Paarungen
Ich möchte an dieser Stelle einen kurzen Beitrag zum angegebenen Thema verfassen, wenngleich ich mich zur Zeit mit der Vertiefung / Veränderung, wie man will, des bisher vorgestellten Modells der menschlichen Psyche und der Struktur des Universums beschäftige. Das folgende hängt somit zum Teil etwas in der Luft, ist aber sowieso in erster Linie dazu gedacht, konkrete psychische Phänomene festzuhalten und erst in zweiter Linie dazu, sie auch strukturell zu deuten, wobei diese Deutung hier vorerst etwas unverständlich bleiben muß, da ich wie gesagt erst den Über- / Unterbau dafür vervollständigen und angemessen formulieren muß.
Generell muß sich eine Analyse von Emotionen auf Emotionen beschränken, welche man selbst erlebt hat. Das folgende kann also schlecht Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Das Thema zwischengeschlechtlicher Paarungen, wobei es hier nicht wirklich um die Zwischengeschlechtlichkeit als solche geht, ist allerdings von so herausragender Bedeutung für jede real existierende Gesellschaft, daß ich es mir nicht leisten kann, es zu übergehen.
Nun gut, es sind mir im wesentlichen drei verschiedene Gefühle der, wie gesagt nicht notwendigerweise zwischengeschlechtlichen, Anziehung bekannt. Zum ersten das einer Spannung, genauer gesagt das Gefühl an einer zwar nicht sonderlich empfindlichen, aber nichtsdestotrotz unwiderstehlichen Stelle am Haken zu hängen, oft im englischsprachigen Liedgut als Electricity bezeichnet. Dieses Gefühl ist von einer gewissen Unergründlichkeit, ist es da, so ist es da, und ist es nicht mehr da, so weiß man nicht, was es war, als es noch da war. Auch das ist in vielen Popsongs besungen worden, ohne daß ich hier einzelne hervorheben wollte.
Der Grund für diese Unergründlichkeit besteht darin, daß es sich bei diesem Gefühl nicht um einen Indikator einer Beziehung handelt, in der Rollen zum Zwecke der Bildung einer minimalen, also zweigliedrigen, Organisation verteilt wären, sondern um einen reinen, transzendenten, in dem Sinne, daß er wie auch die Beziehung zwischen Jagendem und Gejagtem auf nicht körperlichem, wenngleich wohl physischem, Wege hervorgerufen wird, Akt der Verbindung. Die Unterscheidung zwischen körperlichem und physischem Weg hierbei ist so zu verstehen, daß es eines Tages klar sein mag, welche physischen Erscheinungen in den Hirnen der Betroffenen den Vorgang begleiten, oder, nach deterministischer Sicht, auslösen, es sich aber in jedem Falle nicht um einen Akt der Befehligung eines Körpergliedes mit Hilfe eines Nerves handelt.
Ein solcher Akt mündet also nicht in einer Beziehung, sondern lediglich in der Paarung als solcher, jedenfalls ist es genau das, was das Gefühl vorwegnimmt und bezeichnet. Beziehung verstehe ich hierbei, wie gesagt, als die Beziehung zwischen zwei Rollen eines organisierten Körpers. Solche Körper bilden sich in der Welt; es scheint so, als ob es etwas auf die Bildung solcher Körper abgesehen hätte. Doch davon will ich hier nicht weiter schreiben als es die Paarungen betrifft.
Also zurück zu jenen. Das zweite Gefühl, welches sich auf dieser Bühne zeigt, könnte man als Anlehnungsbedürfnis bezeichnen, der starke Wunsch zu halten und gehalten zu werden. Aus irgendwelchen Gründen, wahrscheinlich das Patronwesen berührend, ist es in Frankreich stark vertreten und wurde unter anderem im Film Amélie ikonisch eingefangen. Hier liegt nun eine tatsächliche Beziehung vor, nämlich die zwischen Konzipierendem und Verinnerlichendem, anders ausgedrückt wird es einer Frau schließlich zu beliebig, und aus reinem Trotz sucht sie sich einen Mann, dessen konstruierte Persönlichkeit sie als natürlich annimmt und auf diese Weise festigt.
Das dritte Gefühl schließlich wurde von James Brown in “It's a man's world” besungen, es stellt sich als eine Art warmer pulsierender Strom dem anderen gegenüber dar und äußert sich negativ als Einsamkeit. Auch dieses Gefühl zeigt eine Beziehung an, und zwar die zwischen Handelndem und Wahrnehmenden, also schlicht die Reziprozität unserer Existenz, die reine Freude mit einem anderen bewußten Wesen dasselbe Universum zu teilen.
Nun ist es ja klar, daß sich diese Gefühle nicht logisch ausschließen, nur leider ist unser emotionales Leben nicht weit genug entwickelt, das auch zu verstehen, m.a.W. sind wir emotional von einem dieser Gefühle dominiert und diese Dominanz bestimmt unser Leben nicht unmaßgeblich. Offenbar ist eine Ehe unter dem Einfluß des ersten Gefühles keine so gute Idee. Auch wird beim zweiten Gefühl ein Erfahrungsgefälle wohl nötig sein, damit die Beziehung nicht Schiffbruch erleidet, denn ein Nachbessern ist in einer solchen kaum noch möglich. Das dritte Gefühl schließlich setzt einen eher tatenlustigen Mann und eine eher neugierige Frau voraus, um als Beziehung langfristig zu funktionieren.
