Töne als zurücksetzende und voranschreitende Gebete

Bei den voranschreitenden und zurücksetzenden Gebeten handelt es sich um eine genauere Unterscheidung der ordnungsbezüglichen Gebete, also des Gebets um die Gnade, des merkenden Gebets und des entlohnenden Gebets, welche darauf basiert, daß ideelle Ordnungen (Ideale), funktionale Ordnungen (Organisationen) und materielle Ordnungen (Körperliches) voranschreiten oder zurückgesetzt werden.

Das Gebet um die Gnade irritiert dabei etwas, weil der ideelle Zykel (Glaubenszykel) dadurch zurückgesetzt wird, daß wir ideell voranschreiten und dadurch voranschreitet, daß wir unseren Glauben zurücksetzen. Der Beitrag Transzendenz in Bildern betrachtete das Voranschreiten und Zurücksetzen der Zykel, dieser Beitrag hingegen das persönliche Voranschreiten und Zurücksetzen, weshalb Sterne und Berg ihre Position tauschen.

Denn, wie mir erst heute aufging, drückt jeder (ganze) Ton ein Gebet um persönliches Voranschreiten oder Zurücksetzen aus, nämlich

• h: Gebet um unspezifische Zurücksetzung in völliger Passivität
• a: Gebet um ideelle Zurücksetzung (Herr erbar-...)
  
  
• g: Gebet um ideelles Voranschreiten (...me dich!)
  
• f: Gebet um funktionales Zurücksetzen
  
• e: Gebet um funktionales Voranschreiten
  
• d: Gebet um materielles Zurücksetzen
  
  
• c: Gebet um materielles Voranschreiten
  
  

Und dessen eingedenk sei noch einmal die Geschichte des Abendlands betrachtet:

Am Anfang steht das Ideal, gefolgt von einem fehlgeschlagenen Organisationsversuch. Anschließend erneuter Rückzug auf's Ideal, gefolgt von unternommener und erfolgter Organisation. Und dann folgen drei Akkorde:

• e-d: Erneuerung des Körperlichen auf der Grundlage der Organisation, konkret die Umsetzung des generativen Zykels des Zeitalters der Werke im Rahmen der Bildungseinrichtungen des Nationalstaats
• e-c: Ausgestaltung des Körperlichen auf der Grundlage der Organisation, konkret die Kristallisation der Macht
• f-d: Erneuerung des Körperlichen gemäß den Notwendigkeiten der Erneuerung der Organisation, voraussichtlich atemloser, chaotischer Art
  

Und schließlich die aus den Wirren geborene Überzeugung, sich an das eigene Ideal zu halten: Das ist unserer Seele eingeschrieben, wie ich mein Geschlecht kenne.