Erneuerung der Seelenteile und abwechselnde Kontraktion
An den Anfang dieses Beitrags muß ich eine grundsätzliche Bemerkung zum Erneuerungs- oder auch Herrschaftszykel stellen, welche durch die Verschmelzung der Hochkulturen mit den Zeitaltern notwendig wird. Ich spreche von der indogermanischen, der semitischen und der tibeto-japanischen Hochkultur und vom indogermanischen, semitischen und tibeto-japanischen Erneuerungszykel, wobei in beiden Fällen
Jedenfalls sind wir gut beraten, wenn wir die Erneuerung der Seelenteile weiterstudieren, und da führt der gestrige Beitrag auf eine wesentliche Erscheinung, nämlich die Kontraktion der Vertretung beim gesellschaftlichen Unternehmen. Zunächst ein paar grundlegende Betrachtungen dazu.
In der Rangfolge
Indem nun die Bestimmung eines Unternehmens beschnitten wird, weiten sich seine Ermöglichungen aus: Je weniger wir fordern, desto mehr genügt unseren Ansprüchen. Wenn nun also das gesellschaftliche Unternehmen (das gesellschaftliche Projekt) auf Schwierigkeiten stößt, so kann es nicht verwundern, wenn es zu einer Kontraktion der Vertretung, und damit der Bestimmung des Unternehmens, auf ein Kernanliegen kommt, um neue Wege zu eröffnen, es zu ermöglichen, und davon handelt der gestrige Beitrag am Beispiel Deutschlands.
Als nächstes möchte ich zu bedenken geben, daß eine solche Kontraktion stets ein negatives Beherrschungsmandat impliziert, und umgekehrt jedes negative Beherrschungsmandat eine solche Kontraktion, da beides besagt, daß Ansprüche zum Schutz von etwas wichtigerem aufgegeben werden.
Im Falle Deutschlands ist das negative Mandat allerdings verborgen: Es gibt Leute, welche dafür zuständig sind, daß alles seine Ordnung hat, aber niemanden interessiert es, wie sie das hinbekommen. Und deshalb scheint es vordergründig so, als ob hierzulande ein positives Beherrschungsmandat existiere. Ich schrieb bereits davon. Dieses positive Mandat ist indes das deutsche Kernanliegen.
Aber damit noch nicht genug der Behauptungen. Abschließend möchte ich auch noch behaupten, daß die Erneuerung eines Seelenteils stets mit einem negativen Beherrschungsmandat endet, welches dem Schutze des zuvor geherrscht habenden Seelenteils dient, und um dies einleuchten zu lassen, möchte ich es schlicht explizieren.
Am Ende der Erneuerung eines Seelenteils nehmen die Erneuerer also zu dem zuvor erwachsenen Seelenteil Zuflucht, anstatt zu erlauben, daß der Seelenteil, welchen sie erneuern wollten, erwächst. Erwachsen tut er stets dadurch, daß sich die Beherrschten den Erneuerern im entsprechenden Seelenteil gewachsen zeigen, also sich gegen den Willen seiner Erneuerer durchsetzen.
Wenn wir also an der Schwelle eines solchen Durchbruchs zur Erwachsenheit stehen, sehen wir einerseits die Kontraktion auf das zuvor Erreichte und andererseits eine widerständig erneuerte Ordnung im entsprechenden Seelenteil, und für einen möglichst reibungslosen Übergang muß
- indogermanisch bedeutet, daß die Gesellschaft von Gestimmten und Fordernden dominiert wird,
- semitisch bedeutet, daß sie von Gestimmten und Erregten dominiert wird, und
- tibeto-japanisch bedeutet, daß sie von Fordernden und Erregten dominiert wird.
Jedenfalls sind wir gut beraten, wenn wir die Erneuerung der Seelenteile weiterstudieren, und da führt der gestrige Beitrag auf eine wesentliche Erscheinung, nämlich die Kontraktion der Vertretung beim gesellschaftlichen Unternehmen. Zunächst ein paar grundlegende Betrachtungen dazu.
In der Rangfolge
- Vertretung
- Abenteuer
- Zusammenarbeit
Indem nun die Bestimmung eines Unternehmens beschnitten wird, weiten sich seine Ermöglichungen aus: Je weniger wir fordern, desto mehr genügt unseren Ansprüchen. Wenn nun also das gesellschaftliche Unternehmen (das gesellschaftliche Projekt) auf Schwierigkeiten stößt, so kann es nicht verwundern, wenn es zu einer Kontraktion der Vertretung, und damit der Bestimmung des Unternehmens, auf ein Kernanliegen kommt, um neue Wege zu eröffnen, es zu ermöglichen, und davon handelt der gestrige Beitrag am Beispiel Deutschlands.
Als nächstes möchte ich zu bedenken geben, daß eine solche Kontraktion stets ein negatives Beherrschungsmandat impliziert, und umgekehrt jedes negative Beherrschungsmandat eine solche Kontraktion, da beides besagt, daß Ansprüche zum Schutz von etwas wichtigerem aufgegeben werden.
Im Falle Deutschlands ist das negative Mandat allerdings verborgen: Es gibt Leute, welche dafür zuständig sind, daß alles seine Ordnung hat, aber niemanden interessiert es, wie sie das hinbekommen. Und deshalb scheint es vordergründig so, als ob hierzulande ein positives Beherrschungsmandat existiere. Ich schrieb bereits davon. Dieses positive Mandat ist indes das deutsche Kernanliegen.
Aber damit noch nicht genug der Behauptungen. Abschließend möchte ich auch noch behaupten, daß die Erneuerung eines Seelenteils stets mit einem negativen Beherrschungsmandat endet, welches dem Schutze des zuvor geherrscht habenden Seelenteils dient, und um dies einleuchten zu lassen, möchte ich es schlicht explizieren.
- Standesmandat
- Achtung -> Unvernunft: Kunstwartung (Ende der Fortschrittsrebellion)
- Lust -> Unvernunft: Unabhängigkeitswartung (Ende der Prinzenrebellion)
- Bundesmandat
- Sorge -> Rücksichtslosigkeit: Schirmherrschaft (Ende der Ritterrebellion)
- Lust -> Rücksichtslosigkeit: Trutzherrschaft (Ende der Dienerrebellion)
- Schulmandat
- Sorge -> Abgemessenheit: Glaubenstradition (Ende der Jüngerrebellion)
- Achtung -> Abgemessenheit: Sittentradition (Ende der Kritikerrebellion)
Am Ende der Erneuerung eines Seelenteils nehmen die Erneuerer also zu dem zuvor erwachsenen Seelenteil Zuflucht, anstatt zu erlauben, daß der Seelenteil, welchen sie erneuern wollten, erwächst. Erwachsen tut er stets dadurch, daß sich die Beherrschten den Erneuerern im entsprechenden Seelenteil gewachsen zeigen, also sich gegen den Willen seiner Erneuerer durchsetzen.
Wenn wir also an der Schwelle eines solchen Durchbruchs zur Erwachsenheit stehen, sehen wir einerseits die Kontraktion auf das zuvor Erreichte und andererseits eine widerständig erneuerte Ordnung im entsprechenden Seelenteil, und für einen möglichst reibungslosen Übergang muß
-
die Kontraktion möglichst bald unterbunden werden, um die Deformation zu begrenzen (etwa durch einen äußeren Schock), und
-
die neue Ordnung möglichst Viele überzeugen, um zu einer Reformation zu gelangen.
Labels: 28, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesetze, i ching, institutionen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία