Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

7. Oktober 2010

Der Umgang mit dem Holocaust im größeren Zusammenhang

War Adolf Hitler ein Märtyrer der katholischen Sache?

Objektiv gesehen war er es wahrscheinlich, nicht per se, aber durchaus in seiner Funktion im heutigen moralischen Konsenz.

Ganz offen wird behauptet, daß nach dem Holocaust nichts mehr so sein dürfe wie vorher, und was damit gemeint ist, gleich ob es dem, wer es sagt nun bewußt ist oder nicht, ist, daß das Anrecht des Individuums darauf, die letzte moralische Instanz zu sein, erloschen ist.

Ja, wenn man es so sagt, scheint es natürlich im krassen Gegensatz zu all den Beteuerungen des Individualismusses, welcher unsere Zeit ausmacht, zu stehen, und welche üblicherweise von genau denselben Personen hervorgebracht werden, welche sich so über den Holocaust äußern, nur ist dieses, was nicht mehr sein darf, das Vertrauen darauf, daß die Menschen aus eigenem Antrieb zum Guten in Freiheit und Stolz auf die eigene Leistung die Gesellschaft zum Besseren gestalten werden.

Und wieviele haben schon vergessen, daß Menschen an die 200 Jahre lang unter Beweis gestellt haben, daß sie dazu fähig sind?

Individualismus wird heute, planmäßig, muß man annehmen, gegen Moral ausgespielt. Den Menschen wird Individualismus zugestanden, aber nur um schlechte oder bestenfalls törichte Dinge zu vollbringen, absehend, daß die Gegenreaktion auf dieses Treiben darin bestehen wird, den Anspruch der katholischen Kirche auf die moralische Aufsicht über alle Europäer zu unterstützen.

Strukturell sind wir durch schlechte Ersätze wie den Zentralrat der Juden heute schon daran gewöhnt, daß obersten moralischen Instanzen Folge geleistet wird.

Dies sind aber Ablenkungen, es geht nicht um die Krümel, sondern um den Kuchen. Es geht um den durchschnittlichen Europäer, nicht um all die Minderheiten, welche heute dermaßen ins Rampenlicht gerückt werden.

Wir müssen uns klar darüber sein, wohin wir treiben, um unsere Kräfte sinnvoll darauf verwenden zu können, uns das zu bewahren, was uns die Strömung nicht von selbst beschert, und das ist, so viel ist klar, unsere Freiheit und die Grundlagen unserer Freiheit, Wissen und darauf aufbauend eine unverdorbene Gesinnung. Diese beiden sind weit wichtiger als die materielle Freiheit und zu ihrer Bewahrung ist nichts wichtiger, als die moralische Autorität anderer anzuerkennen, sie nicht wie Kinder zu behandeln, welche ihr Leben nicht zu leben wissen, sondern wie Erwachsene, welche noch stets aus ihren Fehlern lernen werden und den Weg zu sich selbst finden und beschreiten werden.

Selbstverständlich wendet sich der Gesetzgeber heute mit aller Macht gegen dieses Prinzip, aber weit wichtiger als er sind die Bürger selbst in ihrem täglichen Umgang mit einander.

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