Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

3. Juli 2014

Von den subjektiven Sichtweisen auf die Herrschaftsformen

Es ist an der Zeit den Beitrag Eine Klassifizierung von Ordnungsmächten hinsichtlich ihres Verhältnisses zum sie tragenden Geist zu aktualisieren.

Starke Männer, Glieder und Brüder fühlen sich durch ihre Herrscher vertreten, wenn die Herrschaftsform ausschließlich von ihresgleichen getragen wird, also eine Autokratie, Technokratie, beziehungsweise eine Beratung ist.

Falls es sich um eine Herrschaftsform handelt, an welcher neben ihresgleichen noch ein weiterer Geist beteiligt ist, sehen sie in ihrer Herrschaftsform etwas Ermöglichendes, genauer gesagt Brüder im Gottkönigtum etwas Bewahrendes und in der Kirche etwas Hegendes, beispielsweise.

Falls es sich um eine Herrschaftsform handelt, welche von nur einem anderen Geist getragen wird, sehen sie in ihr ein Instrument.

Und falls es sich um eine Herrschaft handelt, welche von den beiden anderen Geistern getragen wird, sehen sie in ihr etwas Rücksichtsloses, und zwar genauer gesagt die Brüder in der Bewegung etwas Unheiliges, die Glieder im Gottkönigtum etwas Willkürliches und die starken Männer in der Kirche etwas Ungerechtes.

Dabei wird eine Herrschaft dann als natürlich empfunden, wenn die Herrschenden sich mit den Beherrschten identifizieren, was nur dann möglich ist, wenn sie von ihnen größtenteils als ermöglichend angesehen wird, wohingegen eine solche Herrschaft sonst als zähmend empfunden wird.

Aus diesen subjektiven Sichtweisen ergeben sich zwei verschiedene Arten von gesellschaftlichen Konflikten, nämlich:
  1. herrschaftliche Konflikte,
  2. bürgerliche Konflikte.
Ein herrschaftlicher Konflikt besteht zwischen der Regierung einer Gesellschaft und jenen ihrer Mitglieder, welche sie als rücksichtslos ansehen.

Ein bürgerlicher Konflikt besteht zwischen zwei verschiedenen Geistern einer Gesellschaft, welche die Regierung als Instrument ansehen, denn in dem Fall sehen sie sie als Instrument zu verschiedenen Zwecken an, die Brüder etwa die Technokratie als Errichtungswerkzeug, während die starken Männer sie als Zwangswerkzeug ansehen, alle weiteren Konflikte gemäß dem vorigen Beitrag.

Daraus folgt einiges, etwa, daß wer die ganze Welt beherrschen will, und also dem Problem gegenübersteht, es mit allen drei Geistern in seinem Weltvolk zu tun zu haben, in seinem eigenen Interesse keinen herrschaftlichen Konflikt herbeiführen wird, also entweder eine Autokratie, Technokratie oder Beratung als Herrschaftsform wählen wird, wobei von dieser Wahl abhängt, wen er gegen wen ausspielen muß, in der Autokratie Glieder gegen Brüder, in der Technokratie starke Männer gegen Brüder und in der Beratung starke Männer gegen Glieder.

Man darf dabei aber nicht übersehen, daß jene, welche die Regierung als Instrument betrachten, sich eine schwache Regierung wünschen, da sie sie nur dann als Instrument verwenden können, wenn sie als Bürger hinreichenden Spielraum haben.

Labels: , , , , , , , , ,