Globalismus als Teufelsgeister im Schafspelz
Sowohl meine Kritik am Fortschrittsglauben, als auch meine Kritik am Multikulturalismus sind so alt wie dieses Blog, doch bin ich bisher nicht auf ihren Zusammenhang eingegangen, welcher darin besteht, daß Orientierungsmangel anfällig für Angriffe auf die eigene Ethik macht. Daß von der Globalisierung solche Angriffe zu erwarten sind, daß man in einem Geflecht verschiedenster Interessen ethisch gefangen werden wird, derart die Hälfte mehr als das Ganze ist, wie Platon die Volksweisheit zitierend meinte, habe ich bereits 2010 geschrieben. Nun, allerdings, kann ich den Globalismus als gezielte Täuschung zur Initiierung interimperialer ethischer Überformung deuten.
Zu diesem Zweck sei ein Imperium als Geltungsbereich einer auf kultureller Bestimmung basierenden Herrschaft definiert, also als eine Erlebnis-, Repräsentations- oder Willenskultur. Daß das weltweite Zusammenwachsen der Volkswirtschaften dazu führen wird, daß die verschiedenen Imperien ihre Regeln in ihren überseeischen Beteiligungen zur Geltung bringen werden, liegt auf der Hand, aber natürlich nur, wenn sie als solche erkannt werden.
Am wenigsten wird natürlich die katholische Kirche in diesem Sinne als Imperium erkannt, und zwar so wenig, daß es noch nicht einmal nötig ist, die entsprechende Sicht zu entkräften. Im Falle Chinas ist es aber zu groß angelegten Entkräftungsversuchen nach dem Ende des Kalten Kriegs gekommen, bei welchen hervorgehoben wurde, daß die Chinesen mittlerweile auch zu Kapitalisten mutiert wären. Das ist die dem Globalismus zu Grunde liegende Täuschung: Daß es nur eine Kultur, nur ein Herrschaftssystem gäbe, den liberalen Kapitalismus, und daß das, was im Begriff Multikulturalismus als Kultur bezeichnet wird, sich lediglich auf die Lebensweise beziehe, was man ißt, welche Musik man hört, welche Feste man feiert, allenfalls noch, wie konservativ man ist, aber ganz und gar nicht, welche Herrschaftsprinzipien man aktiv oder passiv unterstützt.
Daß ausgerechnet der Islam als die Nadel wahrgenommen wird, welche diesen Ballon zum Platzen bringt, ist ein weiterer Witz, da der Islam Imperien in allen ihren Formen ablehnt, und Imperien in allen ihren Formen Muslime nur durch autokratische Vasallen, wenn sie wenige sind und ihr Land reich, oder Militärdiktaturen, wenn es viele sind und ihr Land arm, zu beherrschen vermögen.
Doch ungeachtet dieser verzerrten Wahrnehmung machen sich die imperialen ethischen Differenzen zunehmend bemerkbar. Die Schwäche unseres Glaubens habe ich im Beitrag Heilsentzugserscheinungen genauer beschrieben. Die selbstvergessene Tröstung mit Nebensächlichkeiten war bisher die weitverbreitetste Strategie, mit ihm umzugehen, aber es liegt wiederum auf der Hand, daß, wenn jemand nur fragt, ob sein Tun irgendetwas Positivem gilt, und nicht, ob es Gottes Wille ist, daß er sein Leben ihm widmet, er sich leicht auf ein unergiebiges Feld dirigieren läßt, was feindlichen ethischen Manipulationen Tür und Tor öffnet.
Nachdem die unguten Vorahnungen zunehmend Vieler über das Schicksal des Multikulturalismus' unseren Politikern vor Augen geführt haben, daß die Hoffnung, Teil der weiteren von ihnen verwalteten imperialen Entwicklung zu sein, keine Wahlen mehr gewinnt, haben sie damit begonnen, noch schlimmere Schicksale an die Wand zu malen, wozu sie natürlicherweise äußere Feinde brauchen. Da sie aber weiterhin nicht verstehen, beziehungsweise wenigstens nicht möchten, daß es die Wähler verstehen, daß es die von ihnen gemeinte weltumspannende Kultur nicht gibt, begründen sie die Feindschaft nicht in systemischen Unterschieden, sondern in der Schlechtigkeit einzelner Personen, was ihren Äußerungen, zusammen mit ihrer Glaubensblindheit, die Glaubwürdigkeit nimmt.
