Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

22. Januar 2023

Zeitenwenden und Katastrophen

In der Captain Future-Folge Die Zeitmaschine geht es um den Gegensatz zwischen langfristiger und kurzfristiger Planung, wobei das Zerbrechen des Planeten Katain den Hintergrund bildet, vor welchem die beiden verglichen werden.

Die kurzfristige Planung speist sich aus dem Handlungsdruck der bevorstehenden Katastrophe und drängt in dieser Folge konkret auf Krieg, interessanterweise auch in der Form, daß sie bewußt versucht, den Handlungsdruck aufrecht zu erhalten, indem sie alternative Lösungen sabotiert, auf welche Weise der abstrakte Gegensatz zwischen kurzfristigen und langfristigen Kräften zu einem konkreten Ringen wird.

Doch was sind die langfristigen Kräfte? Im Gegensatz zu meiner Analyse der verschiedenen Zeitalter treten in dieser Folge keine Zeitenwenden einleitenden Kräfte auf, welche der langfristigen Planung zum Sieg verhülfen, sondern lediglich eine an die Katastrophe angepaßte Metapher in Form des in die Zukunft geschickten Tachyoniums, sowie ein Hinweis auf die größere Ordnung in Form der genealogischen Beziehungen zwischen den Menschen auf der Erde, dem Mars und dem Katain, sowie der Rückkehr zu Koom.

Zusätzlich wird der Kampf zwischen den kurz- und langfristigen Kräften im entscheidenden Moment durch die Zerstörung eines Sterns entschieden, was den zeitenwendenüblichen Verlust der Orientierung versinnbildlicht.

Zwischen den Zeilen sagt uns die Folge also, daß selbst durch Katastrophen angeheizter Handlungsdruck keine Zeitenwenden verhindern kann, wie wir, wenn nicht das Vergnügen, so doch die Ehre haben werden, es, wie Simon die Entstehung des Sonnensystems, mitzuerleben, und daß so mancher Stern dabei erlischt, während andere beginnen, heller zu erstrahlen, ist auch zu erwarten.

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