Bereitschaftsbeitrag

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11. April 2025

Ideelle transzendente Akte als Gebete angesichts Revisionszwängen und spirituelle Erschütterungen im Falle ihrer Aufgabe

Die im vorigen Beitrag eingeführten Revisionszwänge,
  • eine Behandlungsweise aussetzen,
  • ein Verantwortlichwerden (eine Abzielung) einsetzen und
  • eine Entwicklung aufgreifen zu müssen,
bestürzen uns, indem
  • der Freilegungszwang beklommen (Was soll ich mir bloß vorhalten?),
  • der Einsatzzwang besessen (Was soll ich bloß einsetzen?) und
  • der Aufgriffszwang betreten (Was soll ich bloß aufgreifen?) macht,
und lassen
  • Behandlungsweisen dringlich erscheinen, sofern sie Umsetzungen gemäß begegnen,
  • Abzielungen bedeutsam, sofern sie Begegnungen gemäß befriedigen, und
  • Entwicklungen sinnhaft, sofern sie Befriedigungen gemäße Umsetzungen erlauben,
und entsprechend beten wir um sie, genauer gesagt darum, daß wir
  • Behandlungsweisen finden, welche sich zur aufgerufenen Umsetzung vorhalten lassen (etwa ich das richtige Verständnis, um eine Frage zu klären), oder jedenfalls die dazu nötigen Einfälle,
  • Abzielungen, welche sich zur bedeutsamen Begegnung einsetzen lassen, und (nur) damit die dazu nötigen Begriffe, und
  • Entwicklungen, welche sich zur zuversichtlichen Befriedigung aufgreifen lassen, oder jedenfalls die dazu nötigen Bewirkungen (Abzielungen),
denn dadurch gelangen wir zur, beziehungsweise haben wir die gesuchte Entfaltungs-, Erfahrungs- oder Wirkweise gefunden.

Die jeweils erstgenannte Weise zu beten heiße das analytische und die jeweils letztgenannte das holistische Gebet. In meiner Erfahrung ist das Gebet um die Gnade immer analytisch, das Gebet um die Bahn bisweilen, wiewohl ich mir erst gerade eben dessen bewußt geworden bin, daß ich es oft analytisch bete, und das Gebet um das Amt nie, wobei ich es indes nicht ausschließen möchte, daß es analytisch sein könnte, was jedoch eine Unterscheidung tauglicher und untauglicher Entwicklungen voraussetzt, zu welcher ich, jedenfalls bisher, nicht fähig bin.

Das holistische Gebet erzeugt das Wunder, daß
  • es weiter geht,
  • wir zu entgegnen wissen und
  • sich das Bewährte auch weiterhin bewährt,
welches durch das analytische zum Wunder
  • eine Öffnung zu finden,
  • einen Angriffs- oder
  • einen Anhaltspunkt*
wird.

Da ideelle transzendente Akte auf Selbstfestlegungen beruhen, deren erste Anpassung die Adäquanz der zweiten, welche das Gebet motiviert, begründen, also das Gebet um die
  • Bahn auf einer Verpflichtung, zu deren Begegnung der Umsetzung wir aufgerufen werden, und um deren anvisierte Entwicklung wir beten,
  • Gnade auf einem Gelübde, dessen Befriedigung der Begegnung uns bedeutsam erscheint, und um dessen maßgebliche Haltung (Theorie) wir beten, und
  • Amt auf einer Anerkennung, deren Umsetzung der Befriedigung uns mit Zuversicht erfüllt, und um deren befriedigende Vorhaben (Bewirkungen) wir beten,
und zu Stande kommen, sobald wir an den Revisionszwängen scheitern, das Gebet um
  • die Bahn in unserer Ausgeliefertheit,
  • die Gnade in unserer Überforderung und
  • das Amt in unserer Angewiesenheit
wie im vorigen Beitrag beschrieben, was in jedem Fall, und nicht nur bei Überforderung, zur Vornahme der fraglichen Revision durch Gott führt, sofern er unser Gebet erhört, bleibt Er nicht nur für die Dauer unserer betenden Besinnung mit uns verbunden, wie es bei den transzendenten Einheiten der materiellen und funktionalen transzendenten Akten der Fall ist, ohne daß ich hier die Frage ihrer Übereinstimmung mit Gott behandeln möchte, also des Seins und des Lebenskreises, sondern so lange wir an unserer Selbstfestlegung festhalten.

