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4. November 2011

Strukturelle Nachbetrachtung

Worum es mir beim letzten Beitrag letztlich ging, ist, daß es einen merklichen Unterschied zwischen den eigentlichen transzendenten Akten einerseits und der Bewertung von Geistern andererseits gibt, wobei auch die Akzeptanz der eigenen geschlechtsspezifischen Rolle unter letztere fällt.

Die transzendenten Akte sind definitiv Akte, zu welchen wir uns entschließen und welche zu einer ganz bestimmten Zeit vollzogen werden und sich zu dieser auswirken, wenngleich uns der Wirkungsmechanismus dabei ein Rätsel bleiben muß.

Soweit es uns betrifft, sind sie Stellungen zu Nöten, also Vertrauensakte.

Dies alles kann man aber von der Bewertung von Geistern nicht sagen, insbesondere spielt Not bei ihr keine Rolle. Bei der Bewertung von Geistern handelt es sich technisch gesehen um nichts anderes als bei der Verwendung selbst zurecht gelegter Begriffe, also um eine die Vernunft betreffende Haltung. Die Auswirkung ist dabei freilich eine andere, sie betrifft den Erfolg unserer immanenten Taten, welche wir aus ihr heraus unternehmen.

Das ist natürlich ein Phänomen, welches wir alle kennen, daß uns aus einer bestimmten Haltung heraus nichts und aus einer anderen heraus alles gelingen will, und auch wenn es oftmals profan erscheint, etwa wenn man Lampenfieber hat, behaupte ich, daß es sich letztlich doch in jedem Fall um ein transzendentes Phänomen handelt, also daß beispielsweise auch beim erwähnten Lampenfieber eine transzendente Verhandlung zwischen den Beteiligten vorausgeht, welche im Lampenfieber resultiert, letztlich also alle Beteiligten unbewußt beschlossen haben, daß eine Kommunikation nicht stattfinden soll.

Natürlich ist aber nicht jede Haltung dieser Art, also daß sie sich direkt (mittelbar natürlich schon) auf den Erfolg unserer Taten auswirkt, beispielsweise unsere gesamte moralische Haltung, aber auch unsere Körperhaltung per se nicht.

Um so interessanter sind natürlich die Fälle, wo es schon passiert, und ich hatte bisher gesagt, daß es ihrer nur zwei gibt, nämlich einmal bewußt männlich oder weiblich zu sein und zum anderen einen menschlichen Geist oder auch eine Verbindung menschlicher Geister zu bejahen.

Und vielleicht stimmt das sogar auch, das Lampenfieber jedenfalls erklärt sich unschwer daraus, daß man eine konkrete Verbindung menschlicher Geister nicht bejaht.

Um auf den Gegenstand des vorigen Beitrags zurückzukommen, da denke ich jetzt halt, daß die Erkenntnis dessen, was ein gutes Leben ist, dieses Leben selbst gelingen läßt, darauf kommt es an, und weniger darauf, wie dieses wohl im transzendenten Bereich von Statten geht.

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