Bereitschaftsbeitrag

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4. Juni 2015

Heranführung als immanente Phase der Heranleitung

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Der Unterschied zwischen Führung und Leitung besteht darin, daß bei der Leitung die Umstände so gestaltet werden, daß sie unabhängig von vorgefaßten Beschlüssen das Objekt der Leitung dahin bringen, sich dem Ziel zu nähern, während die Führung das Einverständnis des Geführten, sich führen zu lassen, voraussetzt.

Leitung bedeutet also, Möglichkeiten zu eröffnen und andere zu verschließen, während Führung bedeutet, seinen Platz im Möglichen an den Mann zu bringen.

Ereignen wird sich das indessen nur, wenn die Geführten aufgrund dessen, was sie leitet, in die Richtung wollen, in welcher sie den Führer vermuten. Führung bedeutet stets die ruckhafte Verschiebung aus der gesellschaftlichen Mitte in die Extremität, in welche sich ein Vorläufer begeben hat, und das Geschick der Geführten hängt wesentlich davon ab, wie treu der Vorläufer dem geblieben ist und bleibt, was sie zu ihm leitet.

Es ist so, als würde eine Frau einem ihren Körper zur Verfügung stellen. Vergißt man angesichts dessen ihre Wünsche oder nicht?

Wenn man den optimalen Orgasmus will, vergißt man's nicht, aber mancher gibt sich mit weniger zu Frieden, und so kommt es, daß sich in den Geführten Laster festsetzen und durch sie hindurch auch auf den Rest der Gesellschaft ausstrahlen.

Aber es glückt auch, und die Führung vermittelt, wessen Erwartung die Leitung formte.

Vor allem natürlich bei Reiseführern, aber nehmen wir das ruhig als Anleitung: Solange wir uns daran halten, andere an unsere Erfahrungen heranzuführen, können wir nicht fehlgehen. Was darüberhinausgeht ist schwer.

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