Getragenheitsanregende und -kommentierende Geschichten
Das Bedürfnis der Achtung nach Getragenheit, welches uns unter anderem träumen läßt, drückt sich auch in dem Verlangen, durch Geschichten unterhalten zu werden, aus, und entsprechend muß eine gute Geschichte vier Bedingungen erfüllen, nämlich
Es ist interessant, daß Aristophanes' Rede im Symposion zwar ein Beispiel für eine getragenheitskommentierende Geschichte liefert, aber daß es kaum getragenheitsanregende Geschichten in der griechischen Literatur, oder überhaupt im Altertum, gibt: Die damaligen Heldensagen beschreiben stets das Unerhörte und das Aufbrechen des Gewohnten, wahrscheinlich, weil im Zeitalter der Wacht die Getragenheit im Korsett des anerkannten Pantheons schlicht nicht der Rede wert ist, sondern erst die Ungetragenheit, in welcher sich der Held seiner Aufgabe stellt und sich als solcher erweist.
Ausnahmen dazu finden sich partiell im Alten Testament, etwa David betreffend, welcher wenigstens teilweise als getragenheitsanregende Figur anzusehen ist, aber letztlich dominiert auch da immer der Kommentar, der Hinweis auf die Kosten und Folgen.
Erst im Mittelalter dürfte sich das Wesen des Helden gewandelt haben, zum Verkörperer von Tugenden, welche zwar einzeln bekannt, aber nur schwer in Einklang mit einander zu bringen sind, gerade wie es die persönliche Entwicklung der Ethik im Zeitalter der Werke erfordert.
Der Held im Zeitalter der Wunder ist der Reisende, und seine Reise ist jeweils eine individuelle, mit anderen Worten also keine, deren Mitteilung neue Helden anregte, lediglich Anhänger, doch richten sich die Träume der Menschen wohl stets auf das Heldische, und dem ist wie im Zeitalter der Wacht durch Getragenheitskommentare mehr gedient, denn sie erlauben den Vergleich und damit, unabhängig vom Gewohnten zu werden.
- einfühlsam zu sein, um Verbundenheit zu erzeugen,
- fesselnd, um Umkreistheit zu erzeugen und
- konsequent, um Geleitetheit zu erzeugen, sowie
- vertraut in den beschriebenen Rollenverhältnissen (wie ich die 18 aufgeführten Fälle von nun an bezeichnen werde).
Es ist interessant, daß Aristophanes' Rede im Symposion zwar ein Beispiel für eine getragenheitskommentierende Geschichte liefert, aber daß es kaum getragenheitsanregende Geschichten in der griechischen Literatur, oder überhaupt im Altertum, gibt: Die damaligen Heldensagen beschreiben stets das Unerhörte und das Aufbrechen des Gewohnten, wahrscheinlich, weil im Zeitalter der Wacht die Getragenheit im Korsett des anerkannten Pantheons schlicht nicht der Rede wert ist, sondern erst die Ungetragenheit, in welcher sich der Held seiner Aufgabe stellt und sich als solcher erweist.
Ausnahmen dazu finden sich partiell im Alten Testament, etwa David betreffend, welcher wenigstens teilweise als getragenheitsanregende Figur anzusehen ist, aber letztlich dominiert auch da immer der Kommentar, der Hinweis auf die Kosten und Folgen.
Erst im Mittelalter dürfte sich das Wesen des Helden gewandelt haben, zum Verkörperer von Tugenden, welche zwar einzeln bekannt, aber nur schwer in Einklang mit einander zu bringen sind, gerade wie es die persönliche Entwicklung der Ethik im Zeitalter der Werke erfordert.
Der Held im Zeitalter der Wunder ist der Reisende, und seine Reise ist jeweils eine individuelle, mit anderen Worten also keine, deren Mitteilung neue Helden anregte, lediglich Anhänger, doch richten sich die Träume der Menschen wohl stets auf das Heldische, und dem ist wie im Zeitalter der Wacht durch Getragenheitskommentare mehr gedient, denn sie erlauben den Vergleich und damit, unabhängig vom Gewohnten zu werden.
Labels: 33, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesetze, institutionen, rezension, sehhilfen, wahrnehmungen, ἰδέα, συμπόσιον, φιλοσοφία