Andere Städte versuchen sich ständig neu zu erfinden. Viel greift der Geist dort auf, wenig führt er zu Ende, und wenn's ihm gelingt, dann lag's an der Kürze des Weges zum Ziel. Es gibt sogar ganze Länder von der Art, wie es auch ein ganzes Land gibt, in welchem der Gier offen gefröhnt wird, mit Ausnahme einer einzigen Stadt, welche ihre Fassade nüchtern hält.
Dann gibt es auch Städte, welche versuchen sich durch die ungehemmten Leistungen Eingeladener zu schmücken, angenehm sind sie, aber leider ist alles in ihnen nur halb, alles aufgeblasen und unfertig.
Ein kämpferischer Geist, das Eigene verteidigend und formend, ist ein großes Glück, welches heute kaum noch einer Stadt oder einem Landstrich zuteil wird. Nicht weniger glücklich ist eine Stadt, welche träumen kann, ohne fürchten zu müssen.
Manches hängt mit den Menschen zusammen, das meiste mit der Geschichte, und beides ist Warnung und Verheißung zugleich.
Verschließe sich niemand dessen, was er bei sich weiß!
Schön, aber traurig und letzten Endes schlimm sind Orte, an welchen die Menschen versuchen, sich ihr Glück so lange wie möglich zu bewahren, ohne daß sie etwas tun könnten, um es zu erneuern. Dennoch ist ein solcher Ort immer noch erträglicher als eine Stadt, in welcher es nur um Macht geht. Und auch solche Städte lassen sich noch weiter unterteilen in angenehmere und unangenehmere Varianten. Am angenehmsten sind sie dann, wenn der Gier offen gefröhnt wird. Weniger angenehm schon, wenn sich Wohlstand nur nach bestimmten Regeln ausdrücken darf und gänzlich widerlich, wenn selbst bei größtem Wohlstand der Geiz die äußere Fassade nüchtern hält.
Ab der zweiten Stufe wirkt so eine Stadt erstickend auf den Geist, es ist die kulturelle Anmaßung, welche ihn erdrückt - konnte er die ungezügelte Gier noch belächeln, Kindern ihren Spaß lassen, so entsetzt ihn der Grad ihrer Durchdachtheit und Ordnung.
Andere Städte versuchen sich ständig neu zu erfinden. Viel greift der Geist dort auf, wenig führt er zu Ende, und wenn's ihm gelingt, dann lag's an der Kürze des Weges zum Ziel. Es gibt sogar ganze Länder von der Art, wie es auch ein ganzes Land gibt, in welchem der Gier offen gefröhnt wird, mit Ausnahme einer einzigen Stadt, welche ihre Fassade nüchtern hält.
Dann gibt es auch Städte, welche versuchen sich durch die ungehemmten Leistungen Eingeladener zu schmücken, angenehm sind sie, aber leider ist alles in ihnen nur halb, alles aufgeblasen und unfertig.
Ein kämpferischer Geist, das Eigene verteidigend und formend, ist ein großes Glück, welches heute kaum noch einer Stadt oder einem Landstrich zuteil wird. Nicht weniger glücklich ist eine Stadt, welche träumen kann, ohne fürchten zu müssen.
Manches hängt mit den Menschen zusammen, das meiste mit der Geschichte, und beides ist Warnung und Verheißung zugleich.
Verschließe sich niemand dessen, was er bei sich weiß!
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