Das Koordinatensystem menschlichen Lebens
Ein Mensch befindet sich in einer Lage, und diese Lage wird dadurch bestimmt, auf was sich seine Mitmenschen einlassen. Sagen wir also, daß sich ein Mensch jederzeit in einem Einlassungsrahmen befindet. Einen konkreten Einlassungsrahmen nennen wir Polis.
Einlassung ist dabei doppeldeutig, denn dadurch, daß sich Menschen auf etwas einlassen, lassen sie genau dies in ihre Polis ein.
Die Begründung eines Einlassungsrahmens besteht in einem gemeinsamen Verständnis der sich in ihm befindenden Menschen, und Verständnis ist die eine Dimension menschlichen Lebens.
Die andere Dimension besteht in der Aufgabe, welche sich aus der Offenheit des Einlassungsrahmen ergibt.
Dabei zerfällt die Aufgabe gleich wieder in Karriere und Realisierung, Karriere beschreibt die Bewegung innerhalb eines bestehenden Einlassungsrahmens und Realisierung seine Änderung.
Dabei kann der Einlassungsrahmen direkt oder indirekt geändert werden. Eine indirekte Änderung des Einlassungsrahmens folgt aus der Änderung der materiellen Gegebenheiten bei gleichbleibendem Verständnis. Und zur Erreichung einer solchen Änderung mag auch eine Karriere gehören, in welchem Fall wir aber auf das Ziel der Angelegenheit sehen und trotzdem von einer Realisierung sprechen. Das Kriterium bei derartigen Unterscheidungen ist, ob jemand sich beweisen will (Karriere) oder etwas realisieren.
Die direkte Änderung des Einlassungsrahmens geschieht durch die Änderung des gemeinsamen Verständnisses.
Betrachten wir an dieser Stelle ein recht instruktives Beispiel, nämlich Musik.
Es gibt Menschen, welche Musik machen, um ihre eigene Karriere zu verfolgen. Das ist bei Licht betrachtet recht lächerlich. Und es gibt Menschen, welche Musik machen, weil sie meinen, daß sie in ihrer Musik etwas realisieren würden, was genauso lächerlich ist.
Musik ist, wie Liebe, ein einlassendes Verständnis, und wie Liebe erfüllt sie zwar eine Aufgabe, nämlich die Begründung und Änderung des Einlassungsrahmens durch die Begründung und Änderung des gemeinsamen Verständnisses, aber wie Liebe sollte sie nicht als Aufgabe verfolgt werden, sondern als Zeugnis.
Die direkte Änderung des Einlassungsrahmens ist nur unter logischen Gesichtspunkten ein zu verfolgendes Ziel, im sonstigen, Willentlichen, aber die Frucht von Empfänglichkeit, also ein Zeugnis.
Wenn wir auf unser eigenes Leben blicken, so werden wir Verständnis und Aufgabe dort unschwer erkennen. Verständnis wurzelt in und herrscht in blutsmäßigen Beziehungen vor, und wem die Dimension der Aufgabe etwas bedeutet, der kennt auch den Horror vor wuchernder Blutsverwandtschaft, einer Welt, in welcher jede Geste etwas kommuniziert und die Essenz des Lebens darin besteht, den Geruch der eigenen Fürze zu rühmen. Wo alles verstanden wird und sich gerade darauf eingelassen, was angedacht, gibt es weder Karriere noch Realisierung. Alles ist, wie es sein sollte und jeder befindet sich dort, wo er hin will. Der Mensch ist ein schleimiges Maß aller Dinge.
Andererseits gründet sich alle Existenz letztlich in diesem Schleim, und wenn wir an unser Alter denken, so hoffen wir wohl, daß wir dann auf dem Fundament blutsmäßiger Beziehungen stehen, welche einzig verbürgen, daß die Aufgaben, an welchen wir gewirkt haben, jemanden finden, welcher sie auf irgendeine Art und Weise fortführt, wobei, je spezifischer die Aufgabe, desto spezifischer auch die blutsmäßigen Beziehungen. Daher auch der Spruch über große Männer, welcher letztlich aber doch sehr albern ist: Wer einerseits für Volk oder Menschheit wirkt, andererseits aber seine Lebensfrucht in seinen Kindern aufgehen sehen will, ist doch schlicht das. Besser sich seine Vielschichtigkeit klar machen. Dabei ist es schon im Ehelichen so, daß wir uns Aufgaben stellen, welche wir nicht überblicken, um letztlich darin Befriedigung zu finden, jemanden zu unserer Ausgangslage zurückgeführt zu haben, damit er seinen eigenen Platz im Koordinatensystem von Verständnis und Aufgabe finden kann.
