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30. April 2014

Zur Gewahrbarkeit und Fixierbarkeit von Einsichten

Jeder gewahre Eindruck ist zunächst einmal in einem leicht fließenden Zustand, in welchem er verbleibt, bis wir uns dazu entschließen, ihn zu fixieren.

Diese Fixierung besteht in nichts anderem, als den gesamten Eindruck in eine endliche Anzahl von gewahren Teileindrücken zu zerlegen, welche dadurch von einander und vom Rest des ursprünglichen Eindrucks unterscheidbar werden.

Diesbezüglich gelte auch weiterhin:
  • Ο{a} a ist gewahr
  • Λ{a} a ist fixiert
Jede Einsicht bezieht sich, wie beschrieben, auf eine solche endliche Gruppe, die erscheinende Gruppe.
α,ε{b1, ..., bn}]
Im letzten Beitrag hat sich dabei von mir unbemerkt das Problem ergeben, daß durch die Gleichungen
  • α,ε{b1, ..., bn}] = [Δθ,ο{[Δν,φα,ε, b1, ..., bn}], [ν(Δα,ε)], [φ(b1)], ..., [φ(bn)]}]
  • [γ(c)] = [Δθ,ο{[Δχ,β{γ, c}], [χ(γ)], [β(c)]}]
notwendigerweise unendlich viele Gegenstände zugleich gewahr sein müßten.

Diese Gleichungen sind also unhaltbar. Die Unterworfenheit einer erscheinenden Gruppe [Δα,ε{b1, ..., bn}] unter Δα,ε und die von c unter γ läßt sich zwar reflektieren, aber sie wird nicht notwendigerweise reflektiert.

Entsprechend setzen wir
  • ον([Δα,ε{b1, ..., bn}]) = [Δθ,ο{[Δν,φα,ε, b1, ..., bn}], [ν(Δα,ε)], [φ(b1)], ..., [φ(bn)]}]
  • οχ([γ(c)]) = [Δθ,ο{[Δχ,β{γ, c}], [χ(γ)], [β(c)]}]
für die Vergegenwärtigung der Unterworfenheit unter ν, in diesem Beispiel Δα,ε, und die unter χ, in diesem Fall γ.

Wenn man es allerdings so fäßt, stellt sich die Frage, was eine erscheinende Gruppe von einer gewöhnlichen Gruppe unterscheidet. Nun, daß sie einem Einsichtsvermögen unterworfen ist, auch wenn einem das nicht bewußt ist. Da wir dazu neigen, impliziten Vorgaben unbewußt zu folgen, ist eine solche Bezeichnungsweise ein probates Vehikel, um uns auch formal nicht mit der Frage herumplagen zu müssen, warum eine Gruppe paßt.

Halten wir fest, es gilt
  • Δα,ε{b} => Ο{b}, Λ{b}
ausgenommen Δθ,ο, wofür:
  • Δθ,ο{[a]} => Ο{a}
  • Δθ,ο{[Δα,ε{b1, ..., bn}], [α/ε(b1)], ..., [α/ε(bn)]} => Ο{b1}, ..., Ο{bn}, Ο{α}, Ο{ε}
  • Δθ,ο{[Δα,ε{b1, ..., bn}], [α/ε(b1)], ..., [α/ε(bn)]} => Λ{b1}, ..., Λ{bn}
 aber nicht:
  • Δθ,ο{[a]} => Λ{a}
was indes nachgeholt werden kann, wenn die in der Reflexion gewahren Gegenstände fixiert werden, welche nicht ohnehin schon fixiert waren.

Eine kleine Bemerkung dazu. Alles, was durch griechische Buchstaben ausgedrückt wird, ist sowieso schon fixiert. Es handelt sich dabei ja um die ausgesuchten Eindrücke, durch welche ich meine Eindrücke überhaupt zu ordnen gedenke.

Was sich dann einzig an einer Reflexion noch fixieren läßt, sind die Aussagen
  • Δα,ε{bi}
  • α/ε(bi)
und genau das wird auch gemacht, wenn man eine Reflexion in eine Aussage überführt,
  • λκ([Δθ,ο{[Δα,ε{b1, ..., bn}], [α/ε(b1)], ..., [α/ε(bn)]}]) = λ(Δα,ε{b1, ..., bn}, α/ε(b1), ..., α/ε(bn))
κ wie κατηγορία.

Man kann die Reflexion also auch als die Vergegenwärtigung der eingesehenen Aussagen bezeichnen, wodurch sie die Grundlage zu deren Fixierung liefert.

Übrigens, [Δα,ε{b1, ..., bn}], [α/ε(b1)], ..., [α/ε(bn)] sind deshalb nicht gewahr, weil sie nur zusammen in der Reflexion gewahr sein können:
  • Ο{[Δθ,ο{[Δα,ε{b1, ..., bn}], [α/ε(b1)], ..., [α/ε(bn)]}]}
Jedenfalls seien die Dinge einstweilen so niedergelegt.

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