Kulturschaffen heute
Ich möchte an dieser Stelle ein paar konkrete Punkte ansprechen, welche Kulturschaffende heute betreffen.
Am Anfang steht die Erkenntnis, daß die heute vorherrschenden Kulturen ausgewachsen sind. Wer in ihrem Rahmen Kultur schafft, erhält lediglich den Zustand, welchen wir heute vorfinden. Nicht einen Fuß breit werden diese Kulturen noch voranschreiten, und damit haben sie das kennzeichnende Merkmal menschlicher Intelligenz verloren, die Welt aus Einsicht heraus zu formen.
Wer Augen hat zu sehen, der weiß, daß er in unseren modernen Gesellschaften Systemen gegenübersteht, welche das genaue Abbild von vernunftlosen Ökosystemen sind. Und genau so sollte man sich auch in ihnen bewegen, den Füchsen und Mäusen nicht unterstellen, daß sie Pläne gegen einen schmieden und den Bären aus dem Wege gehen.
Wer Augen hat zu sehen, der steht heute wieder wie die ersten Menschen vor der Welt. Es ist seine Aufgabe, Pläne zu schmieden und die Welt umzugestalten, eine Gegenwelt inmitten der ihn umbrandenden vernunftlosen Strömung aufzubauen.
Es ist zwecklos alternative Lebensentwürfe zu entwickeln oder zu versuchen, eine Gegenöffentlichkeit aufzubauen. Wäre es möglich, Menschen auf diese Weise zu etwas Neuem zu bewegen, so wären die heutigen Kulturen noch nicht ausgewachsen oder, um es deutlicher zu sagen, dann hätte sich im Spiel mit diesen Zügen noch kein Patt eingestellt.
Wer gut spielt, dem winkt rascher Gewinn.
Es ist diese Triebfeder, welche dafür sorgt, daß sich die wenigsten Menschen, trotz des geahnten Patts, radikaleren Ansätzen zuwenden. Doch mittlerweile heißt das Zeit und Energie zu verschwenden.
Im Regelwerk unserer Gesellschaften können wir nicht mehr weiter kommen, aber wenn wir einen Schritt zurücktreten und sie als etwas vernunftloses und zwangsläufiges betrachten, dann schon. Dann können wir uns, langsam zwar und schwach, Schritt für Schritt wieder in eine andere Richtung bewegen.
Wer heute kulturell mit bleibender Wirkung tätig sein möchte, der darf weder Einsamkeit noch Nähe scheuen, der muß in Beschränkung auf das Tragfähige eine Welt schaffen, welche zunächst ihn selber trägt, um aus ihr heraus für das sich aus allen freien Anstrengungen gemeinsam ergebende Projekt einer stetig wachsenden Gegenwelt zu werben.
Die Regeln freien Zusammenlebens sind einfach genug, die Schwierigkeit besteht im Übergang.
Warum ist das so?
Weil jeder Mensch zunächst seine eigenen Abhängigkeiten berücksichtigt und sich absichert, ein Unfreier also immer daran denkt, wie er andere unfrei hält, damit er seine Abhängigkeiten nicht zu fürchten braucht.
Das sind die Fesseln, in welche wir uns gegenseitig geschlagen haben, und nur wenn wir uns gleichsam zusammenziehen oder genügend abspecken, werden wir es schaffen uns aus ihnen zu befreien.
Und natürlich wird das lange dauern, Zoll für Zoll müssen wir unser Haupt aus der Schlinge ziehen.
Aber das, worum es geht, ist nichts weniger als weiterhin Mensch sein zu dürfen.
Ich spielte mit dem Gedanken, ein Forum einzurichten. Vernetzung ist ab einem bestimmten Punkt auch sinnvoll (freilich für mich noch lange nicht), allerdings ist ein Forum deshalb keine gute rechtliche Form, weil der Forumsbetreiber für sämtliche Inhalte haftet. Diese Art Zentralisierung muß man vermeiden, Hyperlinks helfen dabei und Verweislisten zusammenzustellen ist auch weniger Arbeit als ein Forum zu moderieren.
Am Anfang steht die Erkenntnis, daß die heute vorherrschenden Kulturen ausgewachsen sind. Wer in ihrem Rahmen Kultur schafft, erhält lediglich den Zustand, welchen wir heute vorfinden. Nicht einen Fuß breit werden diese Kulturen noch voranschreiten, und damit haben sie das kennzeichnende Merkmal menschlicher Intelligenz verloren, die Welt aus Einsicht heraus zu formen.
Wer Augen hat zu sehen, der weiß, daß er in unseren modernen Gesellschaften Systemen gegenübersteht, welche das genaue Abbild von vernunftlosen Ökosystemen sind. Und genau so sollte man sich auch in ihnen bewegen, den Füchsen und Mäusen nicht unterstellen, daß sie Pläne gegen einen schmieden und den Bären aus dem Wege gehen.
Wer Augen hat zu sehen, der steht heute wieder wie die ersten Menschen vor der Welt. Es ist seine Aufgabe, Pläne zu schmieden und die Welt umzugestalten, eine Gegenwelt inmitten der ihn umbrandenden vernunftlosen Strömung aufzubauen.
Es ist zwecklos alternative Lebensentwürfe zu entwickeln oder zu versuchen, eine Gegenöffentlichkeit aufzubauen. Wäre es möglich, Menschen auf diese Weise zu etwas Neuem zu bewegen, so wären die heutigen Kulturen noch nicht ausgewachsen oder, um es deutlicher zu sagen, dann hätte sich im Spiel mit diesen Zügen noch kein Patt eingestellt.
Wer gut spielt, dem winkt rascher Gewinn.
Es ist diese Triebfeder, welche dafür sorgt, daß sich die wenigsten Menschen, trotz des geahnten Patts, radikaleren Ansätzen zuwenden. Doch mittlerweile heißt das Zeit und Energie zu verschwenden.
Im Regelwerk unserer Gesellschaften können wir nicht mehr weiter kommen, aber wenn wir einen Schritt zurücktreten und sie als etwas vernunftloses und zwangsläufiges betrachten, dann schon. Dann können wir uns, langsam zwar und schwach, Schritt für Schritt wieder in eine andere Richtung bewegen.
Wer heute kulturell mit bleibender Wirkung tätig sein möchte, der darf weder Einsamkeit noch Nähe scheuen, der muß in Beschränkung auf das Tragfähige eine Welt schaffen, welche zunächst ihn selber trägt, um aus ihr heraus für das sich aus allen freien Anstrengungen gemeinsam ergebende Projekt einer stetig wachsenden Gegenwelt zu werben.
Die Regeln freien Zusammenlebens sind einfach genug, die Schwierigkeit besteht im Übergang.
Warum ist das so?
Weil jeder Mensch zunächst seine eigenen Abhängigkeiten berücksichtigt und sich absichert, ein Unfreier also immer daran denkt, wie er andere unfrei hält, damit er seine Abhängigkeiten nicht zu fürchten braucht.
Das sind die Fesseln, in welche wir uns gegenseitig geschlagen haben, und nur wenn wir uns gleichsam zusammenziehen oder genügend abspecken, werden wir es schaffen uns aus ihnen zu befreien.
Und natürlich wird das lange dauern, Zoll für Zoll müssen wir unser Haupt aus der Schlinge ziehen.
Aber das, worum es geht, ist nichts weniger als weiterhin Mensch sein zu dürfen.
Ich spielte mit dem Gedanken, ein Forum einzurichten. Vernetzung ist ab einem bestimmten Punkt auch sinnvoll (freilich für mich noch lange nicht), allerdings ist ein Forum deshalb keine gute rechtliche Form, weil der Forumsbetreiber für sämtliche Inhalte haftet. Diese Art Zentralisierung muß man vermeiden, Hyperlinks helfen dabei und Verweislisten zusammenzustellen ist auch weniger Arbeit als ein Forum zu moderieren.
Labels: 02, geschichte, gesetze, zeitgeschichte, φιλοσοφία