Wahrhaftigkeit
Ich verfolge seit gut einer Woche wieder den Mond.
Da ist etwas, was man deutlich in seiner Brust spürt, etwas, dem man zu begegnen sucht. Natürliche Autorität ist die Kraft, welche einen zu ihm und es zu einem treibt, aber was ist es selbst?
Ich mag die Phase des chaotischen Kollaps des funktionalen Zykels nicht, wer mag sie auch?
Also was tun? Aufhalten kann man die Zeit nicht, bleibt die Flucht in einen anderen Umlauf oder, wenn das nicht geht, in die Reminiszenz oder, wenn das nicht gehen sollte, in die erzwungene Jugend und so weiter.
(Übrigens, falls das nicht klar sein sollte, der Umlauf ist der volle funktionale Zykel, die erzwungene Jugend seine vorzeitige Rücksetzung nach der Selbstdarstellung, Stillstand die Unfähigkeit, in einen funktionalen Zykel einzutreten und Reminiszenz die beschriebene über allen menschlichen Zykeln stehende Geisteshaltung.)
Ich habe diese verschiedenen Formen des Durchlebens der Zeit also deshalb zuletzt beschrieben, weil sie Ausweichsstationen auf dem weiteren Weg sind, auf einem Weg, der nunmal vor mir liegt. Aber das Ziel ist die Wiederkehr der Wahrhaftigkeit in einem neuen Umlauf.
Das ist ja das Kriterium unserer erbärmlichen Zeit, daß sie durchweg, unabhängig von politischer Ausrichtung oder Klassenunterschieden, von Menschen bevölkert wird, deren erste Maxime lautet, sich den Umständen, wie sie nun einmal sind, anzupassen. Daß sie sich dabei immer weiter von menschlich vertretbaren Positionen weg bewegen, empfinden sie, wenn überhaupt, als Adelung, also daß sie fähig sind, eine solche Spannung zu ertragen.
Aber daran ist nichts edeles, wer etwas edeles vertritt, der wird solche Spannungen ertragen müssen, aber das heißt nicht, daß die Umkehrung dessen auch gilt. Es geht den Heutigen nur um den eigenen Vorteil, und sei er noch so klein, welchen sie eben nur haben können, wenn sie sich anpassen. Sie argumentieren mit der Anhäufung kleiner Nachteile, welche sich andernfalls einstellte, aber damit zeigen sie nur, daß es ihnen an etwas mangelt, an das sie glauben.
Nun gut, so kommt es immer wieder, darüber läßt sich nicht gut klagen, aber das heißt nicht, daß man nicht seinem Herzen folgen sollte, um ihm zu entkommen. Das Ende der Zeit ist es nicht, und wohl werden wir neue Wasserquellen an Stelle dieser giftigen Brühe finden.
Da ist etwas, was man deutlich in seiner Brust spürt, etwas, dem man zu begegnen sucht. Natürliche Autorität ist die Kraft, welche einen zu ihm und es zu einem treibt, aber was ist es selbst?
Ich mag die Phase des chaotischen Kollaps des funktionalen Zykels nicht, wer mag sie auch?
Also was tun? Aufhalten kann man die Zeit nicht, bleibt die Flucht in einen anderen Umlauf oder, wenn das nicht geht, in die Reminiszenz oder, wenn das nicht gehen sollte, in die erzwungene Jugend und so weiter.
(Übrigens, falls das nicht klar sein sollte, der Umlauf ist der volle funktionale Zykel, die erzwungene Jugend seine vorzeitige Rücksetzung nach der Selbstdarstellung, Stillstand die Unfähigkeit, in einen funktionalen Zykel einzutreten und Reminiszenz die beschriebene über allen menschlichen Zykeln stehende Geisteshaltung.)
Ich habe diese verschiedenen Formen des Durchlebens der Zeit also deshalb zuletzt beschrieben, weil sie Ausweichsstationen auf dem weiteren Weg sind, auf einem Weg, der nunmal vor mir liegt. Aber das Ziel ist die Wiederkehr der Wahrhaftigkeit in einem neuen Umlauf.
Das ist ja das Kriterium unserer erbärmlichen Zeit, daß sie durchweg, unabhängig von politischer Ausrichtung oder Klassenunterschieden, von Menschen bevölkert wird, deren erste Maxime lautet, sich den Umständen, wie sie nun einmal sind, anzupassen. Daß sie sich dabei immer weiter von menschlich vertretbaren Positionen weg bewegen, empfinden sie, wenn überhaupt, als Adelung, also daß sie fähig sind, eine solche Spannung zu ertragen.
Aber daran ist nichts edeles, wer etwas edeles vertritt, der wird solche Spannungen ertragen müssen, aber das heißt nicht, daß die Umkehrung dessen auch gilt. Es geht den Heutigen nur um den eigenen Vorteil, und sei er noch so klein, welchen sie eben nur haben können, wenn sie sich anpassen. Sie argumentieren mit der Anhäufung kleiner Nachteile, welche sich andernfalls einstellte, aber damit zeigen sie nur, daß es ihnen an etwas mangelt, an das sie glauben.
Nun gut, so kommt es immer wieder, darüber läßt sich nicht gut klagen, aber das heißt nicht, daß man nicht seinem Herzen folgen sollte, um ihm zu entkommen. Das Ende der Zeit ist es nicht, und wohl werden wir neue Wasserquellen an Stelle dieser giftigen Brühe finden.
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