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20. Dezember 2012

Natürliche Autorität

Ich bin zunehmend zuversichtlich, daß es eine natürliche Autorität gibt, welche sich aus den transzendenten Akten selbst und der Zuarbeit der niederen Zykeln zu den höheren ergibt.

Die transzendenten Akte des materiellen Zykels betreffen Geschehen, die des funktionalen Zykels geistige Synchronizität und die des ideellen Zykels betreffen die Wandlung des allgemeinen Geistes, welcher allzeit in das Bewußtsein der Menschen drängt.

Zu letzterem muß ich mich noch genauer erklären. Dieser allgemeine Geist kann als Summe des Denkens der Menschheit aufgefaßt werden, er drängt in unser Bewußtsein, wir denken unseren Teil, und wenn wir zu einer Beurteilung der in ihm wirksamen Ideen gelangen, beeinflussen wir deren Wirksamkeit, indem wir sie drängender oder weniger drängend durch unsere Beurteilung machen, letztlich so, als würden wir eine Idee, welche wir gerne in uns oder anderen wirken sehen, magnetisch aufladen, wodurch sie anziehender wird.

Mehr sind die transzendenten Akte des ideellen Zykels per se nicht, sie werden allerdings dadurch zu mehr, daß die niederen Zykel ihnen notfalls zuarbeiten. Und das ist der Kern natürlicher Autorität.

Natürliche Autorität hat gegenüber materieller Autorität den entscheidenden Vorteil, daß sie sich einerseits nicht usurpieren läßt und es andererseits zugleich jeder selbst in der Hand hat, welchen Grad er an ihr innehat.

Es gibt einen heute leider allzu verbreiteten Denkfehler bezüglich natürlicher, spiritueller Autorität, nämlich daß ihr Wirken ein Akt des Erbarmens mit jenen sei, welche nicht über sie verfügen, ihr aber dennoch vertrauen.

Ihr Wirken ist hingegen nicht mehr als die Wahl des besten Weges, und zwar in dem Wissen, daß stets ein Weg gewählt wird und sich dieser Weg verkörpert, weshalb man besser den besten wählen sollte. Und zu diesem besten Weg gehört es, jene zu unterstützen, welche die natürliche Autorität akzeptieren, da die natürliche Autorität wie gesagt der materiellen überlegen ist, und ihr durch die Akzpetanz jener ebenfalls gedient ist.

Die Vorstellung, Jesu Wirken löse sich auf, wenn ihm die Schafe davonliefen, weshalb es also gänzlich ungefährlich sei, ihm davonzulaufen, basiert auf einer so nicht zutreffenden Charakteranalyse. Jesus ist nicht gekommen, um uns zu beglücken, er leitete schlicht in die Wege, was im Rahmen des ihm offenstehenden das beste war.

Nicht wenige Kinder lassen sich noch dafür bezahlen, daß sie sich beschenken lassen. Und nicht wenige Menschen haben diese Einstellung Jesus Christus gegenüber angenommen.

Weder diese Kinder noch diese Menschen akzeptieren natürliche Autorität. Die sich überschlagenden Angriffe gegen  natürliche Autorität, die obszöne Art und Weise, in welcher sie verhöhnt wird, stehen im engsten Zusammenhang mit dem Ausbau materieller Autorität. Geradezu bewußt werden die Menschen am Arm gepackt, und ihnen zugeraunt: Du glaubst doch nicht wirklich, daß sich das von alleine wieder einrenkt?

Aber warum einen Plan vermuten, wenn schon Kinder instinktiv zu solchem Verhalten neigen?

Es gibt sie halt, die unreinen Geister. Grenzen sind dazu da, sie auszutesten. Und während sich ein Reiner an einer reinen Grenze versucht, versucht es ein Unreiner eben an einer unreinen.

Es ist also für den, welcher Anteil an natürlicher Autorität gewinnen möchte, egal, ob andere an ihn glauben. Tun sie es, so ist er vor seinem Gewissen verpflichtet, sie zu unterstützen, tun sie es nicht, so ist sein Bemühen doch immernoch genau so notwendig, um die besten Verhältnisse auf Erden zu schaffen, wie zuvor.

Wer zu der Einsicht gelangt, daß es tatsächlich eine natürliche Autorität gibt, der muß ihr auch dienen, denn zu überlegen ist sie der materiellen. Und wer Grund zu dieser Annahme hat, der wird auch selbst nicht mehr zu Mitteln materieller Autorität greifen, da er auf natürlichem Wege viel mehr erreicht.

Das ist aber kein allgemeines Gebot, nur eine Beobachtung. Der Weg voran enthüllt sich.

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