In dieser Situation, in welcher sich die Politiker erkennbar zu den Vertretern anderer Interessen machen und ihr Volk mit Schauermärchen einzuschüchtern suchen, kann es nur die Lektion lernen, daß es es büßt und auch weiterhin büßen wird, wenn es seinen Politikern erlaubt, sich öffentlich über den gesunden Menschenverstand hinwegzusetzen. Und weil es weiterhin die ethische Überformung durch andere Imperien büßt, ohne daß es diese als solche klar verstünde, wird es in weiten Teile bereit sein, seine Ethik auf das Profane zurückzustutzen, wovon ich auch schon 2018 schrieb, aber ohne seine Verursachung in dieser Zwangsläufigkeit herauszuarbeiten.
Zu diesem Zweck sei ein Imperium als Geltungsbereich einer auf kultureller Bestimmung basierenden Herrschaft definiert, also als eine Erlebnis-, Repräsentations- oder Willenskultur. Daß das weltweite Zusammenwachsen der Volkswirtschaften dazu führen wird, daß die verschiedenen Imperien ihre Regeln in ihren überseeischen Beteiligungen zur Geltung bringen werden, liegt auf der Hand, aber natürlich nur, wenn sie als solche erkannt werden.
Am wenigsten wird natürlich die katholische Kirche in diesem Sinne als Imperium erkannt, und zwar so wenig, daß es noch nicht einmal nötig ist, die entsprechende Sicht zu entkräften. Im Falle Chinas ist es aber zu groß angelegten Entkräftungsversuchen nach dem Ende des Kalten Kriegs gekommen, bei welchen hervorgehoben wurde, daß die Chinesen mittlerweile auch zu Kapitalisten mutiert wären. Das ist die dem Globalismus zu Grunde liegende Täuschung: Daß es nur eine Kultur, nur ein Herrschaftssystem gäbe, den liberalen Kapitalismus, und daß das, was im Begriff Multikulturalismus als Kultur bezeichnet wird, sich lediglich auf die Lebensweise beziehe, was man ißt, welche Musik man hört, welche Feste man feiert, allenfalls noch, wie konservativ man ist, aber ganz und gar nicht, welche Herrschaftsprinzipien man aktiv oder passiv unterstützt.
Daß ausgerechnet der Islam als die Nadel wahrgenommen wird, welche diesen Ballon zum Platzen bringt, ist ein weiterer Witz, da der Islam Imperien in allen ihren Formen ablehnt, und Imperien in allen ihren Formen Muslime nur durch autokratische Vasallen, wenn sie wenige sind und ihr Land reich, oder Militärdiktaturen, wenn es viele sind und ihr Land arm, zu beherrschen vermögen.
Doch ungeachtet dieser verzerrten Wahrnehmung machen sich die imperialen ethischen Differenzen zunehmend bemerkbar. Die Schwäche unseres Glaubens habe ich im Beitrag Heilsentzugserscheinungen genauer beschrieben. Die selbstvergessene Tröstung mit Nebensächlichkeiten war bisher die weitverbreitetste Strategie, mit ihm umzugehen, aber es liegt wiederum auf der Hand, daß, wenn jemand nur fragt, ob sein Tun irgendetwas Positivem gilt, und nicht, ob es Gottes Wille ist, daß er sein Leben ihm widmet, er sich leicht auf ein unergiebiges Feld dirigieren läßt, was feindlichen ethischen Manipulationen Tür und Tor öffnet.
Nachdem die unguten Vorahnungen zunehmend Vieler über das Schicksal des Multikulturalismus' unseren Politikern vor Augen geführt haben, daß die Hoffnung, Teil der weiteren von ihnen verwalteten imperialen Entwicklung zu sein, keine Wahlen mehr gewinnt, haben sie damit begonnen, noch schlimmere Schicksale an die Wand zu malen, wozu sie natürlicherweise äußere Feinde brauchen. Da sie aber weiterhin nicht verstehen, beziehungsweise wenigstens nicht möchten, daß es die Wähler verstehen, daß es die von ihnen gemeinte weltumspannende Kultur nicht gibt, begründen sie die Feindschaft nicht in systemischen Unterschieden, sondern in der Schlechtigkeit einzelner Personen, was ihren Äußerungen, zusammen mit ihrer Glaubensblindheit, die Glaubwürdigkeit nimmt.
In dieser Situation, in welcher sich die Politiker erkennbar zu den Vertretern anderer Interessen machen und ihr Volk mit Schauermärchen einzuschüchtern suchen, kann es nur die Lektion lernen, daß es es büßt und auch weiterhin büßen wird, wenn es seinen Politikern erlaubt, sich öffentlich über den gesunden Menschenverstand hinwegzusetzen. Und weil es weiterhin die ethische Überformung durch andere Imperien büßt, ohne daß es diese als solche klar verstünde, wird es in weiten Teile bereit sein, seine Ethik auf das Profane zurückzustutzen, wovon ich auch schon 2018 schrieb, aber ohne seine Verursachung in dieser Zwangsläufigkeit herauszuarbeiten.
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