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15. Juni 2024

Reflexionstheorie

Es gibt zwei Arten von Gegenständen, nämlich anschauliche oder aufgegriffene Gegenstände und Verstandes- oder begleitende Gegenstände.

Jeder Gegenstand ist dabei wenigstens ein gewahrter Eindruck, und unsere Fähigkeit, uns wiederholt auf einen Gegenstand beziehen zu können, beruht auf der Identifikation verschiedener gewahrter Eindrücke.

Gewahrungen, welche auf einander beruhen, seien durch > baumförmig gegliedert und begleitete und begleitende Eindrücke durch |.

Eine Reflexion ist dann stets eine Triade (a>(b|γ)), wobei a und b aufgegriffene Eindrücke sind und γ das sie begleitende Verhältnis und die Klammern auch weggelassen werden können, da | stärker binde als >.

Da die zeitliche Reihenfolge des Aufgreifens der Gegenstände a und b umgekehrt werden kann, läßt sich überprüfen, daß es zu jedem Verhältnis γ ein so genanntes antipodisches Verhältnis -γ gibt, beziehungsweise in der Terminologie von vor zehn Jahren, welche weiterhin den umfassendsten Formalisierungsversuch des menschlichen Denkens widerspiegelt, daß jedes Verhältnis auf zwei auf einander bezügliche (Erscheinungs-)Weisen erscheint.

Die Verhältnisse der Reflexion einer Reflexion sind
  • αa(b): b ist der Ausgangsgegenstand der Triade a,
  • βa(b): b ist der als zweites aufgegriffene Gegenstand der Triade a und
  • λa(b): b ist das begleitende Verhältnis der Triade a,
wobei das begleitende Verhältnis von einem Verstandesgegenstand durch die Reflexion zu einem anschaulichen Gegenstand wird (wenn man so will der Vernunft-Anschauung, Verstandesanschauung ginge auch, ist es doch die Vernunft, welche den Verstand anschaut, doch ich werde Schopenhauer zuliebe schlicht bei Reflexion bleiben.)

Und eine konkret vollzogene vollständige Reflexion einer Reflexion sieht somit also so aus
a>b|γ   >a|α
        >b|β
        >γ|λ
und an jeden der drei Zweige dieses Baums können sich weitere Reflexionen anschließen, wie auch an den einen dieses:
a: Dyan Cannon
b: Peter Sellers
c: ravishing
γ: looks tonight
ω: is known by (existiert im Innenleben von)
a>c|γ   >a|ω    >b|ω    >a|ω
wobei die Einsicht, etwas zu wissen, gleichbedeutend damit ist, die Existenz einer Reflexionstriade festzustellen, und die Feststellung der Existenz von etwas durch seine Inbezugsetzung zu unserer Beeindrucktheit, unserem unspezifizierten Innenleben vollzogen wird, welches im Gegensatz zu seinen Ausformungen, seien sie begleitend wie reflexionsbildende Begriffe oder Gefühle oder auch der Anschauung der äußeren Welt entspringend, stets aufgegriffen werden kann, ganz, einheitlich, zusammenhängend, und durch die Reflexion allen Gegenständen sein eigenes Sein verleihend, zu welcher Einsicht vorzudringen Dike Parmenides zufolge allen Wahrheitsliebenden aus gutem Grunde abverlangt.

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