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12. Februar 2013

Bewußtseinsentwicklung durch Rückkoppelung

Ich möchte einige genauere Beobachtungen zum Post Scriptum vom 9. Februar anfügen.

Ich sprach dort von zwei Teilen, welche unser Bewußtsein formen, einem wahrnehmenden und einem bestimmenden, nennen wir den wahrnehmenden vielleicht lieber den suchenden, im Einklang mit der Vorstellung, daß es einen weiblich bestimmenden Seelenteil gibt, welcher vorgibt, wie wir versuchen in die Welt hineinzufinden.

Dieses Suchende liefert den Raum unseres Bewußtseins. Im einfachsten Falle schlicht die sinnliche Anschauung. Und auf diese zurückgreifend, strebt der bestimmende Teil einer anderen zu.

Wenn nun der suchende Teil dessen gewahr würde, würde er nicht neben der wahrgenommenen sinnlichen Anschauung eine weitere bemerken, welche durch den bestimmenden Teil der wahrgenommenen adjungiert wird?

Vielleicht fängt er gar den bestimmenden Teil ein, hindert ihn an der faktischen Bestimmung, lenkt sie vielmehr zu Absichten um? Denn genau das ist der zweite Raum des Bewußtseins, der tierische. (Ich bringe hier vielleicht besser nochmal direkt den Verweis auf die Erweiterungen des Bewußtseins des Wollens.)

Bei den Begriffen verhält es sich zumindest ähnlich. Der bestimmende Teil, welcher die Wahl zwischen verschiedenen alternativen Handlungsabläufen hat, beweist in seinem Verhalten Fallunterscheidungen, welche seinen Entscheidungen zu Grunde liegen, und es scheint mir nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich, daß der suchende Teil dieses Umstandes wiederum gewahr wurde, vielleicht indem er den bestimmenden Teil wiederum fing, statt eine Handlungsalternative zu ergreifen, ergreift er nurmehr eine Auffassungsalternative, einen Begriff, was den dritten Raum des Bewußtseins, den Zustandsraum der Vernunft, erzeugt.

Was tut nun aber der bestimmende Teil in diesem Raum?

Er strebt zu seinen Idealen. Ich kann nicht behaupten, daß ich diese nun unmittelbar wahrnehmen könnte, aber zu erwarten wäre es, daß sich der suchende Teil als nächstes auf diese erstrecken wird. Aber zu was würde der bestimmende Teil somit? Nicht zum Weltenschöpfer, indem er einen Satz Ideen wählt?

Weltenschöpfer sind indes nicht zu sozialen Beziehungen zu einander fähig, da haben die Philosophen des Monotheismusses schon Recht.

Auch wenn ich mir die Sache lieber nicht so vorstelle, ließe sich aber vielleicht doch sagen, daß wir bestimmende Teile seien, welche vom göttlichen suchenden Teil gefangen wurden, um dem göttlich bestimmenden Teil die Weltenschöpfung zu ermöglichen.

Mit anderen Worten habe ich das ja auch schon zuvor gesagt, indes zeigt sich hier eine Parallele in der Bewußtseinsentwicklung vom Organ zum Tier, vom Tier zum Menschen und vom Menschen zu Gott.

Sollte man wahrscheinlich erst einmal verdauen. Schaden kann es aber wohl nicht, wenn man seinen Platz und sein Wesen kennt.

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