Wandel der Kommunikation im funktionalen Zykel
Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung läßt sich der funktionale Zykel wohl doch, ebenso wie der materielle Zykel (dazu Bewegung im materiellen Zykel im sinnlichen Horizont), weiter konkretisieren.
Der Schlüssel hierzu liegt in der Frage nach der Ausrichtung der Kommunikation, ob sie auf Verwaltung oder auf Selbstdarstellung ausgerichtet ist, darauf, wie man Geld verdient oder darauf, wie man es ausgibt.
Es ist nämlich ersichtlicherweise so, daß jede Organisation aus dem Bestreben entsteht, eine Ressource zu verwalten, dann aber, je weiter sie im funktionalen Zykel fortgeschritten ist, ihre Macht zusehends auf ihre Selbstdarstellung verwendet, wodurch sie nun selbst wieder zu einer möglichen Ressource für andere Organisationen wird, in welchem Falle sie aber graduell ausgesaugt würde und ihre Macht verlöre, so lange bis sie erstarrt auf tönernen Füßen stünde. Es läßt sich nicht sagen, wann es dazu kommt, manche Organisationen sind ebenso wie manche Bäume zählebiger als andere. Insbesondere sind Orden zählebiger als Stände, was, wie so oft, mit der Fähigkeit, sich selbst zu beschränken, zusammenhängt, die Moral ist hier so etwas wie ein Lebenselixier, oder, um es weniger poetisch zu fassen, damit, daß der Verantwortungsbereich eines Ordens begrifflich erfaßt ist, während Stände sich in den Strom der Zeit werfen und darin kraulen bis sie ersaufen.
Man erkennt an dieser Stelle sehr schön den wesenhaften Unterschied der beiden, Orden sind der Vernunft verhaftet, Stände der Achtung und gegenseitigen Abstimmung, Orden sind menschliche Produkte, Stände tierische, und das heißt auch, daß niemand produktives Mitglied eines Ordens sein kann, welcher nicht zumindest den begrifflichen geistigen Horizont besitzt.
Diese Beobachtung ist ganz interessant, sie gibt in gewissem Sinne den Grund dafür an, warum die Achtung als weiblich bestimmender Seelenteil in verschiedene geistige Horizonte zerfällt: Organisationen können um verschiedene Teile der Seele herum gebildet werden, nun, nicht um alle, sondern nur um jene, welche nicht von Haus aus niedriger als das organisatorische Prinzip sind.
Gut, kommen wir zum zyklischen Wandel der Kommunikation zurück. Nachdem eine Organisation also nur noch sich selbst darstellend auf tönernen Füßen steht, wird sie zwangsläufig zum Opfer der Gesetzeslosigkeit. Zwar reicht die Kommunikation in Banden nicht weit hin und kann auch nicht recht als verwaltungsorientiert bezeichnet werden, aber es ist mehr als nichts. Es ist dies ein fremder, niederer Störimpuls, welcher die überlebte Organisation schließlich pulverisiert. Und aus ihrer Asche entstehen dann wieder neue Organisationen.
Was die Phase des Aussaugens angeht, in der befinden wir uns zur Zeit. Die Situation ist ganz ähnlich der, welche H.G.Wells in der Zeitmaschine geschildert hat, hier das unpolitische, treu naive Volk der Eloi, dort die vor ihm verborgenen, es auf verschiedene Weisen ausbeutenden Korporationen der Morlock (jetzt weiß ich gerade nicht, ob Time Machine oder Nukitsamees 1, 2, 3, 4,5 älter ist, mal sehen, 1895 und 1920, Herr Luts hat also abgeschrieben). Diese Morlock Organisationen sind aber sekundär, nicht die Welt ist ihre Ressource, sondern der Mensch, welcher selbst, um zu überleben, in gesunden Organisationen verbunden sein muß.
Es gibt derzeit Bemühungen, diesen Prozeß am weiteren Fortschreiten zu hindern, einerseits die Parasiten abzuschütteln, andererseits den Verwaltungssinn des Volkes wieder anzuregen, aber sonderlich gut stehen die Chancen nicht, eine graduelle Neuzuführung der vorhandenen Ressourcen an das Volk ist schwierig, die Abstimmungsprobleme schier unlösbar. Am ehesten funktionierte noch das diktatorische Beschneiden, gleich wie an einem alten Apfelbaum: Das weg, ja, das besser auch, jetzt noch das... Sehr fraglich allerdings, ob das schon einmal im Laufe der Geschichte geglückt ist.
