Nochmals zum Lebensgeflecht
Mein gestriges post scriptum wurde der Angelegenheit nicht gerecht, ich muß weiter ausholen.
Wer kennt sie nicht?, die Haltung, ohnmächtig dabei zuzusehen, wie alles, einschließlich einem selbst, langsam zerfällt. Aber gerade in dieser Distanz zur Welt fühlen wir uns sicher, nein, sind wir sicher, so sicher, wie wir es überhaupt nur sein können.
Es ist natürlich nicht genug, und früher oder später wehren wir uns gegen uns selbst. Was dann aber passiert ist unheimlich und auch schwer zu ertragen, wir nehmen an einer Schlacht teil, in der nichts so kommt, wie wir es gerne hätten, sondern alles so, wie wir es wollen. Es ist schwer seinen eigenen Willen anzunehmen, die Aufgaben anzunehmen, welche sich aus seiner Erfüllung ergeben. Am schwersten aber ist es, die Polyphonie alles Geschehenden, das Zusammenfließen der Einzelwillen, bewußt zu ertragen, es ist so schwer, weil wir in ihr zu ertrinken drohen, weil wir in ihr beständig mit den Grenzen und dem Ende unseres Wollens konfrontiert sind und wir uns daran gewöhnt haben, Zeit zu haben. Wenn wir dort also sehen, wie monatelange Beschäftigung sich in einem Augenblick umsetzt, um dadurch irrelevant zu werden und uns auf das Nichts zurückwirft, welches der Anfang aller Beschäftigung ist, so fühlen wir uns natürlicherweise verschlungen.
Und das ist der glückliche Verlauf, in welchem sich unsere Beschäftigung umsetzt und nicht etwa zerbricht.
Wir müssen aber voranschreiten, Anläufe nehmen und sehen, wohin es uns bringt. Letztlich liegt alles dort im Dunkeln, einschließlich der Kraft, welche die Fragen der Welt klärt. Sie liegt auch dort, oder genauer gesagt ist sie eine Facette einer größeren Kraft, der Teil, welcher die Saat austreibt, welcher das nimmt, was ward, um es zu seinem Ende sein zu lassen.
Was liegt vor mir?
Ich weiß, daß alle weltlichen Taten inadäquat sind, ich weiß es schon seit längerem. Und dennoch muß ich mich der Welt in kleinen Dosen stellen, hier und dort ein Schicksal beeinflussen, ohne daß es dadurch aufhörte auf sein eigenes Ziel zuzulaufen, und gelangte wohl zu dem Schluß, daß es nichts Höheres zu hoffen gibt, als daß all diese Lektionen, welche wir uns beibringen, für ein späteres Zusammenkommen von Nutzen gewesen sein werden, wenn ich nicht wüßte, daß sie realisiert werden müssen, daß es die Lehren hier und jetzt zu ziehen gilt, weil die Zeit da ist, weil sich die Frucht über die Reife hinaus nicht weiter verbessert.
Die Möglichkeit besteht, daß die Menschen ihre Wunden zur Kenntnis nehmen und heilen. Niemand wird aufgrund seiner Leichtgläubigkeit verdammt, und es ihre Leichtgläubigkeit, welche die Menschen in ihre Verstrickungen getrieben hat. Aus diesem Dickicht führt ein breiter Weg heraus, aber beschritten werden muß er doch von jedem selbst.
Was kann ich hoffen?
Exemplarisch zu erfahren, was sich bewerkstelligen läßt, um diese Gewißheit weiterzureichen, weiterzureichen als praktische Gewißheit, nicht bloß als theoretische. Aber dazu muß ich meine Ansprüche ernst nehmen in meinem Leben. Jeder muß es.
Wer kennt sie nicht?, die Haltung, ohnmächtig dabei zuzusehen, wie alles, einschließlich einem selbst, langsam zerfällt. Aber gerade in dieser Distanz zur Welt fühlen wir uns sicher, nein, sind wir sicher, so sicher, wie wir es überhaupt nur sein können.
Es ist natürlich nicht genug, und früher oder später wehren wir uns gegen uns selbst. Was dann aber passiert ist unheimlich und auch schwer zu ertragen, wir nehmen an einer Schlacht teil, in der nichts so kommt, wie wir es gerne hätten, sondern alles so, wie wir es wollen. Es ist schwer seinen eigenen Willen anzunehmen, die Aufgaben anzunehmen, welche sich aus seiner Erfüllung ergeben. Am schwersten aber ist es, die Polyphonie alles Geschehenden, das Zusammenfließen der Einzelwillen, bewußt zu ertragen, es ist so schwer, weil wir in ihr zu ertrinken drohen, weil wir in ihr beständig mit den Grenzen und dem Ende unseres Wollens konfrontiert sind und wir uns daran gewöhnt haben, Zeit zu haben. Wenn wir dort also sehen, wie monatelange Beschäftigung sich in einem Augenblick umsetzt, um dadurch irrelevant zu werden und uns auf das Nichts zurückwirft, welches der Anfang aller Beschäftigung ist, so fühlen wir uns natürlicherweise verschlungen.
Und das ist der glückliche Verlauf, in welchem sich unsere Beschäftigung umsetzt und nicht etwa zerbricht.
Wir müssen aber voranschreiten, Anläufe nehmen und sehen, wohin es uns bringt. Letztlich liegt alles dort im Dunkeln, einschließlich der Kraft, welche die Fragen der Welt klärt. Sie liegt auch dort, oder genauer gesagt ist sie eine Facette einer größeren Kraft, der Teil, welcher die Saat austreibt, welcher das nimmt, was ward, um es zu seinem Ende sein zu lassen.
Was liegt vor mir?
Ich weiß, daß alle weltlichen Taten inadäquat sind, ich weiß es schon seit längerem. Und dennoch muß ich mich der Welt in kleinen Dosen stellen, hier und dort ein Schicksal beeinflussen, ohne daß es dadurch aufhörte auf sein eigenes Ziel zuzulaufen, und gelangte wohl zu dem Schluß, daß es nichts Höheres zu hoffen gibt, als daß all diese Lektionen, welche wir uns beibringen, für ein späteres Zusammenkommen von Nutzen gewesen sein werden, wenn ich nicht wüßte, daß sie realisiert werden müssen, daß es die Lehren hier und jetzt zu ziehen gilt, weil die Zeit da ist, weil sich die Frucht über die Reife hinaus nicht weiter verbessert.
Die Möglichkeit besteht, daß die Menschen ihre Wunden zur Kenntnis nehmen und heilen. Niemand wird aufgrund seiner Leichtgläubigkeit verdammt, und es ihre Leichtgläubigkeit, welche die Menschen in ihre Verstrickungen getrieben hat. Aus diesem Dickicht führt ein breiter Weg heraus, aber beschritten werden muß er doch von jedem selbst.
Was kann ich hoffen?
Exemplarisch zu erfahren, was sich bewerkstelligen läßt, um diese Gewißheit weiterzureichen, weiterzureichen als praktische Gewißheit, nicht bloß als theoretische. Aber dazu muß ich meine Ansprüche ernst nehmen in meinem Leben. Jeder muß es.
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