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6. Juni 2015

Pornographie

Ich gehe in diesem Beitrag der Frage nach, ob etwas, und wenn ja, was an Pornographie als solcher falsch ist.

Der Zusatz als solcher ist wesentlich, denn wenn man Pornographie als Massenphänomen der Gegenwart betrachtet, kommt man zu ganz anderen Antworten, Antworten, welche ich auch bereits gegeben habe: Am häufigsten geht es Frauen in Pornos um das, was Männer repräsentieren, nicht unbedingt die männlichen Pornodarsteller, sondern Männer überhaupt, und am zweithäufigsten handelt es sich um Frauen, welche ausprobieren, wie es so ist, ihre Sexualität auszuleben.

Erstere nenne ich Fetischisten oder Götzendiener und den Götzendienst eine psychische Krankheit, welche sich nirgends so deutlich wie in der Pornographie zeigt, und letztere sind Frauen, welche zeitlebens adoleszent bleiben, also nie die Antwort auf die Frage finden, wer sie sind, sondern zeitlebens darüber spekulieren. Der Grund, warum es sich bei ihnen nicht um eine Phase handelt, besteht darin, daß sie keine Scham empfinden, sie öffentlich zur Schau zu stellen.

Um Scham geht es hier übrigens auch nicht, aber es ist besser zu wiederholen, um was es sich bei Scham handelt, nämlich um die Angst vor der eigenen Unerfahrenheit bei gesellschaftlichen Auftritten, siehe auch Scham.

Schamlosigkeit ist also nur dort etwas schlechtes, wo sie zu gesellschaftlichen Auftritten führt, welche für den Auftretenden oder, in ihrer Masse, für die Gesellschaft schädlich sind. Und da wir uns hier mit der Frage nach der möglichen Schädlichkeit der Pornographie befassen, müssen wir auf die davon abhängende Frage, wie sich mangelnde Angst vor der Beteiligung an ihr auswirkt, nicht gesondert eingehen.

Frauen, welche ihre sexuellen Experimente öffentlich aufführen, können sie später nur schwer wieder abstreifen. Es gehört nur wenig Intelligenz dazu, diesen Zusammenhang zu verstehen, und entsprechend schützt ihr Instinkt diejenigen Frauen davor, welche daran glauben, daß es sich dabei nur um eine Phase handelt. Für Männer gilt das selbstverständlich genauso. Daß Götzendienst zu Götzendienst aufruft, ist klar. Bei Adoleszenz verhält es sich hingegen nur bedingt so. Sicher, eine entsprechende pornographische Darbietung weckt entsprechende Tendenzen, aber darüber wird kaum jemand seinen Glauben verlieren, daß es sich bei der Adoleszenz für ihn nur um eine Phase handelt. Dennoch, es wäre hochgradig unvernünftig, regelmäßig derartige Tendenzen in sich zu wecken, wenn man von dem Ort, an welchen sie führen, nichts wissen will. Die Lage hier dürfte Alkoholkonsum vergleichbar sein, während jede Bejahung von Götzendienst ipso facto eine Verspottung der eigenen Seele ist.

Dies also ist die pathologische, oder zumindest problematische, Sexualität. Ich mag keine Beispiele für Pornodarstellerinnen dieser beiden Arten angeben, weil es nur dazu führen würde, daß sich der eine oder andere schädlichen Einflüssen aussetzte.

Es gibt hingegen auch einige Pornodarstellerinnen, deren Sexualität vor der Kamera gesund ist, und mit diesem Phänomen möchte ich mich an dieser Stelle beschäftigen.

Ich selbst war schon nacktbaden und auch schon nackt in einer gemischten Sauna, wenngleich beides nur (jeweils) eine handvoll Mal. Manchmal gab es dabei eine sexuelle Spannung, manchmal auch nicht. Ich schäme mich nicht dafür, und ich habe mich damals nicht dafür geschämt. Und wenn heute, wo jeder ein Handy hat, irgendein Arsch in der Umkleide ein Photo von mir schösse, würde ich ihm zwar eine ins Gesicht schlagen, wenn ich ihn dabei erwischte - denke ich jedenfalls -, aber letztlich wäre es mir egal, wie es mir auch egal ist, wenn Gerüchte über die Länge meines Schwanzes die Runde machen. Alles, wozu das führt ist, daß ein paar Frauen freundlicher zu mir sind. (Übrigens, zeigen Sie mir den Mann der unfreundlich zu einer Frau mit dicken Titten ist - es gibt so etwas wie den Respekt vor den Geschlechtsteilen als solchen, dem Aphroditischen, sozusagen.)

