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16. Februar 2022

Pflichtverständnisse der Gemeindemitgliedschaft

Eine Gemeinde wird von den Anhängern eines Glaubens gebildet, welcher indes verschiedene soziale Pflichten zu induzieren vermag. Die grundlegende, vorsoziale Pflicht des Menschen besteht darin, seine Lebensziele zu verfolgen. Sie sei als Entsprechungspflicht bezeichnet.

Der Zykel der Zeitalter beruht darauf, daß sich eine Gemeinde auf den generativen Zykel einläßt, um ihre Glaubensvorstellungen zu verwirklichen. Und dies ist die ursprüngliche soziale Pflicht einer den generativen Zykel aufnehmenden Gemeinde: seine Prägungsverheißung zu verwirklichen. Sie heiße Verwirklichungspflicht.

Im Laufe der Zeit wird die Verwirklichungspflicht zur formalen Beitragspflicht zum generativen Zykel abgeschwächt, und schließlich zur Ordnungspflicht.

Ich sprach davon, daß wir  uns angesichts
  • der Gültigkeit des Etablierten auf Verantwortlichkeiten verlegen sollten,
  • seiner Abhängigkeit an Gültigkeiten glauben und
  • unserer Verantwortlichkeit für es Abhängigkeiten bekennen.
Dieses Gebot heiße Berücksichtigungsgebot. Es gilt grundsätzlich für alle Phasen des generativen Zykels, also
  • die beherzigte Prägung,
  • den sich ausliefernden Beitrag und
  • die Verantwortung übernehmende Ordnung,
aber es steht im Falle der letzteren im Konflikt mit der Verwirklichungspflicht, welche unseren Glauben, beziehungsweise unser Bekenntnis oder unsere Verlegung vorschreibt.

Mit anderen Worten berücksichtigt
  • der Beherzigende im Normalfall nichts,
  • der Beitragende die Prägung und
  • der Ordnende die Beiträge.
Der im vorigen Beitrag beschriebene Gegensatz zwischen Prägung und Ordnung rührt nun daher, daß es zunehmend schwieriger wird, die Entsprechung durch die Verwirklichung mit der Berücksichtigung bei der Ordnung zu vereinen, und also wird das Pflichtverständnis zunächst zur Beitrags- und dann zur Ordnungspflicht aufgeweicht.

Ich kenne die Beitragspflicht aus meinem Studium: egal zu was es gut ist, immer nur neue mathematische Gesetze beizutragen. Sie geht auf Hegels Weltgeist zurück: egal zu was es gut ist, These und Antithese auf einander prallen zu lassen und zur Synthese zu verschmelzen. Und die Ordnungspflicht gibt dann auch noch das formale Verständnis des generativen Zykels auf.

Interessant ist indessen, daß es zwei verschiedene Reaktionen auf den Konflikt gibt, nämlich
  • entweder an der Entsprechung zunehmend gehindert zu werden oder
  • die Ordnung zu berücksichtigen und sich zu entsprechen,
was zur Prägung durch das zuvor zu Ordnende, also zu dessen Standardisierung führt.

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