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19. Mai 2014

Besinnung, Themenwechsel und übergeordnete Reflexion

Neben der Reflexion dessen, was wir thematisieren, gibt es, notwendigerweise offenbar, die Reflexion unserer Geisteszustände, also daß ich beispielsweise weiß, daß ich wahrnehme.

In dieser Reflexion erscheinen unsere Geisteszustände
  1. als durch einen der fünf (beziehungsweise sieben) Akte hervorgegangen,
  2. von etwaigen Themen ausgehend,
  3. eine gewisse Dauer besitzend und
  4. im Falle der Thematisierung von räumlichen Gegenständen eine gewisse relative Lage zu einander besitzend.
Die letzten beiden Phänomene sprach ich schon im vorigen Beitrag an. Der Witz dieser Reflexion ist, daß sie sowohl wiederum erinnert und vorgestellt werden kann. Ein gutes Beispiel dafür ist durch einen Rhythmus gegeben.

Die Erinnung und Vorstellung überdeckt in ihrem Fall aber nicht die Wahrnehmung dieser Reflexion, sondern besteht parallel zu ihr und erlaubt auf diese Weise ihre Anleitung, also die übergeordnete Besinnung.

Im Falle des Rhythmus' ist dies trivial, wir verwirklichen stets die Regung, welche wir uns gerade übergeordnet vorstellen, gemäß den vorgestellten Dauern der Wahrnehmungen, bis wir durch die übergeordnete Vorstellung durch sind und bei Belieben die übergeordnete Besinnung wiederholen.

Es gibt allerdings auch kompliziertere Fälle beim Suchen einer Reflexion.

Allgemein zu Besinnungen.

Eine Besinnung wird stets durch die Erscheinungen angeleitet, welche in einer Reflexion erscheinen sollen.

Dies ist die Umkehrung des Falles, daß wir etwas reflektieren und dann einige Erscheinungen thematisieren.

Allerdings, wir müssen ja noch mehr umkehren, das heißt, zu den ursprünglichen Themen zurückkehren, welche wir reflektiert hatten.

Und nachdem wir uns diesbezüglich einige Gedanken über Sinn und Zweck der Umkehrung gemacht haben, gelangen wir zu der Überzeugung, daß auf jede nicht übergeordnete umkehrende Besinnung ein Themenwechsel folgen muß, und zwar derart, daß wir jene Erscheinungen thematisieren, welche die Antipoden der anleitenden Erscheinungen sind, also wenn beispielsweise etwas anleitend größer erscheint, dann zu den Erscheinungen von etwas als kleiner wechseln.

Diese Kombination aus Besinnung und Themenwechsel nennen wir antipodische Besinnung. Es folgen aber stets zwei antipodische Besinnungen auf einander, denn die antipodische Erscheinung interessiert uns ja nicht als ganzes.

Wir fügen also eine antipodische Besinnung an, welche, neben möglicherweise zusätzlich nötigen Erscheinungen, durch die Erscheinung der antipodischen Erscheinungen als, möglicherweise dasselbe, Enthaltendes angeleitet wird, wobei wir im Falle der Identität des Enthaltenen denselben Index für die Erscheinungsweise des Enthaltens verwenden.

Ich werde das später technisch ausführen. Wichtig hier ist nur, daß jede nicht übergeordnete umkehrende Besinnung in diese vier Phasen zerfällt:
  1. Besinnug auf das Verhältnis
  2. Themenwechsel auf die antipodischen Erscheinungen
  3. Besinnung auf das Enthaltenheitsverhältnis
  4. Themenwechsel auf das Enthaltene
Diese mögen sich nun wiederum mehrfach wiederholen, und schließlich mag sich eine Verwirklichung, Entsinnung oder Ausmalung anschließen (auch eine Ausmalung in der Reflexion).

Und all diese Schritte werden als Geisteszustände in einer übergeordneten Reflexion vorgestellt, auf welche wir uns wiederum besinnen, um die Schritte auch auszuführen.

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