Einlassung ist dabei doppeldeutig, denn dadurch, daß sich Menschen auf etwas einlassen, lassen sie genau dies in ihre Polis ein.
Die Begründung eines Einlassungsrahmens besteht in einem gemeinsamen Verständnis der sich in ihm befindenden Menschen, und Verständnis ist die eine Dimension menschlichen Lebens.
Die andere Dimension besteht in der Aufgabe, welche sich aus der Offenheit des Einlassungsrahmen ergibt.
Dabei zerfällt die Aufgabe gleich wieder in Karriere und Realisierung, Karriere beschreibt die Bewegung innerhalb eines bestehenden Einlassungsrahmens und Realisierung seine Änderung.
Dabei kann der Einlassungsrahmen direkt oder indirekt geändert werden. Eine indirekte Änderung des Einlassungsrahmens folgt aus der Änderung der materiellen Gegebenheiten bei gleichbleibendem Verständnis. Und zur Erreichung einer solchen Änderung mag auch eine Karriere gehören, in welchem Fall wir aber auf das Ziel der Angelegenheit sehen und trotzdem von einer Realisierung sprechen. Das Kriterium bei derartigen Unterscheidungen ist, ob jemand sich beweisen will (Karriere) oder etwas realisieren.
Die direkte Änderung des Einlassungsrahmens geschieht durch die Änderung des gemeinsamen Verständnisses.
Betrachten wir an dieser Stelle ein recht instruktives Beispiel, nämlich Musik.
Es gibt Menschen, welche Musik machen, um ihre eigene Karriere zu verfolgen. Das ist bei Licht betrachtet recht lächerlich. Und es gibt Menschen, welche Musik machen, weil sie meinen, daß sie in ihrer Musik etwas realisieren würden, was genauso lächerlich ist.
Musik ist, wie Liebe, ein einlassendes Verständnis, und wie Liebe erfüllt sie zwar eine Aufgabe, nämlich die Begründung und Änderung des Einlassungsrahmens durch die Begründung und Änderung des gemeinsamen Verständnisses, aber wie Liebe sollte sie nicht als Aufgabe verfolgt werden, sondern als Zeugnis.
Die direkte Änderung des Einlassungsrahmens ist nur unter logischen Gesichtspunkten ein zu verfolgendes Ziel, im sonstigen, Willentlichen, aber die Frucht von Empfänglichkeit, also ein Zeugnis.
Wenn wir auf unser eigenes Leben blicken, so werden wir Verständnis und Aufgabe dort unschwer erkennen. Verständnis wurzelt in und herrscht in blutsmäßigen Beziehungen vor, und wem die Dimension der Aufgabe etwas bedeutet, der kennt auch den Horror vor wuchernder Blutsverwandtschaft, einer Welt, in welcher jede Geste etwas kommuniziert und die Essenz des Lebens darin besteht, den Geruch der eigenen Fürze zu rühmen. Wo alles verstanden wird und sich gerade darauf eingelassen, was angedacht, gibt es weder Karriere noch Realisierung. Alles ist, wie es sein sollte und jeder befindet sich dort, wo er hin will. Der Mensch ist ein schleimiges Maß aller Dinge.
Andererseits gründet sich alle Existenz letztlich in diesem Schleim, und wenn wir an unser Alter denken, so hoffen wir wohl, daß wir dann auf dem Fundament blutsmäßiger Beziehungen stehen, welche einzig verbürgen, daß die Aufgaben, an welchen wir gewirkt haben, jemanden finden, welcher sie auf irgendeine Art und Weise fortführt, wobei, je spezifischer die Aufgabe, desto spezifischer auch die blutsmäßigen Beziehungen. Daher auch der Spruch über große Männer, welcher letztlich aber doch sehr albern ist: Wer einerseits für Volk oder Menschheit wirkt, andererseits aber seine Lebensfrucht in seinen Kindern aufgehen sehen will, ist doch schlicht das. Besser sich seine Vielschichtigkeit klar machen. Dabei ist es schon im Ehelichen so, daß wir uns Aufgaben stellen, welche wir nicht überblicken, um letztlich darin Befriedigung zu finden, jemanden zu unserer Ausgangslage zurückgeführt zu haben, damit er seinen eigenen Platz im Koordinatensystem von Verständnis und Aufgabe finden kann.
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