Zum Pazifismus
Es gibt drei Gründe dafür, einen Konflikt gewaltlos zu lösen:
Welcher Mensch ist zu Verständigung fähig?
Nur der freie, wer zu einem Konflikt gezwungen wird sicherlich nicht.
Daran schließen sich wiederum zwei Fragen an.
Ist nicht jeder Herr seines eigenen Körpers?
Das schon, aber nicht jeder ist Herr seines eigenen Geistes, sei es aus charakterlicher oder geistiger Schwäche.
Ist nicht, wenn einer gezwungen wird, dieser nur eine Marionette und jener, welcher ihn zwingt, der eigentliche Feind?
Letzterer ist nur dann der eigentliche Feind, wenn er derjenige ist, welcher den Zwang gegen einen selbst richtet. Wenn er nur diffusen Druck ausübt, für dessen Entladung gegen einen selbst er nicht verantwortlich ist, wird man ihn schwerlich als eigenen Feind ansehen können. Hierbei muß man auch wieder noch die beiden Fälle unterscheiden, ob der Druck mit Sicherheit zu einem Konflikt mit irgendjemandem führt, in welchem Fall der Zwingende jedenfalls feindlich gesonnen ist, oder ob der Druck erst durch Verschulden des Gezwungenen überhaupt zu einem Konflikt führt. Wenn Viele auf dieselbe Weise gezwungen werden, greifen hier natürlich statistische Erwägungen und etwaiges wiederholtes individuelles Verschulden muß dem Zwingenden angerechnet werden.
Bei allgemeiner feindlicher Gesinnung muß untersucht werden, wer bereit ist, sich gemeinschaftlich diesem Druck entgegenzustellen, wonach jene, welche es nicht sind, ihren Anspruch auf Freiheit aufgegeben haben und zugleich durch ihr kollektives Versagen die Verantwortung für die Entstehung von Konflikten übernommen haben, womit sie zu einem unfreien Feind geworden sind, von dem nichts erhofft werden kann, so fern es solche überhaupt gibt. Gibt es solche nicht, so ist der Zwingende der gemeinsame Feind.
In der Praxis wird es oftmals so sein, daß nicht alle im selben Grade gezwungen sind und es eine Gruppe gibt, welche nur Werkzeug ist und den Willen des Zwingenden genau befolgt. Diese ist bei der obigen Untersuchung zu ignorieren und auch bei der späteren Auseinandersetzung, denn sie ist nicht aus freien Stücken Feind.
Übrigens mag der Feind, welcher sich nach der angesprochenen Untersuchung herausstellt, übermächtig sein oder Gewaltmittel gegen ihn unheilig, diese Fragen bleiben von der vorangehenden Eröterung unberührt, nur verständigen kann man sich sicherlich nicht mit ihm.
Ist keine im engeren Sinne feindliche Gesinnung des Zwingenden feststellbar, so bleibt er außenvor.
Und ist der Zwingende in der Tat ein eigener Feind, so ist von seinen Werkzeugen abzulassen und er genauer zu untersuchen, ob man sich wohl mit ihm verständigen könne.
Dabei können sich in der Praxis durchaus Zirkel bilden, also eine Menge von Zwingenden, welche einander zu einem Konflikt mit einem selbst zwingen, was daher rührt, daß oftmals kein einziger in dieser Gruppe autark ist, sondern ihre Mitglieder vielfältig von einander abhängen.
Wenn dieses der Fall ist, so muß die Gruppe als Ganzes als Feind angesehen werden, ein Feind, von welchem nicht gänzlich klar ist, ob er als Einheit frei ist oder nicht, denn das wird sehr vom konkreten Fall abhängen, ob eine solche Gruppe zu spontanen Reformen fähig ist oder nicht.
Ich muß mich, denke ich, ein wenig für die Banalität dieser Darstellung entschuldigen, indes wollte ich klarstellen, daß es keinen Sinn macht, einen Feind, welcher nur durch seine eigene Unfähigkeit zum eigenen Feind geworden ist, und diese Sorte geht heutzutage in die Millionen, durch das eigene Martyrium zum Umdenken bewegen zu wollen.
Übermächtig ist er noch nicht, bleibt nur die Frage nach der Unheiligkeit der Gewaltmittel.
Das ist indes eine subjektive Kategorie, wobei man aber bedenken sollte, welche Pflichten man dem Überleben der eigenen Rolle gegenüber hat und auf welche Rücksichtnahmen anderer man selber vertraut.
Als Beispiel, aus meiner Sicht. Letztlich vertrauen wir alle darauf, daß eine höher entwickelte Lebensform von einem anderen Planeten nicht herkommt und uns alle zum Spaß abknallt oder sich der Erde bemächtigt und uns irgendwo einzwängt. Freilich, je eher Konkurrenz besteht, je eher beide Seiten einem Kräftemessen nicht abgeneigt sind, desto vertretbarer werden Gewaltmittel.
Um zwei Beispiele aus der Kolonialgeschichte zu bringen, die Kolonialisierung Amerikas war vertretbar, die Australiens hingegen unheilig.
Letztere mag sich auch noch rächen, man verlache diesen Ordnungsansatz nicht. Jedenfalls stehen die Chancen nicht schlecht, daß die westliche Welt in Australien ihre erste katastrophale Niederlage erleben wird, mit entsprechender Signalwirkung, versteht sich.
