Bereitschaftsbeitrag

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3. Dezember 2011

Ansprüche

Ein wesentlicher Anspruch ist der Anspruch nach Transzendenz selbst, welcher allerdings durch den transzendenten Rahmen unserer Leben befriedigt wird.

Einen weiteren Anspruch gibt es wohl noch in meinem Herzen, aber seine Aktualisierung scheint gegenstandslos. Ich bin ein Tor, aus welchem die Welt Gestalt gewinnt, freilich nur in einem klar umrissenen Bereich, aber auch so ist es schmerzhaft selbst der Steinbogen zu sein, in einer Welt aus Stein, durch welchen das ewige Leben fließt. Nicht ganz Geschöpf, nicht ganz Schöpfer, im Nichtsein der Zeit überlassen, Sein nur kennend, wie es sich entfernt, dafür aber auch, was vor ihm war.

Auch wenn ich dieses gerne bin, lieber als alles sonst, so kann mich die Dauer des Torseins doch nicht befriedigen, sondern muß mich zur Verzweiflung bringen, wenn ich es nicht schaffe, ihr zu entkommen, aber was heißt das?

Es muß ein wesenhafter Übergang sein, in welchem die Zeit endet. Man wird - wieder - Prinzip, aber ein Prinzip in der Gemeinschaft aller Prinzipien, ein Gedanke unter Gedanken, aus deren Spannung Sein neu entsteht. Hier ist es dafür schon zu spät, der Magen will gefüllt und Verlangen gestillt werden. Glücklich wer dies wie ich nicht ist - aus meiner Sicht - aber auch nur für eine Weile nicht grenzenlos traurig.

Vielleicht gibt es noch eine weitere Weise, dies nicht zu sein, weniger durch Inspiration als durch Emulation des himmlischen Wirkens hier auf Erden, also durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Prinzipien, welche wir sind, in unserem politischen Handeln. Mag sein, daß dies tatsächlich auch schon einigen christlichen Gemeinden gelungen ist. Einen Anspruch darauf kann man natürlich nicht haben, weil er nicht das eigene Dasein betrifft, aber man kann ihm selbst durch eigene Entscheidung genügen, was mir auch durchaus ratsam erscheint.

Und übrigens, wo ich gerade von diesen Dingen rede, es ist recht klar, daß ein Tor durch Worte mehr erreicht als durch Disziplinierung.

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