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6. Juni 2022

Geist und Samsara

Zwischen der Bestimmung der Welt durch Gott und den Vorstellungen des ideellen Zykels bestehen die folgenden Verhältnisse:
  • unsere Vorliebe erkundet das Samsara, indem unser Geist reger wird, wenn er auf Vorstellungen trifft, welche unserer Vorliebe entsprechen,
  • unser Gewissen bewertet das Samsara und siebt
    • das mächtige Reale,
    • das schöne Gute und
    • das wesentliche Geeignete
    zur weiteren Navigation aus; etwa wenn es sich meldet, um uns dazu anzuhalten, dies zusammen mit einem geistesverwandten Partner im welterwägenden Gespräche zu tun, und
  • unser (subjektiver) Glaube erlaubt das Samsara, indem er uns abhängig vom Grad der Vereinigung unseres Geistes mit der Bestimmung der Welt die Dissonanz zwischen Bestimmung und Samsara spüren läßt.
Die Grade der Vereinigung sind die folgenden:
  • Bewunderung der Bestimmung der Welt durch den Geist, ohne sich selbst als Teil ihrer zu begreifen, was zur Angleichung des selbstbestimmten Teils des Samsaras an die Bestimmung führt und, falls dies versäumt wird, zu als Reue empfundener Dissonanz,
  • Eintauchen in die Bestimmung der Welt durch den Geist, so daß sie stets gleich einem Echo empfunden wird und Bestimmung und Samsara verschmelzen, was bei Versuchen, diese Verschmelzung aufzuheben, zu folterartigen Schmerzen führt,
  • Ausströmen der Bestimmung durch das selbstbestimmte Samsara, in welchem Falle keine Dissonanz empfunden wird.
Letzteres ist eine Art Blindheit, und möglicherweise Folge einer Verblendung. Es ist aber auch möglich, daß der Blinde nicht über den Klippenrand geht, sondern im Rahmen der göttlichen Bestimmung bleibt, einzig: Er selbst kann es nicht wissen.

Indem Menschen die Bestimmung der Welt bewundern, arbeiten sie in dem Bemühen, den selbstbestimmten Teil des Samsaras ihr anzugleichen, zusammen, indem sie in sie eintauchen, erkennen sie sie und einander als Verbündete an, und indem sie sie ausströmen, bilden sie einen Orden zur Bestimmung seiner äußeren Beziehungen, und machen sich also Gründungszusagen, was aber nicht heißt, daß sich jeder Gründungsorden als bestimmungsausströmend versteht.

Post Scriptum vom selben Tag. Der Wandel vom Bewundern zum Eintauchen vollzieht sich graduell, genauer gesagt angelegenheitsabhängig, da es aufwendig ist, in einer Angelegenheit die göttliche Bestimmung zu erforschen, und leichtfällt, die allgemeinen Prinzipien der Bestimmung zu würdigen.

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