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3. Mai 2021

Die Antizipationen der passiven Betroffenheit durch den Eigenlauf der Welt

Es gibt eine spezielle Klasse der Antizipationen des persönlichen Anteils am Eigenlauf der Welt, bei welchen wir einen Eindruck
  • der Auswirkungen des Gesetzes,
  • der Verbindung der Wege und
  • der Strömung des Schicksals
gewinnen, wobei die Verbindung der Wege sich auf ihre Verbindung mit unserem bezieht. Ich möchte sie die Antizipationen unserer passiven Betroffenheit durch den Eigenlauf der Welt nennen. Es handelt sich in gewisser Weise um die Grundformen entgrenzender Transzendenz, denn durch sie nähern wir uns Gottes Ratschluß, wie er sich heilig, lebenskreislich und seinsmäßig ausdrückt. Beispielsweise mögen wir durch die Form unserer Aufgerufenheit antizipieren, welche Begegnungen uns später noch zu schaffen machen werden. Gelingt uns die Entgrenzung, so schätzen wir sie wert, indem wir uns
  • gewahr,
  • behütet und
  • geleitet
fühlen, und diese Empfindungen gehören zu jenen der Gewachsenheit in den Bestürztheiten, nämlich
  • gewahr zu Stolz, behaglich und gekränkt,
  • behütet zu Freude, fröhlich und albern und
  • geleitet zu Genugtuung, zärtlich und trotzig,
wobei die ersteren beiden Gefühle der zweitgenannten Gruppen jeweils aktive Gewachsenheit ausdrücken und die letzteren jeweils Ungewachsenheit. Gewahr, behütet und geleitet, hingegen, drücken eine Art passiver Gewachsenheit aus.

Ebenso gehören diese Gefühle jeweils zusammengenommen zu Tragödie, Komödie und Epos, und nachdem ich die Figur der lächelnden Frau bereits mit der Behütetheit in Verbindung gebracht habe, kann ich Zuordnung nun wie folgt zu Ende führen:
  • der blinde Mann versinnbildlicht das Gewahrsein der Auswirkungen des Gesetzes in Beklommenheit und Tragödie,
  • die lächelnde Frau die Behütung durch die Verbindung der Wege in Besessenheit und Komödie und
  • der stumme Mann die Geleitetheit durch die Strömung des Schicksals in Betretenheit und Epos.

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