Bewegung im materiellen Zykel im sinnlichen Horizont
Ich fasse noch einmal meine letzten Beiträge zusammen. Zuerst beschrieb ich glücklichen Fortschritt und selektives Zurücksetzen im materiellen Zykel (Betrautheit, Autonomie, archetypisches Bewußtsein, Freundschaft, Unterhaltung, Gelöstheit) und zuletzt das wahllose Zurücksetzen (Die Seele des Bösen).
Entscheidend an dieser Betrachtung ist die Beschränkung ihres Horizontes auf das Sinnliche. Nicht nur erscheint der Lauf der Welt jenen, deren geistiger Horizont der sinnliche ist, so, sondern sie werden auf diese Weise auch in ihn hineingezogen, nehmen auf diese Weise an ihm teil, und letzteres gilt für jene, deren geistiger Horizont Haltung, Begriffe oder sogar Transzendenz umfaßt, nicht. Wohl erscheint ihnen der Lauf der Welt auch so, aber zugleich noch anders, und also werden sie anders in ihn hineingezogen, nehmen anders an ihm Teil.
Wahrscheinlich ist dies auch die rechte Stelle, um die geistigen Horizonte zu klären, denn dazu sagte ich bisher durchaus Widersprüchliches und Verwirrtes.
Worin sie bestehen, das habe ich ja gerade eben noch einmal erklärt, nämlich in der Fähigkeit, seine sinnlichen Eindrücke, seine Haltung, seine Begriffe und seine Transzendenz, oder anders ausgedrückt, seine bewußte Bezeugung zu reflektieren, sie zum Gegenstand vernünftigen Trachtens zu machen.
Was nicht Gegenstand vernünftigen Trachtens ist, das regelt der Verstand, gleich wie im Tier, sofern es möglich ist (Tiere haben keine Begriffe, indes handhabt der Verstand Begriffe wohl analog zur Haltung, denn Begriffe sind ja ein Teil der Haltung, nämlich jener, welcher sich auf die Reflexion bezieht).
Lebensgeister unterscheiden sich aber, wie ich eingangs sagte, danach, wie der Vernunft die Welt erscheint, was in ihr zur Reflexion erhoben wird, denn unsere geplanten Handlungen können sich nur auf dieses beziehen, und insbesondere können sich auch unsere gesuchten transzendenten Akte nur auf dieses beziehen.
Meine Behandlung dieses Punktes im Beitrag Existenzebenen und geistige Horizonte kann ich aber so nicht stehen lassen, denn die dort behaupteten Entsprechungen sind ziemlich aus der Luft gegriffen.
Nun, da die sinnliche Sicht in größerem Detail vorgestellt wurde, läßt sich festhalten, daß ihr Charakteristikum ein Gespür für die Lust ist. Haltung, Begriffe und Bezeugung werden sozusagen deswegen nicht festgehalten, weil sie für die Lust irrelevant sind. Ein geistiger Horizont besitzt also so etwas wie eine Selbstrechtfertigung in einem Teil der Seele. Und in diesem Sinne ist die Sinnlichkeit der Lust verbunden, sind Haltung und Begriffe der Achtung verbunden und die Bezeugung der Sorge.
Aber, wie gesagt, dieser Teil der Seele ist nicht notwendigerweise derselbe, welcher das eigene Verhalten antreibt. Und umgekehrt ist der Teil der Seele, welcher das eigene Verhalten antreibt, nicht notwendigerweise derselbe, welcher dafür verantwortlich ist, wie wir die Welt wahrnehmen und in sie hineingezogen werden, an ihr teilhaben.
Wahrscheinlich überschreite ich die Grenzen des Sinnfälligen nicht, wenn ich den eigenen Geist, den eigenen Charakter, jenes, welches das eigene Verhalten antreibt, den männlich bestimmenden Seelenteil nenne und den geistigen Horizont den weiblich bestimmenden Seelenteil.
Als drittes verbleibt für die Menschen, welche nicht männlich Lust bestimmt sind, noch die Entscheidung zwischen Theorie und Praxis (also wiederum zwischen Begriffen und Haltung, philosophisch oder heroisch), woraus sich dann bei maximaler Unterscheidung der geistigen Horizonte (also wenn man den begrifflichen Horizont noch wieder danach unterscheidet, ob er auf Forschung oder Lehre fokussiert ist) die 35 verschiedenen Bewußtseinsklassen ergeben (Geist x Gesinnung x geistiger Horizont). Zum Verhältnis zwischen Gesinnung und geistigem Horizont hier nochmals der Verweis auf den Beitrag Eine Bemerkung zum Verhältnis zwischen Gesinnung und geistigem Horizont. Die dortige Beobachtung bedeutet im jetzigen Jargon, daß der weiblich bestimmende Seelenteil die Gewachsenheit gegenüber der eigenen Gesinnung ist, was von einigem Interesse für den Fall wäre, daß der weiblich bestimmende Seelenteil sich, wie der männliche vom Vater her, von der Mutter her vererbte, was ich indes nicht unbedingt glaube. Andererseits scheint der männliche Fortpflanzungstrieb dergleichen anzunehmen, denn zweifellos wird der geistige Horizont der potentiellen Mutter instinktiv für die Gewachsenheit ihrer potentiellen Kinder gegenüber deren Gesinnung verantwortlich gemacht, welche ja, zumindest partiell, vom Vater abhängt, und möglicherweise ist ja etwas wahres dran, verkompliziert vielleicht durch den Umstand, daß Frauen zwei X-Chromosomen besitzen.