- eigene Ohnmacht
- Hoffnung auf mittelfristige Verständigung
- Unheiligkeit des Mittels der Gewalt.
Welcher Mensch ist zu Verständigung fähig?
Nur der freie, wer zu einem Konflikt gezwungen wird sicherlich nicht.
Daran schließen sich wiederum zwei Fragen an.
Ist nicht jeder Herr seines eigenen Körpers?
Das schon, aber nicht jeder ist Herr seines eigenen Geistes, sei es aus charakterlicher oder geistiger Schwäche.
Ist nicht, wenn einer gezwungen wird, dieser nur eine Marionette und jener, welcher ihn zwingt, der eigentliche Feind?
Letzterer ist nur dann der eigentliche Feind, wenn er derjenige ist, welcher den Zwang gegen einen selbst richtet. Wenn er nur diffusen Druck ausübt, für dessen Entladung gegen einen selbst er nicht verantwortlich ist, wird man ihn schwerlich als eigenen Feind ansehen können. Hierbei muß man auch wieder noch die beiden Fälle unterscheiden, ob der Druck mit Sicherheit zu einem Konflikt mit irgendjemandem führt, in welchem Fall der Zwingende jedenfalls feindlich gesonnen ist, oder ob der Druck erst durch Verschulden des Gezwungenen überhaupt zu einem Konflikt führt. Wenn Viele auf dieselbe Weise gezwungen werden, greifen hier natürlich statistische Erwägungen und etwaiges wiederholtes individuelles Verschulden muß dem Zwingenden angerechnet werden.
Bei allgemeiner feindlicher Gesinnung muß untersucht werden, wer bereit ist, sich gemeinschaftlich diesem Druck entgegenzustellen, wonach jene, welche es nicht sind, ihren Anspruch auf Freiheit aufgegeben haben und zugleich durch ihr kollektives Versagen die Verantwortung für die Entstehung von Konflikten übernommen haben, womit sie zu einem unfreien Feind geworden sind, von dem nichts erhofft werden kann, so fern es solche überhaupt gibt. Gibt es solche nicht, so ist der Zwingende der gemeinsame Feind.
In der Praxis wird es oftmals so sein, daß nicht alle im selben Grade gezwungen sind und es eine Gruppe gibt, welche nur Werkzeug ist und den Willen des Zwingenden genau befolgt. Diese ist bei der obigen Untersuchung zu ignorieren und auch bei der späteren Auseinandersetzung, denn sie ist nicht aus freien Stücken Feind.
Übrigens mag der Feind, welcher sich nach der angesprochenen Untersuchung herausstellt, übermächtig sein oder Gewaltmittel gegen ihn unheilig, diese Fragen bleiben von der vorangehenden Eröterung unberührt, nur verständigen kann man sich sicherlich nicht mit ihm.
Ist keine im engeren Sinne feindliche Gesinnung des Zwingenden feststellbar, so bleibt er außenvor.
Und ist der Zwingende in der Tat ein eigener Feind, so ist von seinen Werkzeugen abzulassen und er genauer zu untersuchen, ob man sich wohl mit ihm verständigen könne.
Dabei können sich in der Praxis durchaus Zirkel bilden, also eine Menge von Zwingenden, welche einander zu einem Konflikt mit einem selbst zwingen, was daher rührt, daß oftmals kein einziger in dieser Gruppe autark ist, sondern ihre Mitglieder vielfältig von einander abhängen.
Wenn dieses der Fall ist, so muß die Gruppe als Ganzes als Feind angesehen werden, ein Feind, von welchem nicht gänzlich klar ist, ob er als Einheit frei ist oder nicht, denn das wird sehr vom konkreten Fall abhängen, ob eine solche Gruppe zu spontanen Reformen fähig ist oder nicht.
Ich muß mich, denke ich, ein wenig für die Banalität dieser Darstellung entschuldigen, indes wollte ich klarstellen, daß es keinen Sinn macht, einen Feind, welcher nur durch seine eigene Unfähigkeit zum eigenen Feind geworden ist, und diese Sorte geht heutzutage in die Millionen, durch das eigene Martyrium zum Umdenken bewegen zu wollen.
Übermächtig ist er noch nicht, bleibt nur die Frage nach der Unheiligkeit der Gewaltmittel.
Das ist indes eine subjektive Kategorie, wobei man aber bedenken sollte, welche Pflichten man dem Überleben der eigenen Rolle gegenüber hat und auf welche Rücksichtnahmen anderer man selber vertraut.
Als Beispiel, aus meiner Sicht. Letztlich vertrauen wir alle darauf, daß eine höher entwickelte Lebensform von einem anderen Planeten nicht herkommt und uns alle zum Spaß abknallt oder sich der Erde bemächtigt und uns irgendwo einzwängt. Freilich, je eher Konkurrenz besteht, je eher beide Seiten einem Kräftemessen nicht abgeneigt sind, desto vertretbarer werden Gewaltmittel.
Um zwei Beispiele aus der Kolonialgeschichte zu bringen, die Kolonialisierung Amerikas war vertretbar, die Australiens hingegen unheilig.
Letztere mag sich auch noch rächen, man verlache diesen Ordnungsansatz nicht. Jedenfalls stehen die Chancen nicht schlecht, daß die westliche Welt in Australien ihre erste katastrophale Niederlage erleben wird, mit entsprechender Signalwirkung, versteht sich.