Soviel also von mir als Beitrag zu einer Kultur, welche darum bemüht ist, paarungsbezügliche Verirrungen weitestgehend zu meiden, und eine Kultur unter den Beschwerden einer entstehenden Organisation hat auch gar keine andere Wahl, als ihre Kräfte zu schonen.
Generell muß sich eine Analyse von Emotionen auf Emotionen beschränken, welche man selbst erlebt hat. Das folgende kann also schlecht Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Das Thema zwischengeschlechtlicher Paarungen, wobei es hier nicht wirklich um die Zwischengeschlechtlichkeit als solche geht, ist allerdings von so herausragender Bedeutung für jede real existierende Gesellschaft, daß ich es mir nicht leisten kann, es zu übergehen.
Nun gut, es sind mir im wesentlichen drei verschiedene Gefühle der, wie gesagt nicht notwendigerweise zwischengeschlechtlichen, Anziehung bekannt. Zum ersten das einer Spannung, genauer gesagt das Gefühl an einer zwar nicht sonderlich empfindlichen, aber nichtsdestotrotz unwiderstehlichen Stelle am Haken zu hängen, oft im englischsprachigen Liedgut als Electricity bezeichnet. Dieses Gefühl ist von einer gewissen Unergründlichkeit, ist es da, so ist es da, und ist es nicht mehr da, so weiß man nicht, was es war, als es noch da war. Auch das ist in vielen Popsongs besungen worden, ohne daß ich hier einzelne hervorheben wollte.
Der Grund für diese Unergründlichkeit besteht darin, daß es sich bei diesem Gefühl nicht um einen Indikator einer Beziehung handelt, in der Rollen zum Zwecke der Bildung einer minimalen, also zweigliedrigen, Organisation verteilt wären, sondern um einen reinen, transzendenten, in dem Sinne, daß er wie auch die Beziehung zwischen Jagendem und Gejagtem auf nicht körperlichem, wenngleich wohl physischem, Wege hervorgerufen wird, Akt der Verbindung. Die Unterscheidung zwischen körperlichem und physischem Weg hierbei ist so zu verstehen, daß es eines Tages klar sein mag, welche physischen Erscheinungen in den Hirnen der Betroffenen den Vorgang begleiten, oder, nach deterministischer Sicht, auslösen, es sich aber in jedem Falle nicht um einen Akt der Befehligung eines Körpergliedes mit Hilfe eines Nerves handelt.
Ein solcher Akt mündet also nicht in einer Beziehung, sondern lediglich in der Paarung als solcher, jedenfalls ist es genau das, was das Gefühl vorwegnimmt und bezeichnet. Beziehung verstehe ich hierbei, wie gesagt, als die Beziehung zwischen zwei Rollen eines organisierten Körpers. Solche Körper bilden sich in der Welt; es scheint so, als ob es etwas auf die Bildung solcher Körper abgesehen hätte. Doch davon will ich hier nicht weiter schreiben als es die Paarungen betrifft.
Also zurück zu jenen. Das zweite Gefühl, welches sich auf dieser Bühne zeigt, könnte man als Anlehnungsbedürfnis bezeichnen, der starke Wunsch zu halten und gehalten zu werden. Aus irgendwelchen Gründen, wahrscheinlich das Patronwesen berührend, ist es in Frankreich stark vertreten und wurde unter anderem im Film Amélie ikonisch eingefangen. Hier liegt nun eine tatsächliche Beziehung vor, nämlich die zwischen Konzipierendem und Verinnerlichendem, anders ausgedrückt wird es einer Frau schließlich zu beliebig, und aus reinem Trotz sucht sie sich einen Mann, dessen konstruierte Persönlichkeit sie als natürlich annimmt und auf diese Weise festigt.
Das dritte Gefühl schließlich wurde von James Brown in “It's a man's world” besungen, es stellt sich als eine Art warmer pulsierender Strom dem anderen gegenüber dar und äußert sich negativ als Einsamkeit. Auch dieses Gefühl zeigt eine Beziehung an, und zwar die zwischen Handelndem und Wahrnehmenden, also schlicht die Reziprozität unserer Existenz, die reine Freude mit einem anderen bewußten Wesen dasselbe Universum zu teilen.
Nun ist es ja klar, daß sich diese Gefühle nicht logisch ausschließen, nur leider ist unser emotionales Leben nicht weit genug entwickelt, das auch zu verstehen, m.a.W. sind wir emotional von einem dieser Gefühle dominiert und diese Dominanz bestimmt unser Leben nicht unmaßgeblich. Offenbar ist eine Ehe unter dem Einfluß des ersten Gefühles keine so gute Idee. Auch wird beim zweiten Gefühl ein Erfahrungsgefälle wohl nötig sein, damit die Beziehung nicht Schiffbruch erleidet, denn ein Nachbessern ist in einer solchen kaum noch möglich. Das dritte Gefühl schließlich setzt einen eher tatenlustigen Mann und eine eher neugierige Frau voraus, um als Beziehung langfristig zu funktionieren.
Soviel also von mir als Beitrag zu einer Kultur, welche darum bemüht ist, paarungsbezügliche Verirrungen weitestgehend zu meiden, und eine Kultur unter den Beschwerden einer entstehenden Organisation hat auch gar keine andere Wahl, als ihre Kräfte zu schonen.
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