Es ist sehr fraglich, ob ich die Bewegung in den anderen beiden Zykeln auf analoge Weise in den ihnen entsprechenden geistigen Horizonten angeben können werde. Es ist davon auszugehen, daß sie weit komplizierter sind, in etwa so, wie Klangfarben komplizierter als Farben sind.
Entscheidend an dieser Betrachtung ist die Beschränkung ihres Horizontes auf das Sinnliche. Nicht nur erscheint der Lauf der Welt jenen, deren geistiger Horizont der sinnliche ist, so, sondern sie werden auf diese Weise auch in ihn hineingezogen, nehmen auf diese Weise an ihm teil, und letzteres gilt für jene, deren geistiger Horizont Haltung, Begriffe oder sogar Transzendenz umfaßt, nicht. Wohl erscheint ihnen der Lauf der Welt auch so, aber zugleich noch anders, und also werden sie anders in ihn hineingezogen, nehmen anders an ihm Teil.
Wahrscheinlich ist dies auch die rechte Stelle, um die geistigen Horizonte zu klären, denn dazu sagte ich bisher durchaus Widersprüchliches und Verwirrtes.
Worin sie bestehen, das habe ich ja gerade eben noch einmal erklärt, nämlich in der Fähigkeit, seine sinnlichen Eindrücke, seine Haltung, seine Begriffe und seine Transzendenz, oder anders ausgedrückt, seine bewußte Bezeugung zu reflektieren, sie zum Gegenstand vernünftigen Trachtens zu machen.
Was nicht Gegenstand vernünftigen Trachtens ist, das regelt der Verstand, gleich wie im Tier, sofern es möglich ist (Tiere haben keine Begriffe, indes handhabt der Verstand Begriffe wohl analog zur Haltung, denn Begriffe sind ja ein Teil der Haltung, nämlich jener, welcher sich auf die Reflexion bezieht).
Lebensgeister unterscheiden sich aber, wie ich eingangs sagte, danach, wie der Vernunft die Welt erscheint, was in ihr zur Reflexion erhoben wird, denn unsere geplanten Handlungen können sich nur auf dieses beziehen, und insbesondere können sich auch unsere gesuchten transzendenten Akte nur auf dieses beziehen.
Meine Behandlung dieses Punktes im Beitrag Existenzebenen und geistige Horizonte kann ich aber so nicht stehen lassen, denn die dort behaupteten Entsprechungen sind ziemlich aus der Luft gegriffen.
Nun, da die sinnliche Sicht in größerem Detail vorgestellt wurde, läßt sich festhalten, daß ihr Charakteristikum ein Gespür für die Lust ist. Haltung, Begriffe und Bezeugung werden sozusagen deswegen nicht festgehalten, weil sie für die Lust irrelevant sind. Ein geistiger Horizont besitzt also so etwas wie eine Selbstrechtfertigung in einem Teil der Seele. Und in diesem Sinne ist die Sinnlichkeit der Lust verbunden, sind Haltung und Begriffe der Achtung verbunden und die Bezeugung der Sorge.
Aber, wie gesagt, dieser Teil der Seele ist nicht notwendigerweise derselbe, welcher das eigene Verhalten antreibt. Und umgekehrt ist der Teil der Seele, welcher das eigene Verhalten antreibt, nicht notwendigerweise derselbe, welcher dafür verantwortlich ist, wie wir die Welt wahrnehmen und in sie hineingezogen werden, an ihr teilhaben.
Wahrscheinlich überschreite ich die Grenzen des Sinnfälligen nicht, wenn ich den eigenen Geist, den eigenen Charakter, jenes, welches das eigene Verhalten antreibt, den männlich bestimmenden Seelenteil nenne und den geistigen Horizont den weiblich bestimmenden Seelenteil.
Als drittes verbleibt für die Menschen, welche nicht männlich Lust bestimmt sind, noch die Entscheidung zwischen Theorie und Praxis (also wiederum zwischen Begriffen und Haltung, philosophisch oder heroisch), woraus sich dann bei maximaler Unterscheidung der geistigen Horizonte (also wenn man den begrifflichen Horizont noch wieder danach unterscheidet, ob er auf Forschung oder Lehre fokussiert ist) die 35 verschiedenen Bewußtseinsklassen ergeben (Geist x Gesinnung x geistiger Horizont). Zum Verhältnis zwischen Gesinnung und geistigem Horizont hier nochmals der Verweis auf den Beitrag Eine Bemerkung zum Verhältnis zwischen Gesinnung und geistigem Horizont. Die dortige Beobachtung bedeutet im jetzigen Jargon, daß der weiblich bestimmende Seelenteil die Gewachsenheit gegenüber der eigenen Gesinnung ist, was von einigem Interesse für den Fall wäre, daß der weiblich bestimmende Seelenteil sich, wie der männliche vom Vater her, von der Mutter her vererbte, was ich indes nicht unbedingt glaube. Andererseits scheint der männliche Fortpflanzungstrieb dergleichen anzunehmen, denn zweifellos wird der geistige Horizont der potentiellen Mutter instinktiv für die Gewachsenheit ihrer potentiellen Kinder gegenüber deren Gesinnung verantwortlich gemacht, welche ja, zumindest partiell, vom Vater abhängt, und möglicherweise ist ja etwas wahres dran, verkompliziert vielleicht durch den Umstand, daß Frauen zwei X-Chromosomen besitzen.
Es ist sehr fraglich, ob ich die Bewegung in den anderen beiden Zykeln auf analoge Weise in den ihnen entsprechenden geistigen Horizonten angeben können werde. Es ist davon auszugehen, daß sie weit komplizierter sind, in etwa so, wie Klangfarben komplizierter als Farben sind.
Labels: 05, charaktere, formalisierung, metaphysik, ἰδέα, φιλοσοφία