Bereitschaftsbeitrag

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13. Juli 2013

Finger

Ich möchte dann doch nicht über unwichtigen Fragen, wie der nach dem politischen System, die wahrhaft wichtigen Dinge des Lebens vergessen.

Finger sind interessant, da sie alternative Enden unseres Nervensystems sind, verschiedene Weisen zu Ende zu kommen und die Welt zu berühren.

Es ist sicher kein Zufall, daß sie sich bei der Meditation auf die verschiedenen Chakren auf verschiedene Weisen berühren oder daß sich Kirchen über der Frage gespalten haben, mit welchen Fingern man sich bekreuzigen sollte.

Daumen und kleiner Finger sind dabei nach meinem Empfinden auszunehmen, gesonderte Formen der Sensibilität zeigen sich in Zeige-, Mittel- und Ringfinger.

Wenn wir mit dem Zeigefinger eine Fläche abfahren, so nehmen wir zu jeder Zeit die aktuelle Lage war, wir fokussieren uns also auf einen Punkt. Der Name Zeigefinger ist also schon ganz richtig, ich werde hier indes vom entfernenden Finger sprechen.

Tun wir das gleiche hingegen mit dem Mittelfinger, so entsteht in unserem Bewußtsein eine Karte der ertasteten Topographie. Ich will den Mittelfinger deshalb auch den ausbreitenden Finger nennen.

Und wenn wir es schließlich mit dem Ringfinger tun, so bildet sich in unserem Bewußtsein eine Umgebung, wie sie eine Ameise an der betreffenden Stelle wahrnehmen würde. Und darum nenne ich ihn den umgebenden Finger.

Was die Hände betrifft, beim Rechtshänder ist die rechte Hand sicherer in der Aktion und die linke sensibler.

Ich überlasse eine Analyse der verschiedenen Fingerhaltungen bei der Meditation auf die verschiedenen Chakren vor diesem Hintergrund dem geneigten Leser, vorausschickend, daß sich nicht alles so erklären lassen wird, die Abstellung der Daumen etwa führt auf etwas anderes, aber zur Bekreuzigung will ich doch etwas sagen.

Zunächst einmal sollte das Kreuz empfunden und nicht gemacht werden, mit anderen Worten also mit der linken Hand ausgeführt werden. Zum zweiten sollte es von oben nach unten und dann von rechts nach links auf der Höhe des unteren Endes des Thymus gezeichnet werden und auch nicht breiter als er. Und zum dritten sollten Mittel- und Ringfinger verwendet werden, der Zeigefinger aber nicht, denn der wahre Schutz hat keine Lage in der Welt, gleichwohl er objektive Ausdehnung und subjektive Erfassung besitzt, nämlich in allen Bewußtseinen des Universums. In dieser Ebene sollte das Kreuz liegen, sozusagen direkt in Gott.

Übrigens, wo wir gerade von diesen Dingen reden, natürlich verbindet sich auch ein Hintergedanke mit der Frage, ob der Ehering an der rechten oder der linken Hand getragen werden sollte. Wird er an der linken getragen, so überwiegt das Schicksalhafte der Ehe, trägt man ihn hingegen an der rechten, so das Willkürliche, dann ist die Ehe auch immer, was man aus ihr macht. Romantischer ist ersteres, praktischer das Zweite, wobei Schicksal und Willkür keine Gegensätze sind, sondern passiver und aktiver Aspekt ein und desselben.

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