Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

21. Januar 2023

Gewachsenheit und Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis besteht in der Kenntnis der eigenen geistigen Heimat, welche uns durch unsere Vorliebe, unseren (subjektiven) Glauben und unser Gewissen bewußt wird, und offenbart uns unsere Funktion in einer Organisation auf einander bezogener Rollen, wobei ich meine Rolle in der Teilnahme an einer nach den Prinzipien der Gewährung, Teilhabe und Bildung organisierten Gemeinschaft sehe, siehe auch Zur politischen Ordnung im Zeitalter der Wunder.

Zunächst nimmt diese Kenntnis die Form einer schönen Utopie an, von welcher wir aber noch nicht meinen, daß sie uns verhießen ist. Im konkreten Fall habe ich auch der Bereitschaft Prinzip nicht wohldefiniert, denn die Eröffnung von Möglichkeiten stellt ebenfalls eine Funktion dar. Die beiden zuvor genannten späteren Beiträge klären dies aber, sowie der ihnen zugrundeliegende Beitrag Wirtschaftliche Anker. Ich habe auch noch mehr zu diesem Thema geschrieben, insbesondere zum Bildungswesen, wie in diesen Beitrag. Mit anderen Worten habe ich also schon gewußt, was mit der ursprünglichen Definition gemeint war, auch wenn sie formal unsinnig ist. Korrekt muß der Bereitschaft Prinzip lauten
Die Regelung der Gesellschaft muß stets vor dem Wesen des Menschen rechtfertigt werden,
was in meinen späteren Überlegungen der Auftrag der eingangs erwähnten Bildung ist.

Zunächst steht die geistige Heimat also als eine Utopie vor uns, doch indem wir erkennen, daß unser Träumen einen Zweck verfolgt und einer Not entspringt, daß sich in ihm die Antworten auf die Fragen unserer Zeit formulieren, beginnen wir damit, nach verheißungsvollen Wegen zu suchen, um zu ihr zu gelangen, und das bedeutet, daß wir damit beginnen, unsere Bestürztheiten nach unserem Erfolg, statt nach unserer Adäquanz zu beurteilen, also mit anderen Worten, daß es uns nunmehr am Gewachsenheit, statt um Würdigkeit geht.

Dies ist der Hintergrund, vor welchem die Captain Future-Folge Auf der Suche nach der Quelle der Materie zu sehen ist.

Sie wird von Menschen dominiert, welche ihre geistige Heimat kennen und sich um sie bemühen. Nur König Lulstan schwebt sie höchstens als Utopie vor, und ja, natürlich kennt sie auch das Baby am Anfang nicht.

Diese gewachsenen Menschen also halten sich an ihre Regeln, auch wenn es Außenstehenden ratsamer erscheinen mag, es nicht zu tun, und deshalb kann sie die Allmacht, welche der Besitz der Quelle der Materie mit sich bringt, auch nicht gefährden - eine Allmacht, welche auch nicht leicht zu haben ist, sondern nur, indem große Hindernisse überwunden werden.

Es sind diese Hindernisse, welche uns dazu bewegen, uns als würdig zu erweisen, indem wir, vor sie gestellt, adäquat handeln, doch dies dient nur dazu, uns in den Stand zu versetzen zu überleben, und sobald wir diese Pflicht gemeistert haben, liegt die Kür vor uns, so zu leben, wie wir es wollen. Wenn nun aber jemand noch nicht erkannt hat, was ihn das Leben, welches sein Licht ist, Heiliges heißt, und er plötzlich mehr Macht gewinnt, als er zum Überleben braucht, so findet er in seiner Adäquanz keine Richtschnur mehr und würde verrückt, wie König Lulstan, wenn er nicht beizeiten seiner Beliebigkeit gewahr wird.

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