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2. September 2022

Warum der Stuhl des Drachen in Amerika stehen muß.

Ich hatte bisher zwei Gründe dafür angegeben, daß der Stuhl des Drachen (Offenbarung 13:2), beziehungsweise des Satanas (Offenbarung 2:13) in Amerika steht, nämlich
  1. daß Amerika in der Zeit, in welcher die Schalen des Zorns Gottes ausgegossen werden, militärisch dominant ist, und
  2. daß der nordamerikanische Kontinent wie ein Drache aussieht, welchem Neufundland wie ein Frosch aus dem wasserspeienden Maul schlüpft.
Der erste Grund weckt die Streitlust dergestalt, daß sie sich Verläufe ausdenkt, bei welchen Amerika seine militärische Dominanz verliert, und der zweite Grund beleuchtet den Geist dessen, der sich Johannes offenbarte, wenn man voraussetzt, daß der Stuhl des Drachens in Amerika steht, und weil das dann hervortretende Wissen zu Gottes Allwissenheit paßt, stützt es die Voraussetzung, aber man mag es auch für ein zufälliges Zusammentreffen halten.

Der gewisseste Grund, warum der Stuhl des Drachen in Amerika steht, besteht darin, daß sich das Tier der christlichen Tradition bemächtigt, welche der Drache verdirbt (Offenbarung 2:14-15. Bileam bezieht sich auf Amalgamation und Nikolaus auf die Vergötterung der Lust), und daß die Christenheit diese Verderbtheit abschüttelt, indem sie das Tier in den feurigen Pfuhl wirft (Offenbarung 19:20) und den Drachen für 1000 Jahre bindet (Offenbarung 20:2).

Mithin kann der Stuhl des Drachen nur in einem christlichen Land stehen, welches diese Tendenzen aufweist, welche ihrerseits Formen fremden Geheißes sind, wie es am Ende des Zeitalters der Werke aufkommt.

Fremdes Geheiß bedeutet, nicht durch die eigene Vorliebe, den eigenen (subjektiven) Glauben und das eigene Gewissen gehießen zu werden, das Leben und das Licht der Menschen (Johannes 1:4), sondern durch andere Menschen, wobei drei Fälle auftreten, nämlich
  • helfenden Rat anzunehmen,
  • sich den Stolz anderer befriedigend auszuweisen und
  • die Kontrolle durch andere hinnehmend ihnen zu huldigen.
Beispielsweise weist sich ein rechter Franzose durch Geschmackssicherheit aus, ein rechter Amerikaner durch eine blendende Fassade und ein rechter Deutscher durch seine Ordentlichkeit, und das heißt seinen überlegten Einsatz für das Gemeinwohl. Andererseits wiesen sich die Deutschen im Dritten Reich durch militärische Vorbildlichkeit aus, was wirklich nicht dasselbe ist, wiewohl es natürlich manche behaupten, und gehuldigt wurde Stalin genauso wie den Grundsätzen moderner Gesellschaften heute, allerdings nicht von Anfang an: Ein König weist sich durch das Wohl seiner Untertanen aus, Napoléon verhalf ihnen dagegen zu ihrem Recht, doch erst deutlich später hielten die Vertreter dieses Rechtes es für nötig, es huldigen zu lassen, nämlich erstmals in der Sowjetunion (die Huldigung Napoléons als Kaiser fällt nicht ins Gewicht, weil sie untrennbar mit seinem konkreten Regierungshandeln verbunden war, und damit weniger Huldigung als Zustimmung - auf dieselbe Weise folgten die Türken ihren Führern, so lange sie militärischen Erfolg versprachen, also nach dem Motto: Er ist der beste, ihm nach.)

Indem nun im Zeitalter der Werke die Wesentlichkeit des Einzelnen schwindet, schwindet zugleich die Bedeutung des weiteren Wegs (der Menschheit), und es breitet sich eine Präokkupation mit dem Erreichten aus, genauer gesagt eine Gier, welche auf dessen Ausreizung versessen ist, sei es in Form des Wunsches, sich durch seine technischen Fähigkeiten auszuweisen, wie wir ihn im Zuge der Bewahrung der Welt vor den Machenschaften des Menschen in Deutschland beobachten können, oder sei es in Form des Verlangens, die eigene Machtposition durch erzwungene Huldigung zu festigen, wie es den Profiteuren der Globalisierung eignet.

Diese Huldigung besteht im Verzicht auf die eigene, demokratische Souveränität, welcher durch die ungebührliche Betonung der Lust zur Schau getragen wird, und welcher einen durch den Verlust des Eigenen in ein Amalgamat zwingt. Und dies ist nun eben uramerikanisch: The pursuit of Happiness und E pluribus unum. Auch wenn damit anfangs nicht Swinger und Rechtsverdrehung gemeint waren, so ist das amerikanische Volk doch im Lauf der Geschichte Nikolaus und Bileam folgend zu dem Urteil gekommen, daß Happiness am besten durch swingen und Einheit am besten durch rechtsverdrehen zu erreichen wäre, und weil dies die Geschichte Amerikas ist, muß der Stuhl des Drachen in Amerika stehen.

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