Über die Sekundärität der beschriebenen Dysfunktionalitäten
Die gestern beschriebenen Störungen sind fast alle sekundär, was bedeutet, daß sich ihr isolierter Rückgang noch nicht einmal wünschen läßt.
Die einzige Ausnahme ist der erste Punkt, die Unausgewogenheit der Gesinnungen, allerdings, wenn sich da ein isolierter Rückgang auch prinzipiell wünschen läßt, so ist es doch ein starkes Stück, es auch zu tun, und für sich alleine wäre damit wenig gewonnen.
Geistlosigkeit ist die Folge einer Welt, in welcher sich jeder nur um seinen eigenen Kram zu kümmern braucht und Zynismus die Folge davon, es auch nur zu können.
Immanenz ist für Gemütsmenschen die Folge einer Welt, in welcher sie keine aufrechte Bewunderung erfahren und Minderwertigkeitskomplexe sind ganz allgemein ein Problem arrivierter Gesellschaften, da sie wenig Gelegenheit zur Persönlichkeitsentfaltung bieten, wobei das natürlich noch einen Entfaltungswunsch, und damit Transzendenz, voraussetzt. Wie ich schon sagte, die negativen Auswüchse dieser gegensätzlichen Störungen lassen sich wohl vermeiden, aber heil würden die Menschen, im jetzigen Lichte, dadurch auch nicht.
Die Welt, in welcher wir leben, ist wie sie ist. Und also zeitigt sie die ihr gemäßen Folgen. Spezialisierung und Individualisierung ließen sich womöglich aufbrechen, nur stellt sich da die Frage, warum man es tun sollte - allein der gesellschaftlichen Gesundheit wegen wird es kaum einer tun wollen. Bei der Immanenz sind einem hingegen gänzlich die Hände gebunden und bei den Minderwertigkeitskomplexen auch, jedenfalls bei den klügeren Zeitgenossen, den dümmeren könnte man eventuell durch geeigneten Betrug ihre Komplexe nehmen.
Die Welt wird sich den Menschen erst dann wieder öffnen, wenn ihnen ihre Möglichkeiten als ein großer, unerschlossener Raum erscheinen, auf dessen Erschließung sich ihre Sehnsüchte richten. Erst wenn sie spüren, daß ihnen heute etwas fehlt. Und erst wenn sie das höher schätzen als all die Dinge, welche ihnen heute zum Fraß vorgeworfen werden.
Vorher passiert nichts. Man könnte es auch so sagen, daß das christliche Bewußtsein in einem Punkt auszubauen ist, nämlich in der Freisetzung der menschlichen Potentiale (unter Befolgung sämtlicher Pflichten natürlich und als soziale Wesen.)
An und für sich könnte ein solcher Prozeß als Welle ablaufen, aber dabei würde man die heute existierenden Abhängigkeiten und Interessengegensätze ignorieren, also die doch sehr angespannte Lage, welche kaum irgendwo Freiräume zuläßt und damit auch keine freien Entscheidungen. Entsprechend wird eine Erneuerungsbewegung sich sehr einschränken müssen und also keine sonderliche Attraktivität entwickeln. Indes zeigt die Geschichte, daß dies kein Hinderungsgrund sein muß und sich eine solche Bewegung dennoch durchzusetzen vermag, wenn ihre Mitglieder nur ein klares Bewußtsein dessen haben, was sie durch ihre Mitgliedschaft für sich gewonnen haben, und dies kann ausdrücklich auch nichts weiter als eine neue Lebensauffassung sein.
Die einzige Ausnahme ist der erste Punkt, die Unausgewogenheit der Gesinnungen, allerdings, wenn sich da ein isolierter Rückgang auch prinzipiell wünschen läßt, so ist es doch ein starkes Stück, es auch zu tun, und für sich alleine wäre damit wenig gewonnen.
Geistlosigkeit ist die Folge einer Welt, in welcher sich jeder nur um seinen eigenen Kram zu kümmern braucht und Zynismus die Folge davon, es auch nur zu können.
Immanenz ist für Gemütsmenschen die Folge einer Welt, in welcher sie keine aufrechte Bewunderung erfahren und Minderwertigkeitskomplexe sind ganz allgemein ein Problem arrivierter Gesellschaften, da sie wenig Gelegenheit zur Persönlichkeitsentfaltung bieten, wobei das natürlich noch einen Entfaltungswunsch, und damit Transzendenz, voraussetzt. Wie ich schon sagte, die negativen Auswüchse dieser gegensätzlichen Störungen lassen sich wohl vermeiden, aber heil würden die Menschen, im jetzigen Lichte, dadurch auch nicht.
Die Welt, in welcher wir leben, ist wie sie ist. Und also zeitigt sie die ihr gemäßen Folgen. Spezialisierung und Individualisierung ließen sich womöglich aufbrechen, nur stellt sich da die Frage, warum man es tun sollte - allein der gesellschaftlichen Gesundheit wegen wird es kaum einer tun wollen. Bei der Immanenz sind einem hingegen gänzlich die Hände gebunden und bei den Minderwertigkeitskomplexen auch, jedenfalls bei den klügeren Zeitgenossen, den dümmeren könnte man eventuell durch geeigneten Betrug ihre Komplexe nehmen.
Die Welt wird sich den Menschen erst dann wieder öffnen, wenn ihnen ihre Möglichkeiten als ein großer, unerschlossener Raum erscheinen, auf dessen Erschließung sich ihre Sehnsüchte richten. Erst wenn sie spüren, daß ihnen heute etwas fehlt. Und erst wenn sie das höher schätzen als all die Dinge, welche ihnen heute zum Fraß vorgeworfen werden.
Vorher passiert nichts. Man könnte es auch so sagen, daß das christliche Bewußtsein in einem Punkt auszubauen ist, nämlich in der Freisetzung der menschlichen Potentiale (unter Befolgung sämtlicher Pflichten natürlich und als soziale Wesen.)
An und für sich könnte ein solcher Prozeß als Welle ablaufen, aber dabei würde man die heute existierenden Abhängigkeiten und Interessengegensätze ignorieren, also die doch sehr angespannte Lage, welche kaum irgendwo Freiräume zuläßt und damit auch keine freien Entscheidungen. Entsprechend wird eine Erneuerungsbewegung sich sehr einschränken müssen und also keine sonderliche Attraktivität entwickeln. Indes zeigt die Geschichte, daß dies kein Hinderungsgrund sein muß und sich eine solche Bewegung dennoch durchzusetzen vermag, wenn ihre Mitglieder nur ein klares Bewußtsein dessen haben, was sie durch ihre Mitgliedschaft für sich gewonnen haben, und dies kann ausdrücklich auch nichts weiter als eine neue Lebensauffassung sein.
Labels: 02, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, metaphysik, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία