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3. September 2012

Eine genauere Betrachtung der Achtenden

Ich habe die Achtenden bisher als Menschen beschrieben, welche sich um die Gemeinschaft verdient zu machen streben, indem sie für sie als groß anerkannte Leistungen vollbringen.

Wenn man das so niederschreibt, scheint es natürlich, als ob der Unterschied zu den Versuchenden ein fließender ist, denn jene versuchen letztlich ja, die Gemeinschaft durch ihre Unternehmungen zu bereichern. Konkret besteht allerdings ein eindeutiger Unterschied im Gegenstand der Verpflichtung. Ein Achtender ist nicht der Gemeinschaft direkt verpflichtet, sondern einem Heldenbild (welches, wenn es die Vernunft betrifft, auch zu einer philosophischen Beschäftigung und Gesinnung führen kann), während der Versuchende bei all seinem Tun nie vergißt, daß er als Teil einer konkreten Gemeinschaft und in ihrem Interesse handelt.

Beide allerdings richten ihre Haltung nach Vorgaben der Gemeinschaft aus, wobei sich unter Versuchenden diese Vorgaben in einem rudimentären Stadium befinden, also nicht erkennbar darüber hinaus gehen, was das Zusammenleben als Gemeinschaft nunmal mit sich bringt. Ich beschrieb dies zuvor als Metaverpflichtung, während bei Achtenden konkret feststeht, was zu beachten ist. Es scheint mir jetzt allerdings weit natürlicher anzunehmen, daß Versuchende schlicht darauf verzichtet haben, die Gegenstände ihrer Pflichten zu explizieren.

Auch ist es so, daß es noch weitere Varianten von Achtenden gibt, welche sich von den von mir bisher beschriebenen unterscheiden. So gilt das Augenmerk der fernöstlichen Achtenden weniger dem Heldenbild als der Achtung von Menschen, welche ihm entsprechen, was bedeutet, daß der Anspruch an das Heldenbild geringer und der Anspruch an die Respekterteilung an Helden größer ist als im Westen. Und unter den finnischen Völkern besteht das Heldenbild in der harmonischen Bewährung in der Welt und nicht im Dienst an der Gemeinschaft.

Dies hat vielfältige Konsequenzen, insbesondere neigt der Westen aufgrund seines Augenmerks dazu, zwischen Absicht und Tat moralische Abgründe aufklaffen zu lassen, die Absicht ist vollkommen in jeder Hinsicht, und die Tat wird schon gar nicht mehr wahrgenommen hinter ihrem Glanz.

Bei den Finnen inner- und außerhalb Finnlands (immerhin ein Drittel aller Russen stammt von finnischen Völkern ab, bei den Litauern ist es nicht anders) besteht entsprechend keine Mobkultur, und wird auch nie bestehen.

Mittlerweile (kulturell) ausgestorben ist der amerikanische Zweig der Achtenden, welchen ich also auch nicht näher beschreiben kann.

Es ist nicht gänzlich klar, ob die unter den Achtenden bestehenden Unterschiede biologisch oder traditionell begründet sind, beides ist möglich, da die entsprechenden Gruppen hinreichend isoliert von einander leben und eine hinreichend gute Korrelation zu den Zweigen der Y-DNA Haplogruppe MNOPS besteht, ich neige allerdings zur biologistischen Sicht und halte diese auch für ungefährlicher, da sie nicht zu potentiell desaströsen Experimenten einlädt.

Halten wir fest.
  • Haplogruppe N. Finnisch, Harmonie bestimmt.
  • Haplogruppe O. Fernöstlich, Ehrenkodex bestimmt, praktisch orientiert.
  • Haplogruppe Q. Amerikanisch, (kulturell) ausgestorben.
  • Haplogruppe R1a. Indogermanisch, Versuchende, Gemeinschaft bestimmt.
  • Haplogruppe R1b. Neolithisch, Ehrenkodex bestimmt, theoretisch orientiert.
Allen diesen ist wie gesagt gemein, daß sie dem zweiten Teil ihrer Seele, dem edlen Roß, wie Platon es nennt, also der nüchternen Erwägung und ihrem Ehrgefühl folgen, wohingegen die Suchenden der Sorge, dem Führer des Gespanns, und die Ringenden der Lust, dem schlechten Roß, folgen.

In Bezug auf die Bevölkerungszusammensetzung eines Landes kann man Platon selbstverständlich auch so verstehen, daß die Suchenden die Pflicht haben, die Achtenden (und Versuchenden) für die gemeinschaftlichen Belange wider die Ringenden einzuspannen, was aber in Nordafrika und Arabien nicht geht, weil es dort keine Achtenden (noch Versuchende) gibt, womit die Drecksarbeit an den Suchenden selbst hängen bleibt.

Dieses Fehlen drückt sich auch in der Einschätzung aus, daß nur gesellschaftliche Sanktionen, also Angst, mutig machten, denn was im Nahen Osten Unehre genannt wird, ist nichts weiter als die Peitsche, welche das so genannte Ehrgefühl (vulgo Furcht vor der Peitsche) erst erzeugt. Dieses ist auch zu einem gewissen Grad angemessen, denn wo Suchende nicht selbst Führer von irgendwelchen Gespannen sind, da verhalten sie sich eher wie Esel.

Übrigens ist, um dies an dieser Stelle klar zu sagen, die biologische Begründung der Unterschiede zwischen Ringenden, Suchenden und Achtenden (Versuchenden) im Gegensatz zu jener der inneren Unterschiede unter den Achtenden (und Versuchenden) als einigermaßen gesichert zu betrachten, weder wird aus einem schlechten Roß ein edles, noch aus einem Esel, ganz gleich welchen Aufwand man auch darauf verwendet.

Vielleicht kann man unter den oben genannten Haplogruppen eine Parallele zwischen den Gruppen N und O einerseits und R1a und R1b andererseits ausmachen, in sofern der fernöstliche Ehrenkodex eine Explizierung von Harmonie darstellen könnte, wie der westliche eine Explizierung von Gemeinschaftspflichten. Eine solche Parallele spräche für die biologische Begründung, da sowohl N und O als auch R1a und R1b aus zuvor bestanden habenden einheitlichen Gruppen hervorgegangen sind, wiewohl eine traditionelle Begründung einer solchen Parallele nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Haplogruppe N stammt übrigens auch aus Südostasien.

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