I Ching
Ich lese gerade The Man in the High Castle von Philip K. Dick, vielleicht werde ich es auch rezensieren, wenn ich damit fertig bin, aber hier möchte ich zwei Antworten des I Ching Orakels dokumentieren, welche ich auf meine Fragen erhalten habe, wobei ich die Zwei Münzen Methode verwendet habe.
Mir wurde heute kalt um's Herz, vielleicht weil die Wettervorhersage einen sich exponentiell beschleunigenden Abfall der Temperatur bis auf -28 Grad Celsius am Heilgen Abend voraussagt, vielleicht aber auch aus einem anderen Grund. Also fragte ich nach dem tieferen Grund für diese Empfindung und erhielt Hexagramm 7, Die Armee, mit einer 6 an der vierten Stelle.
Die Armee braucht Ausdauer und einen starken Mann.
Gutes Los ohne Schande.
mit der Ergänzung
Die Armee zieht sich zurück. Keine Schande.
Anschließend fragte ich, was die Lösung für das gegenwärtige Dilemma der Menschheit ist, so wie es sich mir darstellt. Daraufhin erhielt ich Hexagramm 20, Kontemplation, mit einer 9 an der obersten Stelle.
Die Waschung wurde vollzogen, aber noch nicht die Darbringung.
Voller Vertrauen schauen sie zu ihm auf.
mit der Ergänzung
Kontemplation seines (im Gegensatz zu meines) Lebens,
der erhabene Mann ist ohne Schande.
Das ist schon etwas seltsam, ähnlich dem Zusammentreffen von Menschen, welche sich etwas zu sagen haben, was ich Zuarbeit des unteren Zykels zum mittleren nannte, aber das hier ist ja allenfalls ein Selbstgespräch.
Interessant, was sagt uns das?
Man kann es natürlich zunächst einmal als einen Erfolg ansehen, nämlich eine halbwegs brauchbare Antwort bekommen zu haben. So gesehen also nicht grundsätzlich davon verschieden, sechs mal hinter einander eine 9 mit einem 10seitigen Würfel geworfen zu haben, was mir auch schon auf Anhieb nach Aufforderung dazu gelungen ist (und ja, ich wurde nur einmal in meinem Leben dazu aufgefordert).
Aber daneben besteht natürlich noch der informative Aspekt. Nun, was die zweite Antwort angeht, das ist genau das, was ich selbst hier schon auf meinem Blog niedergeschrieben habe, bis ins Detail, da kann man also nicht direkt davon sprechen, daß ich informiert wurde, eher stellt sich dieser Fall so dar, daß es ein ungeheurer Erfolg war, ein Buch zu finden, in welchem es überhaupt an irgendeiner Stelle steht, und genau diese Stelle dann per Münzwurf aufzufinden.
Aber was das andere angeht... nun, ich kann auch jetzt noch den Grund für diesen Kälteangriff zu bestimmen versuchen, indem ich ihn mir wieder vergegenwärtige. Mich überkam ein Gefühl des Mißlungenen, Deplatzierten, Beziehungslosen, anders ausgedrückt, ein kurzes Aufwachen. Natürlich ist die Welt grausamer, als es irgendeinem menschlichen Gemüte gemäß ist. Wir blenden aus, was uns nicht direkt betrifft, wofür wir keinen Nutzen haben. Wen schert, was er alles nicht erreichen kann, wenn er den Augenblick leidlich sinnvoll zu nutzen weiß? Jünger war seiner Zeit voraus, den Materialismus, sein demokratisches Element, hat er nie verstanden, aber jetzt kommt es doch noch, das titanische Zeitalter. Er schien dennoch vergnügt, aber er hatte auch die Augen eines Mannes, welcher viel verdrängt, denn es nicht schön, in einem Meer zu stehen, dessen Wasser aus einer anderen Zeit stammen.
