Bereitschaftsbeitrag

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10. September 2021

Gedankenaustausch und Unternehmen der Lebensverständnisse

Ich beschäftigte mich vor gut einem Jahr mit ganz ähnlichen Fragen wie im vorigen Beitrag, und die damals entwickelten Lebensverständnisse sorgen auch in der gegenwärtigen Betrachtung für Überblick.

Gedankenaustausch findet in Gesprächen statt, und
  • ihr Leben Betrachtende führen persönliche Gespräche,
  • die Welt ohne die Erfahrung des Unbekannten Betrachtende politische Gespräche und
  • das Unbekannte Erfahrende bildende Gespräche.
Drehen sich persönliche Gespräche um das Bekannte, so werden Erfahrungen ausgetauscht, andernfalls Sehnsüchte. Wenn sich politische Gespräche um das Bekannte drehen, so schildern sie die Lage, andernfalls Spekulationen. Und bildende Gespräche tauschen stets Weisungen aus.

Auf der Grundlage
  • von Erfahrungen kommt es zum Anwenden,
  • von Sehnsüchten zum Vortasten,
  • von Lagen zum Positionieren,
  • von Spekulationen zum Ausprobieren und
  • von Weisungen zum Verkörpern.
Anwenden und Positionieren sind Routinen, Vortasten und Ausprobieren Spiele (Suchen). Die Einnehmung benutzt das persönliche Gespräch, die Aufsetzung das politische, wobei Sehnsüchte billiger zu bedienen sind als Erfahrungen, aber auch zunehmend schwieriger. Mit anderen Worten sind die ihr Leben Betrachtenden zunehmend vor der Steuerung ihres Schicksals gefeit.

Ich wurde gewiesen, das Übel der Aufsetzung ins Auge zu nehmen, welches sich der politischen Gespräche bedient, wo die eine Seite ausprobiert und die andere sich versuchsgemäß positioniert. Dabei ist es so, daß, wer das Unbekannte nicht erfährt, beim Vortasten oder Ausprobieren seine Gesetze verletzen mag, und in folge dessen den Zorn Gottes spürte, dessen Eindruck ich gestern am Ende meines Beitrags empfand, und ich denke auch zutreffenderweise, doch gegenwärtig wird das Schicksal hier in Estland vom Persönlichen bestimmt.

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