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5. August 2024

Gehießenheitsungleichgewichte und -ausgleiche

Bevor ich zum Thema dieses Beitrags komme, eine kurze Betrachtung zum Unterschied zwischen Notwendigkeit und Necessität.

Wie uns Wiktionary aufklärt, geht Necessität über das Französische auf Lateinisch ne cedo zurück, was ich gebe nicht ab heißt, und bezeichnet somit unvermeidliche Kosten. Der Unterschied zwischen notwendig und unvermeidlich ist nun einer der Willkür: willkürliche Handlungen haben unvermeidliche Kosten, während Handlungen, welche die eigene Lage verbessern, notwendige Kosten haben, und hinsichtlich der Offenbarung macht es schon einen Unterschied, ob das Offenbarte als notwendig oder unvermeidlich betrachtet wird, da letzteres die so genannte Willensfreiheit bestritte, während ersteres einen Zweck des Offenbarten suggeriert.

Nun, auch im ersteren Fall stellt sich angesichts des Offenbarten noch die Frage, ob jener es wert ist, welche ähnlich unangenehm wie die Frage ist, ob wir besser d'ran sind, wenn wir uns zum Vernünftigen zwingen, oder wenn wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen.

Mit Blick auf das Ganze läßt sie sich auch nur schwer beantworten, was ist schon die tausendjährige Herrschaft der Heiligen, daß sie den Mißbrauch der in den tausend Jahren davor entwickelten Technologie wert wäre?, und deshalb ist es geboten, sie in ihre einzelnen Teile zu zerlegen, wozu ich nun auf das Thema dieses Beitrags komme.

Den dritt- und vorletzten Beitrag zusammenfassend läßt sich festhalten, daß, wer zuvörderst
  • durch sein Gewissen gehießen wird, ein anpackender Macher ist,
  • durch seine Vorliebe gehießen wird, ein wendiger Ausschauender, und
  • durch seinen (subjektiven) Glauben gehießen wird, ein (sie) überblickender (der Lage) Gerechtwerdender,
und zwischen diesen findet ein natürlicher Ausgleich statt, indem
  • der Macher den Ausschauenden versetzt,
  • der Ausschauende dem Gerechtwerdenden berichtet und
  • der Gerechtwerdende den Macher lehrt,
wobei versetzen, berichten und lehren zu positionieren, überzeugen und wappnen werden, wenn sie ein bestimmtes Ziel verfolgen.

Diese natürlichen Ausgleiche werden durch die generativen Zykel der drei Zeitalter kanalisiert,
  • Anerkennende lehren Aufgabenbewältigende, letztere versetzen Partnerschaftenbildende und letztere berichten Anerkennenden,
  • Unterstützende berichten Lernenden, letztere lehren Kulturbildende und letztere versetzen Unterstützende, und
  • Gewährende versetzen Teilhabende, letztere berichten Bildungbildenden und letztere lehren Gewährende,
um Partnerschaften, beziehungsweise Technologien oder Bildungen bilden zu können, wobei es am Ende eines Zeitalters dazu kommt, daß der jeweils vorletzte Ausgleich unterbunden wird, also am Ende des Zeitalters der
  • Wacht die Versetzung der Partnerschaftenbildenden durch Macher,
  • Werke die Lehrung der Kulturbildenden durch Gerechtwerdende und
  • Wunder die Berichtung der Bildungbildenden durch Ausschauende,
so daß die entsprechende Gehießenheit gänzlich übergangen wird, was schließlich dazu führt, daß
  • die unterbundene Bewirkung (von Versetzungen) schwerer wiegt als die Berichtung durch Partnerschaftenbildende,
  • die unterbundene Bestimmung (gemäß Lehren) schwerer als die Versetzung durch Kulturbildende und
  • die unterbundene Einbeziehung (von Berichten) schwerer als die Lehrung durch Bildungbildende,
was wiederum die Ersetzung der Administration des Zeitalters durch eine, welche dem unterbundenen Ausgleich offensteht und die dadurch entstandene Bildung der Gesellschaft aufzwingt, legitimiert, letzteres, da unter der fortwährenden Dysfunktionalität des generativen Zykels des noch nicht überwundenen Zeitalters kulturelle Herrschaft das einzige Mittel zu ihrer umfassenden Organisation ist, also die Ersetzung
  • der Partnerschaftbildenden durch die Regierung einer Erlebniskultur, zuletzt durch die katholische Kirche in ihrer Funktion als Germanenfürsten Zugang zu antikem Wissen Gewährenden,
  • der Kulturbildenden durch die Regierung einer Willenskultur, als nächstes durch das Tier und die zehn Hörner, und
  • der Bildungbildenden durch die Regierung einer Repräsentationskultur, zuletzt durch Arbeitsteilung organisierende Kriegerkasten.
Dabei  mag es zu wiederholten Ersetzungen der Regierung durch die genannten Regierungen kommen, bis der Gesellschaft schließlich hinreichend klar ist, welche Organisationsform ihr frommt, um diesbezügliche Experten anzuerkennen und ihnen die Etablierung des generativen Zykels des nächsten Zeitalters zu übertragen.

Und um nun zur Frage nach dem Preis des Offenbarten zurückzukommen: Wir wollen Technologien bilden, oder haben es jedenfalls gewollt, und wir wollen uns die Bestimmung, also daß sie unserer Lage gerecht würde, unserer Gesellschaft nicht von eingefahrenen Administrationsweisen nehmen lassen, heute jenen der Freihändler, und soweit ist das Offenbarte also notwendig, um unsere Lage zu verbessern. Würde die amerikanische Erlebniskultur durch eine Willenskultur ersetzt werden, heißt das aber noch lange nicht, daß das eigentliche Problem unserer Zeit, nämlich der Umgang mit immer mächtigeren Technologien, gelöst worden wäre, und deshalb wird eine solche Willenskultur falsch mit ihnen umgehen, und erst wenn die Menschen erkennen, wie falsch es ist, können sie ihre Möglichkeiten vernünftig und zukunftstauglich abwägen.

Es hängt mir ehrlich gesagt etwas zum Hals heraus, dies immer wieder unter die Lupe zu nehmen, aber das Offenbarte verflüchtigt sich nicht, sondern zeichnet sich immer deutlicher ab. Übrigens, wenn jemand diesen Beitrag ins Englische oder irgendeine romanische Sprache autoübersetzen sollte: die ersten beiden Absätze dürften unverständlich werden.

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