Bereitschaftsbeitrag

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29. März 2022

Zum Start des generativen Zykels

Wenn ein neues Zeitalter beginnt, muß der generative Zykel neu etabliert werden. Entscheidend dabei ist das Verhältnis von Volk, Kirche und Herrschern.

Wie im vorletzten Beitrag beschrieben, bildet sich zunächst die Beherzigung des generativen Zykels in Form der Urkirche. Zugleich geht dem Beginn des generativen Zykels eine organisierende Handlungsstrategie voran, wie im letzten Beitrag beschrieben. Die Frage ist also, wie aus diesen Anfängen der generative Zykel etabliert wird.

Zeitalter der Wacht. Um zu verstehen, wie der generative Zykel des Zeitalters der Wacht beginnt, brauchen wir nur die Geschichte Indiens betrachten. Am Anfang stehen Herrscher, welche das Volk durch Belohnung nutzbarmachen. Dann bildet sich unter diesen Herrschern selbst die Urkirche, ein Bund Verbündeter, welche sich der Heiligkeit von Ämtern bewußt werden und um sie herum einen Polytheismus bauen, und indem das Volk diesen Glauben annimmt, wird es den Herrschern möglich, die Belohnung durch Behelfung im Rahmen des generativen Zykels zu ersetzen.

Zeitalter der Werke. Hier genügt es, die Geschichte des Römischen Reiches zu betrachten. Am Anfang steht das Volk, in welchem sich die Urkirche bildet, eine zusammenarbeitende Hilfsgemeinschaft. Dieser gelingt es im Laufe der Zeit hinreichend mächtig zu werden, um Herrscher durch Angebote (von Adelsprivilegien) zu lenken. Und nachdem sich die Kirche im Volk hinreichend verbreitet hat und die Herrscher hinreichend erzogen wurden, kann die Kirche auf ihre Direktion verzichten und die Herrscher können ihre Herrschaft gemäß dem generativen Zykel ausüben.

Zeitalter der Wunder. Hier hilft es sich Tibet vor Augen zu halten, denn im Zeitalter der Wunder herrscht die Kirche. Zunächst bildet sich die Urkirche im Volk als Bereitschaften (oder Werkmächte). Je mehr die Herrscher beim Entdecken durch Behelfung fehlinvestieren, desto mehr breitet sich die Kirche im Volk aus, bis sie schließlich mächtig genug wird, ihre eigene Herrschaft im Rahmen des generativen Zykels zu etablieren.

Im Zeitalter der Wacht wird die Kirche also aus der Herrschaft geboren und im Zeitalter der Werke die Herrschaft aus der Kirche, und im Zeitalter der Wunder treibt die Herrschaft das Volk in der Kirche zusammen, bis sie von ihr abgelöst wird.

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