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3. März 2017

Ist das Sport?

Ich kann 10 Stunden lang spazieren gehen, gemütlich.

Ja, ich kann sogar einen Monat lang ununterbrochen... atmen.

Und auch das menschliche Herz schlägt und schlägt und schlägt.

Nun ist es für mich nichts neues, daß ich auch einfach regungslos, bis auf das Atmen, natürlich, und den Herzschlag, auf dem Wasser treiben kann, selbst wenn es warmes Süßwasser ist. Und wie sich nun herausgestellt hat, erlaubt mir diese Fähigkeit zusätzlich, mich ohne merklichen Kraftaufwand auf dem Rücken liegend auf dem Wasser fortzubewegen, gemütlich, 1 Meter alle 2 Sekunden zurücklegend - oder 900 Meter in einer halben Stunde.

Ich habe heute 1,4 km auf diese Weise zurückgelegt, ohne die geringste körperliche Müdigkeit dabei empfunden zu haben, wiewohl ich fast eingeschlafen wäre. Als ich aus dem Becken kam, hatte ich allerdings zunächst Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme, welche sich indes schnell legten. Anschließend tauchte ich wieder meine üblichen 50 Meter. Aber hätte ich mehr Zeit gehabt... warum sollte ich nicht auch 10 Stunden lang so schwimmen können?

Nur ist das Sport?

Beim Spazieren kann ich Selbstgespräche führen, beim Autofahren auch, aber das ist nicht ganz dasselbe, beim Fahrrad Fahren schon nicht mehr und beim Schwimmen auch nicht. Dafür macht mich das Schwimmen schläfrig: Das sanft vorbeiziehende Wasser, die herrliche Schwere, mit welcher Kopf und Körper im Wasser liegen - ich muß schon wieder gähnen - zwei-, dreimal wäre ich wirklich beinah eingenickt.

Na, sehen wir mal, ob ich morgen nicht doch Muskelkater habe, doch glauben tue ich es nicht: Die Sache ist keine Herausforderung... eher eine Art Meditation.

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