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20. August 2024

Die höheren Grade der Bewußtheit

Die höheren Grade der Bewußtheit sind
  • die Ermessung der erwachten Belangtheit und
  • die Erwägung der antizipierten Folgen der Auslösung einer Absicht,
wobei die Ermessung genannte Anpassung eine Ermessung der Verträglichkeit eines Vorhabens mit einer Haltung, genauer gesagt deren Bestreben, ist und ich unter Belang eine Form des von Belang Seins verstehe und unter Belangtheit eine Konkretion einer solchen, wobei ein Belang ein Verhältnis ist und eine Belangtheit ein sich ihm nach Verhaltendes.

Die Belange sind ein Teil der Gedanken,
  • der Belang der Erlebnisse ist die Begrenztheit,
  • jener der Entsprechungen die Gleichheit,
  • jener der Verbindungen (oder auch Assoziationen) die Zugeordnetheit und
  • jener der Anstreben die Versetztheit,
wobei die Begrenztheit ein bereichsabhängiges Verhältnis ist, welches unser Leben dadurch begrenzt, daß
  • wir von Umständen abhängig sind (oder nicht),
  • Verhältnisse gültig (oder nicht) und
  • wir für Zustände verantwortlich sind (oder nicht).
Veränderungen sind keine eigenständige Klasse von Gedanken, sondern eine spezielle Klasse von Anstreben, nämlich Aufgriffe, das heißt wir streben an, eine Veränderung aufzugreifen..

Erwachen tut also der Begriff
  • daß eine Wahrnehmung (ein Erlebnis) durch etwas begrenzt sei,
  • daß etwas einem ersten in bestimmter Hinsicht gleich sei,
  • daß etwas einem ersten zugeordnet sei oder ein erstes etwas (vielleicht nur eines von beiden, aber darüber möchte ich mir an dieser Stelle nicht den Kopf zerbrechen) oder
  • daß etwas uns in ein erstes versetzt,
und wenn uns dies bewußt wird, also daß es sich bei dem erwachten Eindruck um einen dieser Begriffe handelt, haben wir unsere Belangtheit ermessen (oder auch reflektiert) und können also das fragliche etwas einlösen, jedoch gelangen wir mit Ausnahme der Begrenztheit auch dann zu diesem etwas, wenn uns der Belang unbewußt bleibt, einfach indem wir uns den erwachten Eindruck ausmalen.

Der höhere Grad der Bewußtheit besteht also darin zu ermessen, um was es bei dem erwachten Eindruck geht, beziehungsweise, sofern vorhanden, welches Kriterium die geformte Vorstellung erfüllt.

Es ist allerdings möglich, daß unsere Bewußtheit noch auf andere Weise leidet, und um dies korrekt beschreiben zu können, muß ich den Besinnungskreislauf noch weiter verfeinern.

Der Bedacht besteht streng genommen nicht nur aus einer Absicht, sondern aus
  • einer Absicht und
  • einem Impuls,
wobei die Absicht Folgen der Handlung vorstellt und der Impuls der Zugriff auf die zugehörige Anstrengung ist. Wenn wir uns auf der Grundlage
  • einer Absicht dazu entscheiden zu handeln, so sprechen wir von einer Auslösung,
  • wenn wir es hingegen lediglich auf der Grundlage eines Impulses tun, von einer Ausübung,
was ein Wortspiel und ein Verweis darauf ist, daß wir nur jene Handlungen impulsiv ausüben können, welche wir eingeübt haben.

Absichten werden dabei erwogen, indem sich antizipative Gefühle zu ihnen bilden, welche aus der Entscheidung zur Handlung ein bewußtes Wagnis machen.

Impulse nun können direkt erwachen, in welchem Fall sie nicht ermessen werden müssen, und auch nicht ermessen werden können, sondern sofort auf eine Ausübung zugreifen, wenn auch nicht müssen. Das hängt nicht vom Grade der Bewußtheit, sondern von der Situation ab. Wenn die Bewußtheit hingegen genügend in Mitleidenschaft gezogen wurde, können wir zwar immernoch unbewußt, also ohne ihren Belang zu ermessen, Absichten bilden, aber es bilden sich keine antizipativen Gefühle mehr zu ihnen, welche wir erwägen könnten.

Dies hängt nun mit den Traumphasen zusammen. In der Albtraumphase von 4 bis 6 Uhr morgens (ungefähr) spielt unser Geist impulsive Handlungen durch, und wenn wir sie nicht vollenden, können wir noch nicht einmal unsere Handlungen erwägen, sondern handeln im wesentlichen mechanisch und ohne ein Gefühl für die Gefahr.

Und in der sentimentalen Traumphase von 6 bis 7 Uhr morgens (ungefähr) phantasiert unser Geist, und wenn wir sie nicht vollenden, fehlt uns das Bewußtsein der Relevanz, und die Zeit scheint leer zu sein, und wir kommen nicht zum Motor unserer Gedanken und finden nicht den kreativen Strom.

Bisweilen kann ein Sprung ins kalte Wasser letzte Mangelerscheinungen aber auch überwinden.

Höheres Bewußtsein erwächst also über der Spannung zur Besinnung, zunächst antizipativ erwägend über der gebildeten Absicht und anschließend ermessend über der erwachten Belangtheit, und indem es dies tut, nehmen wir
  1. mehr wahr, was uns zu seiner Verfolgung erwecken kann, und findet
  2. die Einlösung ein zusätzliches Betätigungsfeld,
nämlich das situativ bedingte Studium der Belange jenseits der Einlösung der assoziierten Bedeutung von Zeichen und insbesondere Worten. Oder, um es einmal ganz einfach zu sagen:
Ein höheres Bewußtsein heißt, erwachten Gedanken und gebildeten Absichten ein à propos beigesellen zu können.

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