Entsprechend sind spirituelle Phänomene zu erwarten, wenn wir damit aufhören. Folgendes ist hinreichend weit verbreitet, um es festzuhalten:
  • eine aufgegebene Verpflichtung löst eine Entwicklung von Gott und erzeugt dadurch eine extreme Dringlichkeit, welche wir als schrecklichen Druck (Panik) empfinden,
  • ein aufgegebenes Gelübde löst eine Erfahrungsweise von Gott und erzeugt dadurch eine extreme Bedeutsamkeit, welche wir als zuckendes Feuer (Reue, Gewissensbisse) empfinden, und
  • eine aufgegebene Anerkennung löst eine Wirkweise (Abzielung) von Gott und erzeugt dadurch eine extreme Sinnhaftigkeit, welche wir als zitternden Fall (Nervenzusammenbruch) erleben.
Meine eigene Pflichtvergessenheit lieferte keinen ausreichenden Grund, um den Druck zu empfinden, welchen ich empfand, als Ingo Swann und Alexander Grothendieck mit dem Tode rangen, aber mir wären diese Episoden vielleicht erspart geblieben, wenn ich mich nicht etwas zur Nachlässigkeit geneigt hätte. Ich nehme also an, daß sich Swann und Grothendieck Gott in ihrer Ausgeliefertheit geöffnet haben, auch wenn sie es anders genannt und im Falle Swanns auch nachweislich nicht als eine Form der Passivität verstanden haben (übrigens, alles was Swann beschreibt, kann ich mittlerweile mit meinem Begriffsgebäude erfassen, remote viewing beruht in ihm auf Einfühlung, genauer gesagt der Antizipation des Loses, welches den remote viewer nach deren Überprüfung erwartet, wenn er eine bestimmte Vorstellung als Wahrheit anerkennt, ist also ein Blick in eine um anderweitige Informationsquellen erweiterte Zukunft, wobei es aber nicht nötig ist, daß diese Zukunft tatsächlich eintritt, was sie ja auch nicht tut, wenn die Antizipation zum Anlaß genommen wird, ihr aus dem Weg zu gehen, indem man die fragliche Vorstellung nicht als Wahrheit anerkennt, was beim remote viewing zwar nur partiell eintritt, indem die Überprüfung weiterhin erfolgt und sich lediglich das Überprüfte ändert, aber in anderen Fällen gänzlich, etwa wenn man sich fragt, ob es wahr sei, daß einen ein bestimmter Pfad froh stimmen wird, ihn eingeschlagen zu haben. Muß man nur ein paar Mal bei Verneinung dessen überprüfen, um der Antizipation fortan auch bei ausschließlicher Überprüfung der Bejahung dessen Glauben zu schenken).

Und als sie mit dem Tode rangen, bemerkte ich telepathisch den Aufruhr, welcher sich aus der sich ändernden spirituellen Autorenschaft ihres Freilegens ergab, also des Wegfallens ihrer Gebete für die Bahn, welches ihre und auch meine Gefordertheit verschärfte, eine Befriedigung der geschwächten Begegnung zu finden, wird ein Todkranker doch von seinen Pflichten zurücktreten, wenn er nicht glaubt, sie auch noch sterbend betend zu erfüllen.

Die Alternative besteht, wie schon erwogen, darin, am eigenen Gebet für die Bahn, also an der eigenen Verpflichtung, festzuhalten, aber damit es zu keinen Verwerfungen kommt, muß dieses die weggefallenen Gebete ersetzen können, und das kann es natürlich nur schwerlich, wenn diese zum einen speziell und zum anderen unbekannt sind.

Ich kann hier hingegen wiederholen, daß mein Gelübde dem Vertrauen auf Gott gilt und meine Verpflichtung dem Überleben des Menschen als Menschen und meine Anerkennung gilt selbstverständlich dem, was ich hier auf diesem Blog an Zusammenhängen festhalte.

Post Scriptum vom folgenden Tag. * Es ist schwierig, etwas zu beschreiben, was man nicht kennt. Ich habe mich mittlerweile aber an ein unbewußtes analytisches Gebet erinnert, welches erhört wurde, das heißt, ich habe jetzt verstanden, was damals vorfiel, nämlich daß ich spürte, daß in einer bestimmten polnischen Ortschaft ein Mensch lebte, welcher die Wahrheit Gottes anerkennt und daß er ein Anhaltspunkt wäre, auf dieser Basis gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Er ist das einzige Beispiel dafür, welches mir zeitlebens begegnet ist, und ich habe ihn nie getroffen, sondern lediglich seine Gegenwart gespürt, der Ort liegt zwischen Białystok und Augustów und sticht aus naheliegenden Gründen ins Auge, andere Beispiele von Kongenialität habe ich schon erlebt, aber auch nur drei.

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