Hingegen, wenn mein Sohn beispielsweise herumläuft und sagt: Mein Vater hat einen größeren Schwanz als du!, was er leider tut, ist mir das nicht egal. Vielleicht, wenn Sie das lesen, stellen Sie hier eine Spur von Heuchelei fest, aber ich bitte Sie zu beachten, daß ich keine konkreten Referenzpunkte angebe, und dies ist ein Beispiel dafür, daß der Zweck die Mittel heiligt, denn wie sollte ich dieses Thema besprechen, ohne wiedererkennbare Anhaltspunkte irgendeiner Art anzuführen?

Natürlich denke ich dabei an den Schutz meines Sohnes, denn es gibt weiß Gott klügere Weisen, in der Sauna ein Gespräch zu beginnen, und sei es nur, daß Angeber kaum irgendwo wohlgelitten sind, aber in der Hauptsache geht es um etwas anderes: Eltern müssen davon ausgehen, daß andere davon ausgehen, daß ihre Kinder das tun, was sie von ihnen wollen. Und ich will derartige Intimitäten nicht veröffentlichen, nicht, weil ich nicht angeben mag, das auch, aber nicht in der Hauptsache, sondern weil die Veröffentlichung des Intimen ein Eingeständnis ist.

Was für ein Eingeständnis?

Ich könnte die Antwort jetzt angeben und den Beitrag an dieser Stelle beschließen. Aber dann hätte ich nur behauptet, daß es Frauen gibt, deren abgefilmte Sexualität gesund ist, das heißt von anlehnender oder politischer Art. Ich würde sie dazu gerne selber zu Wort kommen lassen, und sei es nur, aus verschiedenen Gründen, indem ich ihre Augen zeige.










Die ersten acht posieren nur (meistens, jedenfalls), die neunte zeigt der Welt mithilfe eines Spielzeugs, daß sie zu einem vaginalen Orgasmus fähig ist; nichts großartiges, nicht so wie bei Anya Zenkova oder Karina Hart, aber immerhin.

Diese Namen habe ich jetzt übrigens explizit angegeben, weil ich denke, daß es von Vorteil ist, sich Frauen dieser Stimmlage und dieses Körperbaus auf halbwegs sichere Weise annähern zu können. Na, Sie verstehen schon, so wie bei Schwarzen Löchern: Vollständige Absorption, nichts dringt mehr nach draußen. (Wo bleibst du? Hierher! Muß ich etwa auf dich warten?)

Ja, darin wird das angesprochene Eingeständnis geradezu herausgeschrien, sonst eher achselzuckend zugegeben: Es gibt nichts, was ich dir versprechen kann, außer mich selbst.

Gott sei Dank gibt es nur wenige Frauen, welche denken, daß das sehr viel ist und jeden Mann zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet. Andernfalls würden in der heutigen Zeit nur noch blutleere Männer durch die Straßen schlurfen. Aber auch so ist es natürlich bedenklich, wenn sich immer mehr Menschen auf Normalnull einpendeln, sich mit jeder Welle hebend und senkend. Und genau das bedeutet die Ausbreitung der pornographischen Gesinnung unter Gesunden.

Freilich, über das quantitative Verhältnis zwischen kranker oder problematischer und gesunder pornographischer Gesinnung kann ich nichts aussagen. Was die Pornoindustrie angeht... ich habe im Laufe von 15 Jahren gerade einmal 72 gesunde Darstellerinnen gefunden. Beachten Sie die genaue Zahl nicht, reiner Zufall. Ich vermute, in der Realität ist das Verhältnis nicht ansatzweise so giftig, aber ich denke schon, daß beide Lager substantiell wachsen: Die Verblendung nimmt zu und die totale Gegenwärtig-, sprich Absichtslosigkeit, auch.

Es ist wohl eine folgenschwere Konstellation, sie sieht nach großem Abgang aus, als würde ein Eisberg geboren werden.

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