Es ist eine geläufige Horrorvorstellung, eine Zeitreise zu machen, und in einer anderen Zeit bleiben zu müssen. Warum? Weil all die Freunde und Bekannten weg sind? Oder allgemeiner die eigenen Bezugspunkte? Ich würde sagen, es ist sogar noch mehr als das. Zeit ist Geist, Geist ist Zeit, und zwar wie ein Baum aus einem Samenkorn wächst, genauso wächst die Zeit aus dem Geist, und eine andere Zeit, das ist ein Saatbett voller fremder Pflanzen, deren Samen man nicht kennt. Menschen sind so etwas wie Dornenbüsche, welche Geist fest- und zurückhalten. Aber Geist ist sich selber fremd, definiert sich durch die Abgrenzung von sich selbst. Und in diese Fremdheit stürzt er die Menschen, welche sie wiederum in ihrer Zeit zur Schau stellen.
Nun gut, das kann ich schon klarer fassen, letztlich geht es hier um Reflexion, welche den Geist selbst wandelt. Aber es gibt eine unterschiedliche Unerbittlichkeit, mit welcher Reflexion zu ihrem Ziel vorstößt. Gerade das definiert natürlich die vier geistigen Horizonte, das Wissen um die Notwendigkeit der Inbesitznahme durch das Bewußtsein.
Aber es ist mehr als nur diese Inbesitznahme, denn während man die unterschiedlichen Teile seines Bewußtseins in Besitz nimmt, öffnet man sich zugleich dem Geist.
Nun gut, zurück zum I Ching. Ist Rückzug eine Antwort, welche in diesem Zusammenhang einen Sinn ergibt?
Könnte man natürlich sagen: Die Zeit ist noch nicht da. War sie aber informierend?
Eher, würde ich sagen, ein vager Gedanke, welcher sich bereits gebildet hatte. Die Richtung, in welcher die Antwort auf die Frage zu finden war, denn viel ist es ja nicht gesagt, wenn man auf eine momentane Schwäche mit Später! antwortet.
Es scheint also, daß der Glaube an das I Ching die eigene Besinnung ersetzen kann, und das ist durchaus bemerkenswert, in sofern äußere Prozesse mit inneren Verbunden werden. Bei der Zuarbeit des unteren Zykels zum mittleren würde das mehr-, üblicherweise beidseitig, in den betroffenen Personen geschehen, mehrere, üblicherweise zwei, kompatible innere Prozesse schüfen die äußeren Umstände.
Nun gut. Soviel dazu. Fröhliches Überwintern.
Mir wurde heute kalt um's Herz, vielleicht weil die Wettervorhersage einen sich exponentiell beschleunigenden Abfall der Temperatur bis auf -28 Grad Celsius am Heilgen Abend voraussagt, vielleicht aber auch aus einem anderen Grund. Also fragte ich nach dem tieferen Grund für diese Empfindung und erhielt Hexagramm 7, Die Armee, mit einer 6 an der vierten Stelle.
Die Armee braucht Ausdauer und einen starken Mann.
Gutes Los ohne Schande.
mit der Ergänzung
Die Armee zieht sich zurück. Keine Schande.
Anschließend fragte ich, was die Lösung für das gegenwärtige Dilemma der Menschheit ist, so wie es sich mir darstellt. Daraufhin erhielt ich Hexagramm 20, Kontemplation, mit einer 9 an der obersten Stelle.
Die Waschung wurde vollzogen, aber noch nicht die Darbringung.
Voller Vertrauen schauen sie zu ihm auf.
mit der Ergänzung
Kontemplation seines (im Gegensatz zu meines) Lebens,
der erhabene Mann ist ohne Schande.
Das ist schon etwas seltsam, ähnlich dem Zusammentreffen von Menschen, welche sich etwas zu sagen haben, was ich Zuarbeit des unteren Zykels zum mittleren nannte, aber das hier ist ja allenfalls ein Selbstgespräch.
Interessant, was sagt uns das?
Man kann es natürlich zunächst einmal als einen Erfolg ansehen, nämlich eine halbwegs brauchbare Antwort bekommen zu haben. So gesehen also nicht grundsätzlich davon verschieden, sechs mal hinter einander eine 9 mit einem 10seitigen Würfel geworfen zu haben, was mir auch schon auf Anhieb nach Aufforderung dazu gelungen ist (und ja, ich wurde nur einmal in meinem Leben dazu aufgefordert).
Aber daneben besteht natürlich noch der informative Aspekt. Nun, was die zweite Antwort angeht, das ist genau das, was ich selbst hier schon auf meinem Blog niedergeschrieben habe, bis ins Detail, da kann man also nicht direkt davon sprechen, daß ich informiert wurde, eher stellt sich dieser Fall so dar, daß es ein ungeheurer Erfolg war, ein Buch zu finden, in welchem es überhaupt an irgendeiner Stelle steht, und genau diese Stelle dann per Münzwurf aufzufinden.
Aber was das andere angeht... nun, ich kann auch jetzt noch den Grund für diesen Kälteangriff zu bestimmen versuchen, indem ich ihn mir wieder vergegenwärtige. Mich überkam ein Gefühl des Mißlungenen, Deplatzierten, Beziehungslosen, anders ausgedrückt, ein kurzes Aufwachen. Natürlich ist die Welt grausamer, als es irgendeinem menschlichen Gemüte gemäß ist. Wir blenden aus, was uns nicht direkt betrifft, wofür wir keinen Nutzen haben. Wen schert, was er alles nicht erreichen kann, wenn er den Augenblick leidlich sinnvoll zu nutzen weiß? Jünger war seiner Zeit voraus, den Materialismus, sein demokratisches Element, hat er nie verstanden, aber jetzt kommt es doch noch, das titanische Zeitalter. Er schien dennoch vergnügt, aber er hatte auch die Augen eines Mannes, welcher viel verdrängt, denn es nicht schön, in einem Meer zu stehen, dessen Wasser aus einer anderen Zeit stammen.
Es ist eine geläufige Horrorvorstellung, eine Zeitreise zu machen, und in einer anderen Zeit bleiben zu müssen. Warum? Weil all die Freunde und Bekannten weg sind? Oder allgemeiner die eigenen Bezugspunkte? Ich würde sagen, es ist sogar noch mehr als das. Zeit ist Geist, Geist ist Zeit, und zwar wie ein Baum aus einem Samenkorn wächst, genauso wächst die Zeit aus dem Geist, und eine andere Zeit, das ist ein Saatbett voller fremder Pflanzen, deren Samen man nicht kennt. Menschen sind so etwas wie Dornenbüsche, welche Geist fest- und zurückhalten. Aber Geist ist sich selber fremd, definiert sich durch die Abgrenzung von sich selbst. Und in diese Fremdheit stürzt er die Menschen, welche sie wiederum in ihrer Zeit zur Schau stellen.
Nun gut, das kann ich schon klarer fassen, letztlich geht es hier um Reflexion, welche den Geist selbst wandelt. Aber es gibt eine unterschiedliche Unerbittlichkeit, mit welcher Reflexion zu ihrem Ziel vorstößt. Gerade das definiert natürlich die vier geistigen Horizonte, das Wissen um die Notwendigkeit der Inbesitznahme durch das Bewußtsein.
Aber es ist mehr als nur diese Inbesitznahme, denn während man die unterschiedlichen Teile seines Bewußtseins in Besitz nimmt, öffnet man sich zugleich dem Geist.
Nun gut, zurück zum I Ching. Ist Rückzug eine Antwort, welche in diesem Zusammenhang einen Sinn ergibt?
Könnte man natürlich sagen: Die Zeit ist noch nicht da. War sie aber informierend?
Eher, würde ich sagen, ein vager Gedanke, welcher sich bereits gebildet hatte. Die Richtung, in welcher die Antwort auf die Frage zu finden war, denn viel ist es ja nicht gesagt, wenn man auf eine momentane Schwäche mit Später! antwortet.
Es scheint also, daß der Glaube an das I Ching die eigene Besinnung ersetzen kann, und das ist durchaus bemerkenswert, in sofern äußere Prozesse mit inneren Verbunden werden. Bei der Zuarbeit des unteren Zykels zum mittleren würde das mehr-, üblicherweise beidseitig, in den betroffenen Personen geschehen, mehrere, üblicherweise zwei, kompatible innere Prozesse schüfen die äußeren Umstände.
Nun gut. Soviel dazu. Fröhliches Überwintern.
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