Bereitschaftsbeitrag

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4. November 2008

Nochmals zum spirituellem Befinden und der männlichen und weiblichen Erscheinungsweise Gottes

Als ich vom spirituellen Befinden schrieb, schilderte ich dort insbesondere das Gefühl der Ungnade, welches darin besteht, daß einem die Welt entfremdet ist, genauer gesagt, daß sie an einem vorbei geht, ohne daß man irgendeine Beziehung zum dort Geschehenden hätte. Das war aus männlicher Sicht geschrieben. Die Gnade, welche einem Manne zu Teil wird, besteht darin, daß die Geschehnisse um ihn herum seine Umwelt verständiger werden lassen für das, was ihn antreibt. Es ist das, wofür er betet, das, worin er seinen Frieden findet. Der Preis, welchen er für diese Gnade zu zahlen hat, besteht darin, daß er die Welt selbst verstehe und nicht in blinder Ignoranz auf seine Marotten beharrt. Zunächst erscheint ihm Gott streng und die Welt verschlossen, später geradezu verspielt, im ständigen Austausch von Verständnis, wobei dieses Wort freilich recht unterschiedliche Dinge in diesem Austausch bezeichnet. Ein Mann muß lernen, was geschehen muß, und indem er es lernt, beginnt er selbst zum Vorbild für andere zu werden, folgen andere seiner Bahn.

Wenn man dieses etwas bedenkt, so fällt einem wohl auf, daß es sich ganz säkular verstehen läßt. Der Prozeß ist aber nicht säkular, sondern transzendent, welches ich bereits bezeugt habe, welches zu bezeugen aber nur jenen vergönnt ist, welche sich auf diesen Weg begeben.

Für Frauen besteht Gnade nicht darin verstanden, sondern darin angenommen zu werden. Sie bezahlen dafür mit den Gefallen, welche sie ihrer Umwelt tun. Auch ihnen erscheint Gott zunächst streng und die Welt furchteinflößend, dann aber beginnen sie seine Güte und Rechtschaffenheit zu entdecken. Damit eine Frau also aus der Ungnade der Unbedachtheit befreit werde, muß sie selbst ihre Mitmenschen bedenken. Auch hier stellt sich wieder ein Austausch ein, ein Austausch des Bedenkens. Desweiteren gilt entsprechend alles, was ich bereits vom Manne gesagt habe.

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