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7. Februar 2010

Dieses und jenes zum Thema Liebe

Daß man einen Menschen für das liebt, was man an ihm schätzt, ist das eine.

Daß nicht jede Liebe möglich ist, ein zweites, welches nur den allgemeinen Sachverhalt widerspiegelt, daß das Ideale über das Schicksalhafte hinausgeht.

Aber was genau unterscheidet eine Liebesbeziehung, möglich oder nicht, von Verehrung?

Ist es nicht dies, daß der Verehrte bereits vollendet ist und einen sein Abglanz verstummen läßt, daß man es gar nicht wagt, sich ihm zu nähern, ihn mit sich zu beschweren, wohingegen der Geliebte erst zu dem werden muß, was man gleichsam hinter seiner gegenwärtigen Maske, seiner Ungeschliffenheit an Liebenswertem bemerkt und daß man sich also zunächst darüber klar werden muß, was dieses ist, damit man es dann in dem Geliebten klar zum Vorschein zu bringen vermag?

Eine Verpflichtung, welcher man sich auch bei feststehender Unmöglichkeit der Liebe nicht zu entziehen vermag. Wenn man den Geliebten auch nicht zu dem formen kann, was man in ihm spürt, dieses zu erkennen ist doch eine innere Pflicht, kann man jenem doch ohne diese Einsicht noch nicht einmal ein Freund sein, und auch nicht jenen, welche ihm gleichen.

Wir Menschen halten viel auf uns, und doch verstehen wir wenig, werden wir über mancher Kleinigkeit verwirrt, und das Bißchen Liebe, welches uns in unserem Leben begegnet, zu entschlüsseln und unser Leben diesem anzupassen füllt es wahrlich aus.

Das sage ich selbst von mir, wenngleich ich nicht mehr als den untersten Knopf am Mantel liebe und es dem Mantel wenig hilft, daß ich es tue, nur verleugnen kann ich ihn darüber nicht, er wird schon taugen, einen anderen Mantel zu schließen, einen Mantel, welcher seine Schönheit vollenden wird.

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