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25. Oktober 2022

Mein Menschenbild

Der Mensch ist aufgehoben, gezeichnet und glaubend,
  • aufgehoben durch das Geschehen, welchem er sich im gebietenden Gebet anvertraut,
  • gezeichnet durch die Reaktionen, welche er durch das entlohnende Gebet erfährt, und
  • glaubend an die Erwartungen, welchen die Wirklichkeit durch das fügende Gebet entspringt,
wobei er
  • sich dem Geschehen verbunden fühlt,
  • die Reaktionen als rechtschaffen betrachtet und
  • mit der entsprungenen Wirklichkeit zufrieden ist,
da er andernfalls nicht um dies betete.

Der Mensch ist also transzendent eingegliedert, analog seiner immanenten Eingegliedertheit in den Staat:
  • hier sich dem Geschehen gebietend anvertrauend, dort dem Staat,
  • hier Reaktionen durch das entlohnende Gebet auslösend, dort durch sein Einbringen,
  • hier die Wirklichkeit durch das fügende Gebet entspringen lassend, dort im Takt der Betriebs, in welchen sich sein Glaube einfindet.
Es gibt keinen prinzipiellen Grund zur Staatsfeindlichkeit, aber wer die transzendente Eingegliedertheit der immanenten wegen kompromittiert, handelt erbärmlich.

Doch ist auch die transzendente Eingegliedertheit auf ihre Weise einseitig und unvollständig, insofern der Mensch in ihrem Rahmen
  • aufgehoben ist, aber nicht aufhebt,
  • gezeichnet ist, aber sich nicht zeichnen läßt, und
  • glaubend ist, aber keinen weiteren Glauben findet,
denn auch dieses alles tut der Mensch, welcher nicht nur transzendent eingegliedert ist, sondern sich auch transzendent eingliedert, indem er
  • Verantwortung übernimmt, in deren Namen er für seine Bahn betet, also ein Geschehen, welches dasjenige durch sein Wirken aufhebt, für welches er Verantwortung übernommen hat, derart er es in verhießene Umstände führt, nachdem er einen Begriff der Verwandlung gewann und ihr verwandte (dienliche) Einrichtungen vorfand,
  • Abhängigkeiten bekennt, in deren Namen er für die Gnade einer ihr korrespondierenden Erfahrungsweise betet, welche ihn zeichnet, und
  • Gültigkeiten anerkennt, aus welchen neue Erwartungen entspringen, wodurch sich das Gebet im Namen ersterer um das entsprechende Amt, das heißt die entsprechende Wirkungsweise, vollzieht, derart sich der Glaube des Menschen weiterherausschält.
Das alles gestehe ich dem Menschen zu, aber nicht ohne göttliche Einwilligung, das heißt nur mit göttlicher Einwilligung ist er eingegliedert und kann er sich eingliedern, andernfalls keine Harmonie des Weltganzen vorstellbar wäre, ganz abgesehen davon, daß wir uns der transzendenten Einheit des Seins, beziehungsweise des Heils auch bewußt sind, wenn wir beten.

Und dies sollten wir im Auge behalten, wenn wir vom Menschen reden, wenn wir uns gegenseitig betrachten und mit einander umgehen.

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