Organisationenverschleiß in totalitären Staaten
Es ist ein Kennzeichen totalitärer Staaten, daß sie parallele Strukturen aufbauen und bestehende Organisationen graduell durch andere ersetzen.
Der Grund dafür liegt in der angestrebten Kontrolle des totalitären Staates über eine Organisation: kontrolliert er sie bereits, so wird die Besetzung der Organisation zum Gegenstand politischer Kuhhandel, kontrolliert er sie noch nicht, so wird er ihre Unterwanderung betreiben, um sie unter seine Kontrolle zu kriegen In beiden Fällen führt die Einmischung des Staates dazu, daß das Leistungsprinzip als organisierendes Prinzip abgelöst wird und die Organisation in Folge dessen schließlich nutzlos wird.
Ein totalitärer Staat ist in seiner Rolle als Konkurrenzstifter aber eingeschränkt: er will ja einerseits keine Kräfte verschwenden und kann andererseits nicht aggressiv, ohne für innere Unruhe zu sorgen, gegen nutzlos gewordene Organisationen vorgehen. Daher kommt es, daß sich der Prozeß der Ersetzung nicht ohne Qualitätsverlust wiederholen läßt. Die alte, nutzlos gewordene Organisation, behält ihr Ansehen beim Volk zu großen Teilen und die neue, sie ablösende, muß also zwangsläufig ein Profil besitzen, welches Menschen mit ausgeprägter Arroganz und zumindest unterschwelliger Verachtung des Volkes anspricht.
So sieht dann auch ihr Curriculum aus, es findet ein geballter Transfer von Daten statt, welche für ihre Operation als wichtig erachtet werden, und welche, wenn sie nicht sogar Organisationsgeheimnisse sind, so doch als solche dargestellt werden: das begründet Elitebewußtsein und wird andererseits zusehends notwendig, da die sich verschlechternde Operation der staatsrelevanten Organisationen derart gezieltes Eingreifen erfordert.
Das Problem mit diesen Aushilfsorganisationen ist indes, daß sie mangels bewilligter Muße erstens steril sind, also keine kreativen Prozesse in ihnen stattfinden, und daß sie zweitens einen Korpsgeist besitzen, welcher sich vor der Welt fürchtet und niemals in einer freundschaftlichen Beziehung zur ihr stehen kann, was natürlich auch zur besseren Kontrolle der Organisationsmitglieder erwünscht ist, aber andererseits verhindert, daß sie jemals zum vollwertigen Ersatz derjenigen Organisationen werden, welche sie in deren wesentlichen Teilen ersetzen.
Die Tendenz moderner Staaten, zu diesem Mittel zu greifen, liegt offen zu Tage, so totalitär sind die meisten von ihnen. Der Erfolg des Managements der Wirtschaft durch Banken im 20sten Jahrhundert begründet sich zu einem großen Teil dadurch, daß Banken von Haus aus kein Interesse an der internen Kontrolle einer Organisation haben, jedenfalls so lange diese keine Konkurrenz zu ihnen selbst darstellt. Heute scheint es allerdings so, als ob sich die politischen Parteien zusehends zu einer von den Banken kontrollierten Einheitspartei wandelten, in welchem Falle die Banken dann allerdings auch bald vor der Notwendigkeit stünden, diese aufgeblähte, arbeitsunfähige Organisation durch eine effizientere zu ersetzen, wobei sich allerdings die Frage stellt, ob dies dann nicht doch offen geschähe, anstelle im Schatten der alten.
Der Grund dafür liegt in der angestrebten Kontrolle des totalitären Staates über eine Organisation: kontrolliert er sie bereits, so wird die Besetzung der Organisation zum Gegenstand politischer Kuhhandel, kontrolliert er sie noch nicht, so wird er ihre Unterwanderung betreiben, um sie unter seine Kontrolle zu kriegen In beiden Fällen führt die Einmischung des Staates dazu, daß das Leistungsprinzip als organisierendes Prinzip abgelöst wird und die Organisation in Folge dessen schließlich nutzlos wird.
Ein totalitärer Staat ist in seiner Rolle als Konkurrenzstifter aber eingeschränkt: er will ja einerseits keine Kräfte verschwenden und kann andererseits nicht aggressiv, ohne für innere Unruhe zu sorgen, gegen nutzlos gewordene Organisationen vorgehen. Daher kommt es, daß sich der Prozeß der Ersetzung nicht ohne Qualitätsverlust wiederholen läßt. Die alte, nutzlos gewordene Organisation, behält ihr Ansehen beim Volk zu großen Teilen und die neue, sie ablösende, muß also zwangsläufig ein Profil besitzen, welches Menschen mit ausgeprägter Arroganz und zumindest unterschwelliger Verachtung des Volkes anspricht.
So sieht dann auch ihr Curriculum aus, es findet ein geballter Transfer von Daten statt, welche für ihre Operation als wichtig erachtet werden, und welche, wenn sie nicht sogar Organisationsgeheimnisse sind, so doch als solche dargestellt werden: das begründet Elitebewußtsein und wird andererseits zusehends notwendig, da die sich verschlechternde Operation der staatsrelevanten Organisationen derart gezieltes Eingreifen erfordert.
Das Problem mit diesen Aushilfsorganisationen ist indes, daß sie mangels bewilligter Muße erstens steril sind, also keine kreativen Prozesse in ihnen stattfinden, und daß sie zweitens einen Korpsgeist besitzen, welcher sich vor der Welt fürchtet und niemals in einer freundschaftlichen Beziehung zur ihr stehen kann, was natürlich auch zur besseren Kontrolle der Organisationsmitglieder erwünscht ist, aber andererseits verhindert, daß sie jemals zum vollwertigen Ersatz derjenigen Organisationen werden, welche sie in deren wesentlichen Teilen ersetzen.
Die Tendenz moderner Staaten, zu diesem Mittel zu greifen, liegt offen zu Tage, so totalitär sind die meisten von ihnen. Der Erfolg des Managements der Wirtschaft durch Banken im 20sten Jahrhundert begründet sich zu einem großen Teil dadurch, daß Banken von Haus aus kein Interesse an der internen Kontrolle einer Organisation haben, jedenfalls so lange diese keine Konkurrenz zu ihnen selbst darstellt. Heute scheint es allerdings so, als ob sich die politischen Parteien zusehends zu einer von den Banken kontrollierten Einheitspartei wandelten, in welchem Falle die Banken dann allerdings auch bald vor der Notwendigkeit stünden, diese aufgeblähte, arbeitsunfähige Organisation durch eine effizientere zu ersetzen, wobei sich allerdings die Frage stellt, ob dies dann nicht doch offen geschähe, anstelle im Schatten der alten.