Die Phasen des funktionalen Zykels sind also in etwa die folgenden: Verwaltung, Selbstdarstellung, parasitärer Befall, chaotischer Kollaps. Bismarck sagte eigentlich ganz ähnliches, auch wenn seine Begriffswahl etwas davon ablenkt: Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.
Der Schlüssel hierzu liegt in der Frage nach der Ausrichtung der Kommunikation, ob sie auf Verwaltung oder auf Selbstdarstellung ausgerichtet ist, darauf, wie man Geld verdient oder darauf, wie man es ausgibt.
Es ist nämlich ersichtlicherweise so, daß jede Organisation aus dem Bestreben entsteht, eine Ressource zu verwalten, dann aber, je weiter sie im funktionalen Zykel fortgeschritten ist, ihre Macht zusehends auf ihre Selbstdarstellung verwendet, wodurch sie nun selbst wieder zu einer möglichen Ressource für andere Organisationen wird, in welchem Falle sie aber graduell ausgesaugt würde und ihre Macht verlöre, so lange bis sie erstarrt auf tönernen Füßen stünde. Es läßt sich nicht sagen, wann es dazu kommt, manche Organisationen sind ebenso wie manche Bäume zählebiger als andere. Insbesondere sind Orden zählebiger als Stände, was, wie so oft, mit der Fähigkeit, sich selbst zu beschränken, zusammenhängt, die Moral ist hier so etwas wie ein Lebenselixier, oder, um es weniger poetisch zu fassen, damit, daß der Verantwortungsbereich eines Ordens begrifflich erfaßt ist, während Stände sich in den Strom der Zeit werfen und darin kraulen bis sie ersaufen.
Man erkennt an dieser Stelle sehr schön den wesenhaften Unterschied der beiden, Orden sind der Vernunft verhaftet, Stände der Achtung und gegenseitigen Abstimmung, Orden sind menschliche Produkte, Stände tierische, und das heißt auch, daß niemand produktives Mitglied eines Ordens sein kann, welcher nicht zumindest den begrifflichen geistigen Horizont besitzt.
Diese Beobachtung ist ganz interessant, sie gibt in gewissem Sinne den Grund dafür an, warum die Achtung als weiblich bestimmender Seelenteil in verschiedene geistige Horizonte zerfällt: Organisationen können um verschiedene Teile der Seele herum gebildet werden, nun, nicht um alle, sondern nur um jene, welche nicht von Haus aus niedriger als das organisatorische Prinzip sind.
Gut, kommen wir zum zyklischen Wandel der Kommunikation zurück. Nachdem eine Organisation also nur noch sich selbst darstellend auf tönernen Füßen steht, wird sie zwangsläufig zum Opfer der Gesetzeslosigkeit. Zwar reicht die Kommunikation in Banden nicht weit hin und kann auch nicht recht als verwaltungsorientiert bezeichnet werden, aber es ist mehr als nichts. Es ist dies ein fremder, niederer Störimpuls, welcher die überlebte Organisation schließlich pulverisiert. Und aus ihrer Asche entstehen dann wieder neue Organisationen.
Was die Phase des Aussaugens angeht, in der befinden wir uns zur Zeit. Die Situation ist ganz ähnlich der, welche H.G.Wells in der Zeitmaschine geschildert hat, hier das unpolitische, treu naive Volk der Eloi, dort die vor ihm verborgenen, es auf verschiedene Weisen ausbeutenden Korporationen der Morlock (jetzt weiß ich gerade nicht, ob Time Machine oder Nukitsamees 1, 2, 3, 4,
Es gibt derzeit Bemühungen, diesen Prozeß am weiteren Fortschreiten zu hindern, einerseits die Parasiten abzuschütteln, andererseits den Verwaltungssinn des Volkes wieder anzuregen, aber sonderlich gut stehen die Chancen nicht, eine graduelle Neuzuführung der vorhandenen Ressourcen an das Volk ist schwierig, die Abstimmungsprobleme schier unlösbar. Am ehesten funktionierte noch das diktatorische Beschneiden, gleich wie an einem alten Apfelbaum: Das weg, ja, das besser auch, jetzt noch das... Sehr fraglich allerdings, ob das schon einmal im Laufe der Geschichte geglückt ist.
Die Phasen des funktionalen Zykels sind also in etwa die folgenden: Verwaltung, Selbstdarstellung, parasitärer Befall, chaotischer Kollaps. Bismarck sagte eigentlich ganz ähnliches, auch wenn seine Begriffswahl etwas davon ablenkt: Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.
Labels: 05, formalisierung, geschichte, gesetze, institutionen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία