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30. Dezember 2014

Informative Transzendenz und Heiligkeit des Seienden

Alles was ist, ist bewußt, gewollt und wirklich, und damit Gnade, Heilswirkung und Verantwortung unterworfen, vergleiche Die drei Aspekte des Seins und Inspirationsverschiebungen.

Interessanterweise sind diese drei, Gnade, Heilswirkung und Verantwortung, in der Lage, einen Menschen zu informieren, indem sie ihn warnen oder auch nur Hilfestellungen geben. Ich habe das im Beitrag Spirituelle Warnungen beschrieben:
  • die Reue warnt, wenn die Heilswirkung auf's Spiel gesetzt wird,
  • die Trauer gibt eine Hilfestellung bei der Verfolgung derselben,
  • die Mahnung warnt, wenn die Verantwortung auf's Spiel gesetzt wird,
  • die Ahnung gibt eine Hilfestellung bei der Verfolgung derselben,
wobei Heilswirkung dem gilt, was man hinterläßt, und Verantwortung nur innerhalb des eigenen Schicksals möglich ist.

Es gibt auch Hilfestellungen affirmativer Art, und die Gnade teilt sich auf analoge Weise mit, warnt durch Selbstekel und leistet Hilfe durch Glauben.

Bei diesen Erfahrungen handelt es sich zweifellos um Erfahrungen transzendenter Art, aber um Akte handelt es sich nicht. Es sind Beispiele dafür, daß einen das Heilige informiert, von Offenbarungen möchte ich indes nicht reden, wiewohl, wenn ich die Vorhersage, daß die Menschen in ein paar tausend Jahren kleine bewegte Bilder anschauen werden, hier einordnen sollte, so würde ich sie der Heilswirkung zuschreiben, und zwar als eine Art Rache: Wende dich von mir ab und der Gnade zu! Aber sieh! So wird es enden!

Diesbezüglich darf man den Christus wohl nicht mit seiner letzten Inkarnation Jesus identifizieren. Letzterer mag alles gewußt haben, aber er hat nicht alles gewirkt. Vergleiche dazu auch den Beitrag Von den Herbergen des heiligen Geistes, wonach Jesus sein Wirken als Vorbereitung des Wirken des nächsten Christus bezeichnet, denn nichts anderes verbirgt sich hinter der wenn aber nicht viele = wenn aber nur ein(e)-Konstruktion, also, für die geistig Trägen: Wenn aber nur eine Herberge des heiligen Geistes, dann wäret ihr alle Christus und ich ginge, euch die Stätte zu bereiten.

Auch möchte ich an dieser Stelle noch einmal explizit die transzendenten Akte der ideellen Ebene benennen, um etwaig mögliche Mißverständnisse angesichts meiner jüngsten Erklärungen zu vermeiden. Es gibt derer nur zwei: Der Gnade, Heilswirkung oder Verantwortung, also der Wahrheit Licht, der Sünde Feuer oder des Lebens Wasser, Knecht zu werden und der Gnade, Heilswirkung oder Verantwortung, also der Interessengemeinschaft, Werterfülltheit oder Gotterschaffenheit, Recht mit dem eigenen Leben zu verteidigen.

Damit wäre der sichere Teil durch, nur wirft er Schatten in den unsicheren Bereich, weshalb ich mich nun in diesen begeben muß.

Also zu den Toten. Ich fing recht ungehemmt an, vom jüngsten Gericht und von meiner Sehnsucht nach einem Ende all dessen hier zu schreiben (21.12.2014), am selben Tag ging Udo Jürgens, am nächsten Joe Cocker.

Ich will nicht sagen, daß da irgendeine Transzendenz vorlag, aber wenn da irgendeine vorlag, dann waren es materielle zurücksetzende Akte, welche mit Herzschwäche einhergingen. Ich ertappte mich ehrlich gesagt an einem der letzten Tage dabei, daß ich eine Melodie sang, zu der mein Herz exakt im Takt schlug. Aber ich weiß nicht mehr, wann das genau gewesen ist. Wahrscheinlich allerdings am 22.12.2014.

Nun gut, dazu sollte ich aber sagen, daß mir das mit der Herzschwäche eigentlich fremd ist. Ich bringe es aus irgendeinem Grunde mit Papst Franziskus in Verbindung, wiewohl er diesbezüglich auch nicht der einzige ist, es gibt eine ganze Menge professioneller Anteilsnehmer.

Keine so ganz schöne Bezeichnung, aber sie sind mir nunmal suspekt, wiewohl es durchaus ehrliche unter ihnen geben mag und diese auch in der Wahrheit, im göttlichen Gesetz stünden, um es einmal so zu sagen.

Aber wenden wir uns nochmals den Fällen zu, wo höchstwahrscheinlich Transzendenz vorlag, sicher ist das nur bei Alexius II, wo die Empfindung auf die Minute übereinstimmte, aber das ist auch der unproblematischste Fall, denn ich sehe nicht, warum er nicht für die Gotterschaffenheit des Menschen gestorben sein sollte, während die anderen beiden Fälle, Swann und Grothendieck, nicht mit transzendenten Akten in Verbindung stehen, sondern mit transzendenter Informiertheit durch Verantwortung.

In wiefern lief ich da Gefahr, mein Schicksal zu verwerfen?

Darauf gibt es wahrlich viele Antworten, unter anderem auch die, daß ich es gar nicht tat.

Doch ich tat es, wie eine kurze Nachforschung ergibt, denn in beiden Fällen schrieb ich kurz zuvor von ein und derselben Sache: Erzwungene Formen und Ende und Anfang der Zeit.

Grundtenor: Die Menschen kriegen genau die Lügen zu fressen, nach welchen es sie hungert. Freßt nur zu! Freßt bis zum Ende!

Im ersten Beitrag habe ich das mehr oder weniger offen gesagt, im zweiten nur gedacht: Sicher, eine Handvoll entkommt euch, aber die Masse könnte euch auch weiterhin aus den Händen fressen.

Sie selbst hat wenig dagegen, und ich?

Man darf ja nie vergessen: Caligula wurde erst ermordet, als er selbst die Frauen seiner Leibwächter vergewaltigt hat.

Der Teufel hat durchaus die Macht jeden noch so gewitzten dialektischen Aufklärungsplan zu vereiteln: Je klarer das Unrecht hervortritt, desto klarer auch die Abscheu vor jenen, welche es gewähren lassen, bis am Ende niemand mehr für niemanden den kleinen Finger zu rühren bereit ist.

Es gibt keine Zwangsläufigkeit des Schicksals. Es kann immer auf zwei Weisen gehen.

List ist es nicht, was euch retten wird, List ist unstet, wendet ihr Haupt mal hier- und mal dorthin. Und selbst wenn sie einmal weiter half, sagt das doch nichts darüber, wie es von dort aus weitergeht.

Niemand kommt irgendwo hin, wenn er nicht aus sich selbst heraus dort hinkommen muß. Wenn er nicht findet, woran sein Herz hängt, und ihm folgt.

Aber was mich betrifft... gönne ich dem Teufel den Triumph?

Jedenfalls habe ich seinen Atem zweimal im Nacken gefühlt.

Ich kann nichts Gutes über die Menschen sagen, habe ich auch nie getan. Über die ihnen zu Grunde liegenden Ideen schon, über sie selber nicht. Aber ich muß es auch nicht. Wenn sie dereinst gewaschen werden, werden sie nicht mehr stinken. Was geht es mich an? In der Erde zu wühlen, um ein paar Sträucher zu pflanzen, ist auch keine saubere Arbeit.

Ich bin nicht von Herzen mißgünstig, wiewohl ich es wohl darauf anlege, stets das Schlechteste ans Licht zu fördern, sei es durch Ungeschicklichkeit, sei es durch fortgesetzte periphere Grenzüberschreitungen oder, wenn ich's ganz bewußt tue, weil ich die Wahrheit sehen will.

Den Großmut, welcher darüber schmunzelt, habe ich hier auf Erden vielleicht ein halbes Dutzend Mal gesehen, etwas öfter ein schwankendes Aushalten. Aber die Allermeisten fühlen sich schuldig jenseits aller Hoffnung auf Vergebung.

Reif für den Teufel sind sie. Aber worin besteht diese Reife außer in einem verpesteten Atemzug?

Und das ist die eigentliche, tiefste Wahrheit dieser ganzen Angelegenheit: Ihre Unterschriften hast du. Willst du ihre Seelen einfordern? (Und wenn ja, unterschreibst du gerade.)

Ergreife den Vorwand, ergreife das Nichts.

Das Schicksal besitzt eine Tiefe, aus welcher heraus es sich entfaltet, bist du ihr treu oder entwendest du ihr, was sie dir in die Hand gab?

Ich muß diese Worte schreiben, anders finde ich aus diesem Irrgarten nicht heraus.

Nun gut, die Mahnungen der Verantwortung wurzelten also in mir selbst. Was hat es mit dem Tod von Swann und Grothendieck auf sich?

Es bleibt gänzlich unsicher, aber wenn ich Alexius' II Zustand empfinden konnte, sie dann ja vielleicht auch meinen, und da sie schon alt waren, haben sie es nicht überlebt.

Wahrscheinlich ist es so, vielleicht, oder sogar wahrscheinlich, weil sie ähnlich getickt haben. Wenn ich mir Grothendiecks Rückzug über seiner Finanzierung durch das Verteidigungsministerium so ansehe: Das war ganz sicher ein Drama, welches er hätte vermeiden können, wenn er es nicht gesucht hätte. Aber er war liebevoller als ich. Nun, er hat auch mehr Liebe gesehen, alleine schon generationsbedingt.

Und Swann? Tja, ganz so narzißtisch bin ich nun wieder nicht. Aber Berührungspunkte sind auch da erkennbar. Aber was hieße es auch, wenn jede Kongenialität schmeichelhaft für mich wäre? Wiewohl, der Herr hat ja was für Ecksteine übrig, welche...

Natürlich gilt das für jeden, und jeder braucht auch dieses Versprechen. Leben und Tod des Glaubens verstehen einander so wenig, wie Sommer und Winter einander verstehen, die andere Seite wird gänzlich unvollstellbar, wenn man die Mitte der eigenen findet.

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